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Hallo Ihr Lieben,

kennt ihr das, eine größere Aufgabe wartet darauf, angepackt zu werden und ihr entdeckt plötzlich lauter kleine wesentlich leichtere Aufgaben, die unbedingt noch erledigt sein wollen?

Die größere Aufgabe ist mein neues Tagebuch. Die Veröffentlichung ist auf Herbst 2019 angesetzt. Das bedeutet Manuskriptabgabe im Februar. Das bedeutet Kalender für 2020 fertigstellen, damit ich Raum habe für das Schreiben. Die charmanteste kleinere Aufgabe die mir einfällt, ist endlich meinen vierzigsten Newsletter fertig stellen 😊

Gerade habe ich den letzten Newsletter gelesen und Bauklötze gestaunt, wie das Leben sich verändert hat. Nach dem Motto „Wenn Ihr mich sucht, ich bin im Wandel!“…

Das vergangene Jahr war ein schweres Jahr für uns. Im Mai starb meine Schwiegermutter und im Dezember machte sich mein Vater auf den Heimweg, was ich als Steigerung dessen erlebte, meine Mutter zu verabschieden. Ich hatte einen sehr speziellen Advent. Innerhalb von fünf kurzen Wochen voller unendlich langer Stunden ging mein Vater einen schweren Weg, der ihn das Leben kostete. Wieder mal fragte ich mich, was das alles soll. Warum nach Jesu Erlösungstod und Auferstehung nicht einfach alles gut wurde … Gott war zuverlässig da im Grenzland, aber es war so schwer. Aber es war Advent und ich lehnte mich erneut daran an, dass Jesus KOMMT. An Vatis Sterbetag habe ich in meinem Adventskalender diesen Text von Bernhard von Clairvaux gefunden:

Der Herr zieht mit

Er ist schon da!
Der dich getragen, geprägt, geführt und befreit hat.
Er ist schon dort.
Geh mit ihm.
Erfahr ihn, wie du es nie geglaubt.
Er ist schon dort.
Der dich in Ungeahntes, Neues führt.
Er ist schon dort.
Geh – du bist nicht verlassen.

Da habe ich aufgeatmet. Ich weiß nicht, was mit meinem Vater sein wird. Ob sein wütender, ungeschulter, wilder Glaube reichen würde für den Eintritt zum Himmel. Ich weiß, dass er auf den Grabstein von Mutti „Der Herr ist mein Hirte“ meißeln ließ. Ich vermute, dass Vati keine guten Bedingungen in seinem Leben vorfand, um Gott zu begegnen. Ich rechne mit Gottes Barmherzigkeit und grenzenloser Liebe. Dieser gütige Text gab mir eine Richtung. Vati ist nicht verlassen. Ich bin es nicht. Ich würde mit Jesus in ein neues Jahr gehen und darauf vertrauen, dass er das Tun und Sein eines Jeden von uns trägt, prägt, führt und befreit.

Nun ist mein Vater weg. Das muss ich erst mal verdauen. Ich vermisse ihn regelmäßig und schmerzlich und bin wie immer überfordert mit der Endgültigkeit der Todeslinie, an der ich abpralle, ohne etwas ändern zu können.

Elternlos zu werden hat eine Zeit des Resümierens bei mir ausgelöst, die mir bewusst gemacht hat, wie lange ich schon lebe und wie beschenkt mein Leben ist. Nichts würde ich anders machen, anders haben wollen. Für alles bin ich Gott so dankbar.

Seit Vatis Tod hat sich viel in unserem Leben geändert. Eine Zeitlang waren wir ratlos, was mit seinem Haus geschehen sollte. Ohne Eltern erschien es mir wie ein hässlicher Betonklotz aus den Sechzigern mit großem Sanierungsstau. Das Schöne war die Liebe, die darin gelebt wurde. Zu erben war immer ein abstrakter Zukunftsbegriff, über den ich nie nachdenken wollte.
Ich fragte Gott, illusionslos, dass er sich melden würde, ich fragte trotzdem.Eines Nachts überwand ich meine Schwerfälligkeit und erlebte eine Art Geistesblitz: Wäre mein Elternhaus nicht der perfekte Ort für den Beginn einer WG um Jan herum, der aufgrund seiner Behinderung zwar sehr lebensfähig ist, aber bleibenden Assistenzbedarf haben wird? Jan bliebe in unserer Nähe, wo wir ihn jederzeit unterstützen könnten, und könnte doch einen großen Schritt in die Selbstständigkeit wagen!

