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Hallo ihr Lieben,

hier kommen ein paar Neuigkeiten aus dem Hause Bleier!

Für alle, die sich nach einer Hülle für das Kalendertagebuch Mein Jahr sehnen, um fliegende Blätter und Lieblingsstift sicher darin aufzubewahren, habe ich eine gute Nachricht:
Ab sofort gibt es bei der Firma Kalos Lederwaren (manchen von euch bestimmt bekannt durch Bibelhüllen) Einsteckhüllen mit Stiftlasche in fünf Varianten. Ihr findet die Hüllen auf der Homepage in der Rubrik "Biankas Bücher" unter "Mein Jahr“. (Das „Weinrot“ geht in Wirklichkeit in ein warmes Rotbraun, während „Lila“ ein wunderschönes warmes Burgund ist, das kommt auf dem Foto nicht ganz raus, wirkt dort eher Pinkfarben.)

Zweite Neuigkeit:

Ulrike Chuchra und ich treffen uns einmal im Jahr, um uns über die Homepage auszutauschen. Diese Woche ist es wieder so weit. Letztes Jahr sprachen wir darüber, wie herrlich es ist, dass so viele Frauen auf dieser Seite auch ganz praktisch voneinander profitieren. Wir stellten fest, dass wir selbst neben vielen anderen Bereichen besonders gern auch auf die Erfahrungen anderer im Bereich Kochen und Backen zurückgreifen.

Als wir unsere Homepage starteten, habt ihr eure Rezepte noch an Ulrike geschickt, die sie in der Kochecke veröffentlichte. Bald aber gingen alle dazu über, ihre Geheimtipps einfach selbst in vielen einzelnen Foren weiter zu geben. Die Homepage ist dadurch inzwischen eine wahre Schatzkiste für Rezepte geworden. Leider musste die Suchfunktion in den alten Foren wegen Überlastung ausgeschaltet werden und wir können dort nicht mehr gezielt nach Rezepten suchen.

Unabhängig voneinander waren Ulrike und ich deswegen auf dieselbe Idee gekommen:

Ist es nicht fast ein Muss, die vielversprechendsten Rezepte zum Nachschlagen für die Küchenpraxis in Buchform wieder zugänglich zu machen?
Die Erfahrung aus unserem Kochbuchalltag zeigt, dass es viele Kochbücher gibt, die zwar optisch schön aufgemacht sind, aber viel Unbrauchbares enthalten.
Wir bekamen Riesenlust, eine Art „modernes Landfrauenkochbuch“ herauszugeben, aus der Praxis für die Praxis, mit bewährten und nachkochbaren Rezepten. Ein Kochbuch, das uns ermöglicht, gezielt, schnell und gut aufbereitet auf die Fülle der Rezepte zuzugreifen, die in den Untiefen der Foren verborgen sind, ohne Umweg über den PC, in der Küche jederzeit greifbar.
Unser eigenes Kochbuch, durch und durch praktisch, schlicht und peppig, zum Weiterschreiben: eigene Erfahrungswerte, Kommentare einzelner Familienmitglieder, Vorlieben, Varianten …

Begeistert entwarfen wir ein Konzept und wandten uns an den Brockhaus-Verlag. Nach anfänglichem Zögern erhielten wir grünes Licht. Und wir legten los. Es war so spannend! Wir stecken noch mittendrin. Ulrike amüsierte mich neulich königlich, als sie mir mailte, dass sie zwecks besserer visueller Wahrnehmung 850 Rezepte ausgedruckt und auf dem Wohnzimmerboden verteilt hatte, um sie besser zuordnen zu können …
Als nächstes werden wir uns auf die endgültige Auswahl einigen (wir dürfen 240 Seiten mit Rezepten gestalten) und an einem Register mit vielen Querverweisen tüfteln. Ich freue mich schon darauf, wenn ich das erste Exemplar in der Küche benutzen kann!

Unsere Bitte an euch ist nun: *Falls ihr nicht möchtet, dass eure Rezepte in diesem unseren Kochbuch erscheinen, meldet uns das bitte spätestens bis zum 10. März per Mail*, ansonsten gehen wir davon aus, dass es für euch okay ist, wenn wir sie, eventuell leicht bearbeitet, abdrucken, wie ihr sie notiert habt, mit euren Nicknames.

Neben diesem Projekt bin ich zum zweiten Mal gefragt worden, ob ich einen Bildband zu einem vorgegebenen Thema erstellen möchte. Nach dem Thema Garten, das mir nach meiner Krankheit vor drei Jahren vorgeschlagen wurde, ist diesmal mein zweites Lieblingsthema dran, und ich weiß überhaupt nicht, wie die Leute vom Verlag immer erahnen, wofür mein Herz brennt. Ahnt ihr das Thema?

Neulich entdeckte ich ein Jubiläum in meinem Leben: Vor zehn Jahren habe ich mit dem Schreiben begonnen, mit Beiträgen in der Zeitschrift Family. Als ich zum ersten Mal zu der jährlichen Redaktionssitzung der freien Mitarbeiter eingeladen wurde, hielt ich alles für ein Missverständnis. Als Uli Eggers mich bat, eine Kolumne zu übernehmen mit dem Titel BB’s Notizen, worin ich einfach versuchen sollte, „Gedanken zu Ende zu denken“, fragte ich mich, worüber um alles in der Welt ich darin jedes Mal schreiben sollte. Das frage ich mich auch heute noch, wenn die routinemäßige Mail-Aufforderung der Redaktion kommt. Nie ist eine Geschichte auf Vorrat da, immer entsteht sie an dem Tag des letzten Abgabetermins. Jetzt erscheinen diese gesammelten Notizen aus neun Jahren Family (wie alt bin ich eigentlich?) in einem Büchlein, originellerweise heißt es „Bianka Bleiers Notizen aus dem prallen Leben“.

