Fromme Hausfrau - Artikel von Bianka - Family - Beiträge aus BBs Notizen 

Anruf genügt

Kategorie: FHF BBs Notizen

 

Zwei Tage lang gepackt und versucht, vorauszudenken, wieder viel zu spät damit angefangen.
Vor lauter Packen und Organisieren keine Zeit gehabt, Gott um seinen Segen für diesen Urlaub zu bitten. Höchstens eher nebenbei, mit dem Gefühl, noch einmal „richtig“ dafür beten zu wollen. Sollen.
Erledigt ins Bett fallen, vor Reisefieber lange nicht einschlafen, als ich fast einschlafe, von Jans Niesen auf der Stelle wieder hellwach werden - ich weiß sofort, dass er sich nun freigestrampelt hat und sein unterkühlter Körper das erste Warnsignal sendet. Bin sogleich bei ihm, um ihn behütend zuzudecken, ich liebe ihn, falle wieder ins Bett.
Als ich dann vom Wecker wie vom Donnerschlag geweckt werde, kriecht die Angst in mir hoch. Jetzt wird es ernst, wenn uns auf der Fahrt etwas passiert? Kann ich so knapp vorher, so schlampig, noch um Gottes Segen bitten? Gilt das noch? Missbrauche ich Gott nicht als Straßenwacht? Wenn ich Angst habe, bekomme ich seltsame, beängstigende Atemzwänge. Oder Bauchweh. Jetzt alles beide.
Automatisch spreche ich meinen Vater an. Und registriere erstaunt, dass ich damit rechne, dass er auf der Stelle hört - Gott muss nicht einmal geweckt werden, er hat wie eine Mutter alle Sender auf Empfang, alle Fühler ausgestreckt, sorgt für mich, sein Kind, will zu jeder Zeit mein Bestes.
Gott hört mich sofort, beim ersten Alarmzeichen. Diese Erkenntnis macht mich plötzlich gleichzeitig kindlich klein und demütig und andererseits dankbar und erleichtert. Ich muss nicht mit einer bestimmten Gebetshaltung oder -dauer Schönwetter bei meinem Vater machen, damit er mich überhaupt anhört, ich muss ihn nur schlicht rufen. Mein Verhältnis zu Ihm ist ein sehr vertrautes. Wie Mutter und Kind. Ich freue mich über diesen Gedanken und kann vertrauensvoll unser Wohl in Gottes Hand legen, voll froher Erwartung in den Urlaub fahren.