Fromme Hausfrau - Zeit für mich - Schreibwerkstatt - Gedichte - Gedichte - Achterbahn 



- für die einen Spass, für die anderen bittrer Ernst,
wenn die Gefühle mit einem durchdrehn bis zum Schmerz
und ich mich fragen muss:
Wo bist du, mein Herr?
Du scheinst mir so unendlich fern!
Wo bleibt der Sinn, wo das Ziel?
Wo der Halt, wo die Geborgenheit?
Wie sollte ich einordnen, verstehn,
wenn alles nur noch schwarz und abgrundtief?

Auch heute frag ich wieder - wo bist du, geliebte Vaterhand?
Nicht mehr wie früher es mich nach der leiblichen sehnt,
sondern nach der himmlischen, bei der alles zählt!
Bist du wirklich gar so fern?
Tief in mir eine Stimme sagt: "Nein,
ich lass dich niemals allein!"
Auch wenn du so fern mir scheinst,
weiß ich ganz sicher, du bist hier,
hältst mich, liebst mich,
siehst mich, verstehst mich.
Weit vom Ziel entfernt,
ein Leben zu leben, das dich nur ehrt,
hast du die unendliche Geduld,
wie sie nur ein himmlischer Vater kann haben
und beginnst immer wieder neu mit mir,
bearbeitest mich, formst mich,
bis endlich ich werde sein
völlig dein.

Eingesandt von Michèle Zürcher