So lange schon überlegen wir, wie Jan und wir uns voneinander auf gesunde Weise abnabeln können, spürten aber weder Kraft noch Perspektiven. Der Gedanke, das Haus zu übernehmen, meinen Bruder auszubezahlen und nach weiteren Mitbewohnern Ausschau zu halten, weckte unsere Lebensgeister.

Da passierte etwas, worüber ich seither tagtäglich staune:

Lena zeigte Interesse, mit ihrem Mann und den beiden Jungs zurück in ihren Heimatort zu ziehen und zusammen mit ihrem Bruder das Haus zu beleben. Und so wurde es! So viel Schönes nach so viel Schlimmen wäre mir im Traum nicht eingefallen. Etwas Besseres hätte Jan nicht passieren können. Plötzlich gibt es eine Zukunftsperspektive für Jan. Er kann sich von uns abnabeln und wir haben unkompliziert Kontakt mit unseren Kindern und Enkelkindern. Das Haus bleibt Anlaufstelle, Treffpunkt, Familienstützpunkt. Es ist ein tröstlicher Gedanke, dass Vati durch seinen Abschied Raum geschaffen hat für neues Leben. Seine Kraft und Muttis Wärme leben weiter. Es wäre ganz in ihrem Sinne. Ich kann nur sprachlos staunen über Gottes Maßarbeit und Kreativität.

Nach Jans erfüllender Arbeitsstelle im hiesigen CAP Markt ist das das zweite Wunder für meine Mutterseele. Jan wundert sich nicht, er dankt Gott voller Vertrauen und Zuversicht und reift weiter unaufhörlich vor sich hin. Er überrascht uns über alle Maßen. Hat er nicht tatsächlich letztes Jahr seinen Führerschein geschafft, die theoretische im dritten und die praktische Prüfung im ersten Anlauf? Ich weiß nicht, was Henne oder Ei ist, aber all diese Entwicklungen bewirken, dass sich Jan noch einmal schubartig entwickelt. Er wirkt selbstsicher, geliebt, zufrieden und fröhlich.In wenigen Wochen wird er ausziehen.
Im Sommer fragte ich Werner, als ich Jan laut vom Dachgeschoss beten hörte: Ist dir eigentlich bewusst, dass unser Sohn bald ausziehen wird? Er lächelte schief und sagte: Ja! Das hat 5 Prozent Charme und 95 Prozent Wehmut. Da beginnt wieder eine neue Ära…
Inzwischen finden wir beide, dass Jans Auszug 95 Prozent Charme und 5 Prozent Wehmut hat. Wir werden noch lange eingespannt sein, ihm zur endgültigen Selbständigkeit zu verhelfen, aber seine unglaubliche Vorfreude auf eine eigene Wohnung und sein neues Leben angedockt an das springlebendige Leben der jungen Familie ist so ansteckend.

Re-Generation nennt eine Freundin dieses Geschehen. Neu-Belebung. Wenn ich nun ein Dreirad im Hof stehen sehe, rast mein Gehirn durch die Zeiten. Bin ich nicht eben selbst dort Dreirad gefahren? Sind nicht meine Kinder eben noch dort bei Oma Dreirad gefahren?