Für Mein Jahr 2007 steht nun das Cover, zum ersten Mal mit einem Bild in Hochformat, in einer ganz neuen Farbgebung. Es ist so noch in keiner Verlagsvorschau erschienen, aber ihr könnt es schon einmal auf der Homepage unter „Biankas Bücher – Mein Jahr“ ansehen. Falls ich noch inhaltliche Änderungen vornehmen werde, werde ich euch das in einem Forum mitteilen. Ich glaube, dass das Kalendertagebuch allmählich ausgereift ist. Aber immer noch erreichen mich vereinzelt Änderungswünsche, die ich sammle und mit meiner Lektorin bespreche.

Das Familienbuch war Mitte Dezember ausverkauft, was Martin Gundlach und mich total gefreut hat! Wir erhalten so viele ermutigende Rückmeldungen. Im Moment bereiten wir die nächste Ausgabe vor. Ein nachdrücklich geäußerter Wunsch ist, dass wir das Buch für sechsköpfige Familien (sprich für vier Kinder oder andere Familienangehörige wie Großeltern) konzipieren. Genau das werden wir ab der nächsten Ausgabe tun!

Ab Ende März bin ich wieder ansprechbar, rechtzeitig zum Frühlingsanfang…

All diese Dinge geschehen, wenn unser Haus leer ist, zwischen 9 und 15 Uhr. Danach und dazwischen lebe ich mein anderes Leben. Was mich im Moment sehr beschäftigt, ist die Frage, wie es mit Jan weitergehen soll, wenn er in zwei Jahren die Schule für Schwerhörige und Sprachbehinderte verlässt. Er versucht dort, den Hauptschulabschluss zu machen (was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann). Wenn er abends um 17 Uhr nach Hause kommt, muss er noch Hausaufgaben und Therapie machen und hat keine Zeit mehr für soziale Kontakte. Das ist schade, zumal er sich damit auch in der Schule schwer tut. Es erscheint mir ganz neu eine Gratwanderung, ihn zu fördern, ohne ihn zu überfordern.
In der letzten Woche waren Werner und ich mit Jans Klasse in Winnenden in einem Berufsbildungswerk. Der ganze Tag war ein einziges Aha-Erlebnis für Werner und mich. Wir sahen, dass Jan derjenige ist, der mit Abstand am schwersten behindert, am kleinsten und als einziger noch nicht in der Pubertät ist. Vielleicht setzt bei Jan der Hormonwechsel aufgrund seines seltenen Syndroms gar nicht ein, jedenfalls ist er sehr kindlich im Vergleich zu seinen überaus pubertierenden Klassenkameraden. Wenn alles seinen Lauf geht, wird Jan in zwei Jahren in ein Internat gehen, von dem er alle vierzehn Tage nach Hause reisen darf, mit Zug, Bus und Stadtbahn. Umsteigen im Hauptbahnhof Stuttgart… 100 km von uns entfernt. Unvorstellbar und immer unvorstellbarer für mich. Unabhängig davon wie es wirklich mit Jan weiter gehen wird, ist uns an diesem Nachmittag bewusst geworden, wie sehr wir dafür verantwortlich sind, dass er selbständiger wird. Wir stehen immer wieder in der Gefahr, ihn zu schonen, zu bemitleiden, ihm das Leben leichter machen zu wollen. Gestern habe ich mit ihm gleich geübt, mit dem Bus zur benachbarten Kleinstadt mit Möchtegerngroßstadtcharakter zum Frisör zu fahren, heute musste er den ganzen Tag seinem Vater im Wald beim Holzmachen helfen…

Anna redet immer häufiger vom Heiraten, sie wird bald 20. Lena, gerade stolze 18, übt Spanisch und versucht, mit dem Schultempo einer weiterführenden Schule klarzukommen, letzte Woche hatte sie ihre erste Fahrstunde… Am Freitag haben sie gemeinsam einen Abend im Jugendkreis gestaltet, das fand ich sehr aufregend, sie bei den Vorbereitungen zu erleben

Wir haben nur noch ein Pferd, unser Pflegepferd wurde ja verkauft. Was uns früher Gemeinschaft geschenkt hat, bringt uns nun auseinander. Wir können nicht mehr gemeinsam ausreiten und uns dabei in Ruhe unterhalten. Wir möchten aber auch nicht zwei eigene Pferde, das ist uns zu teuer. Ich finde keine Reitbeteiligung in der Nähe. Ob es das gewesen ist?

Zum Schluss möchte ich euch für die Fastentage eine Lektüre empfehlen:
Den Fastenbegleiter von „Andere Zeiten“: 7 Wochen anders leben
(www.anderezeiten.de). Das ist ein Fastenbrief für die 40 Tage vor Ostern, den ich letztes Jahr entdeckte und sehr wertvoll fand. Ich möchte wieder mitmachen bei der Aktion „7 Wochen ohne“ und habe mir gut überlegt, worauf ich dieses Jahr verzichten möchte. Mal sehen, wie sich das anfühlt. Letztes Jahr hatte ich mir eigentlich geschworen, es dieses Jahr nicht wieder zu tun, aber jetzt sehne ich mich direkt danach, auf Einiges zu verzichten, das mir zur Gewohnheit wurde.

Euch wünsche ich auf dem Weg zu Ostern Gottes Nähe und die Freude an Jesus’ Auferstehungskraft!

Eure Bianka