Und in all dem Schönen bleibt es bescheuert, keine Eltern mehr zu haben. Nach Muttis Tod habe ich mich mutterseelenallein gefühlt, nach Vatis Tod gänzlich armselig. Nach oben sind wir nun die nächsten in der Generationenfolge, der Resonanzkörper, der obere Rand, die Altvorderen. Lebensprozesse …

Eine ältere Freundin schreibt mir: „Nach meinem Vaterabschied spürte ich so deutlich, dass die Verbindung nicht abreist, dass sie eigentlich nur schöner wird, reiner, tiefer. Gott segne dich zu einem Verarbeiten, wo der Schmerz Frucht hervorbringt, Tränen fließen dürfen, getröstete Tränen, die wohltun unter Jesu Händen. Er stärke dich, wo du jetzt generationsmäßig aufrückst und deine Liebesfähigkeit in der nächsten und übernächsten Reihe gefragt ist. Jesus weiß genau, was du brauchst. Er wird’s dir schenken.“

Bald jährt sich Vatis Sterben und alles ist noch so frisch als wäre ein Jahr keine Zeit. Auch der Weg meiner Schwiegermutter steht immer noch lebendig vor mir und Mutti fehlt mir auch wieder verstärkt. Manchmal glaube ich noch, Vati zu sehen oder zu hören. Gleichzeitig renovieren wir sein Haus, gehen darin aus und ein, überstreichen seine Spuren, regenerieren alles. Das fühlt sich gut und verboten zugleich an.

Und dann geht das Leben weiter. Anna wird schwanger. Der geplante Familienurlaub im September nach Südfrankreich platzt in einem einzigen kleinen wunderschönen Moment, als sie und ihr Mann klingeln und rufen: „Anna ist schwanger!“ Das bedeutet, das schöne tägliche Zusammenarbeiten mit Anna im Sellawie endete nach anderthalb Jahren auf unbestimmte Zeit. Stattdessen bereichert seit acht Wochen die kleine Lara unser Familienleben. Nun haben wir drei Kinder und drei Enkelkinder, eine schöne Ernte unserer Liebe 😊

Ein schöner Moment in unserem bunten, herausfordernden, reichen Sellawie-Jahr war, als ich beim Frauenflohmarkt neben Werner in der Frühlingssonne saß und dem Chansonnier zuhörte, den wir gebucht hatten. Er sang für uns beide „Ma Liberté“ von Georges Moustaki. Ich schloss die Augen. Das Lied katapultierte mich zurück in den Moment, als wir uns entschieden, unseren Traum zu verwirklichen. Es war auf einem wunderschönen Wochenmarkt in der Provence. Platanen, buntes Händlertreiben, Schönes für alle Sinne, ein Chansonnier, der Moustaki sang … Tränen der Rührung, weil unser Traum Wirklichkeit geworden war …

Etwas bleibt

Alles wandelt die Zeit.
Was am Gewesenen wesentlich war,
entfernt sich nicht weit,
weil der Wind nur das Leichte
und Flüchtige treibt.
Das Gewichtige widersteht ihm
Und bleibt.

Elli Michler


Schriftstellerisch gibt es neben meinem Bemühen um ein fünftes Tagebuch folgendes zu berichten:

Für meine Kalender habe ich eine neue Bildagentur entdeckt, das Aussuchen der Bilder hat mir ausgesprochen viel Freude bereitet. Es weht ein frischer Wind durch die Kalender, der mir gut gefällt.
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Wo Himmel und Erde sich berühren 2019

Stimmungsvolle Gartenfotografien bilden den passenden Rahmen für die kurzen Texte der Bestsellerautorin und Gartenliebhaberin Bianka Bleier. Zwölf bezaubernde Garten-Aufnahmen begleiten Sie durch die Jahreszeiten und bringen zwölf Monate lang Gartenwonne direkt nach Hause.
 
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Wo Himmel und Erde sich berühren 2019 - Postkartenkalender

52 Fotografien bilden den passenden Rahmen für die wertvollen Zitate und Bibelverse dieses Postkartenkalenders von Bestsellerautorin Bianka Bleier. Woche für Woche ein neues Motiv, das durch die Jahreszeiten begleitet und das als ein Stück Garten verschickt werden kann!
 
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Das Leben feiern 2019 - Wandkalender

Die selbst ausgewählten Fotografien von Bianka Bleier fügen sich mit den Texten harmonisch zusammen. Die zwölf großformatigen Bilder sind ein toller Wandschmuck und ermutigen zugleich das Leben zu feiern und es zu genießen. Es ist ein Geschenk Gottes!
 
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Das Leben feiern 2019 - Postkartenkalender

Stimmungsvolle Fotografien wurden von der Bestsellerautorin Bianka Bleier passend zu den Jahreszeiten zusammengestellt und mit kurzen Impulsen für jede Woche versehen. Anschließend können die 52 hochwertigen Postkarten verschickt werden.
 
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Augenblick 2019

Der liebevoll gestaltete Terminkalender von Bianka Bleier begleitet mit stimmungsvollen Fotos und kurzen geistlichen Impulsen durch das Jahr. Praktische Verzeichnisse wie Listen für Geschenkideen, Adressrubriken oder Geburtstagskalender helfen dabei, organisiert zu bleiben.
 
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Augenblick 2019 - Postkartenkalender

Der Taschenplaner von Bianka Bleier bekommt einen passenden Postkartenkalender an die Seite. Die zwölf schönsten Motive aus dem Planer begleiten zusammen mit inspirierenden Sprüchen Monat für Monat - und können anschließend als Postkarten noch einmal Freude bereiten.
 
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Davon hat auch mein Bildband Das Leben feiern profitiert, der nun unter neuem Cover erscheint:
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Das Leben feiern

Bianka Bleier versammelt in diesem Bildband eigene Texte, Zitate und schöne Fotografien, die von der Sehnsucht sprechen, das Leben zu feiern. Eine Einladung an alle, die zurückfinden möchten zur Stille, in der uns Gott begegnen will. Ein wunderschönes Geschenkbuch!
 
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Sellawie erscheint im fünften, Augenblick im achten und ihre große Schwester Mein Jahr im neunzehnten Jahr. Für das 20jährige Jubiläum im nächsten Jahr wird gerade an einem kleinen Auftritt geplant 😊

Das Haushalts-Survivalbuch, das ich mit Birgit Schilling herausgebracht habe, erscheint in der 17. Auflage und wurde ausgewählt, bei einer Sonder-Edition zum Hundertjährigen Geburtstag des Hänssler Verlages  in neuem Kleid zu erscheinen. Ich finde es total cool, dass diese beiden Bücher so langlebig sein durften, weil so viel Herzblut darin steckt.
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Besser einfach – einfach besser

Sie wollen nicht mehr Ihre gesamten Nerven und Ihre ganze Kraft in den Haushalt stecken? Sie möchten den Alltag überleben und dabei auch noch Zeit und Geld sparen? Der Bestseller von Bianka Bleier und Birgit Schilling gibt Tipps und Tricks für einen einfachen und effektiven Haushalt.
 
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Ich durfte bei einem Buch mitarbeiten, das Ulrich Eggers herausgegeben hat: Heimat – Warum wir wissen müssen, wo wir zu Hause sind. Beim Schreiben meines Beitrages dachte ich, na ja, so oder ähnlich werden vermutlich alle schreiben. Umso überraschter war ich beim Lesen. So viel Unterschiedlichkeit, so eine Virtuosität im Ausdruck, so viel Lebendigkeit und geistliche Breite – ein äußerst lohnenswertes Buch, dem ich eine weite Verbreitung wünsche. Auch ein schönes Männer-Weihnachtsgeschenk.
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Heimat

In Zeiten von Flüchtlingsströmen und AfD ist das Thema "Heimat" in aller Munde. Ulrich Eggers hat bekannte Christen gebeten, darüber zu schreiben, was Heimat für sie bedeutet. Wo sie ein Zuhause haben. Und wie sie möglicherweise dafür kämpfen.
 
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Nun wünsche ich Euch allen eine gesegnete Adventszeit, ein zuversichtliches Warten auf Gott, der uns eine Heimat anbietet, die alle Vorstellungen und Hoffnungen übertreffen wird.

Herzlich,
Eure Bianka 


 
 
 

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