Hallo,
wir sind gerade mitten in einem kompletten Hausumbau, so richtig mit alten Decken abreißen, daß man von oben nach unten durchgucken kann (oder umgekehrt natürlich) und nur noch die Holzbalken stehen, alten Putz abklopfen, Wände teilweise einreißen und anders wieder hochmauern, Türen versetzen, etc. Ich bin froh, daß die staubigste Zeit (zumindest was Erdgeschoß und 1.Stock betrifft) bald zuende geht (nach über einem Jahr) und jetzt der "schöne" Teil beginnt mit Bodenbeläge raussuchen und verlegen, Wände streichen, Decken gestalten (natürlich in anderer Reihenfolge).
Ich habe versucht, möglichst viel mitzumachen, weil es mir oft zu langsam vorwärts ging, bin natürlich oft an meine Grenzen gestoßen, andererseits war ich auch stolz wie Oskar, wenn ich was geschafft habe, was ich noch nie zuvor gemacht hatte.
Also ich habe eimerweise Dreck und Staub aus dem Haus geschafft und alte Ziegel, Putz abgeklopft, einen alten Kamin mit dem Bohrhammer abgerissen, Löcher zugemauert, Wandheizung mit verlegt, Wände mit verputzt und gerade helfe ich meinem Mann, den Boden für den Estrich vorzubereiten (Dämmung kleben, Fußbodenheizung mit verlegen).
Was das Verputzen betrifft, Friederike, war das nicht wirklich unser Ding und wir haben dann den Hauptteil von einer Firma machen lassen, damit auch ein paar schöne, gerade Wände mit dabei sind...
Da haben wir aber dann auch gemerkt, daß das richtige Werkzeug eine Menge ausmacht und eine Firma hat das eben eher...
Aber vielleicht bist Du ja geschickter als wir - ich versuche, Dir mal zu beschreiben, wie wir es gemacht haben bzw. ich es bei den Verputzern beobachtet habe.
- Putz in einem großen Eimer anrühren, am Besten mit einem elektrischen Quirl (o,o,- wie heißt das richtig? So ein Aufsatz auf der Bohrmaschine).Wichtig: zuerst das Wasser in den Eimer, dann den Putz dazurühren. Am Anfang nie zuviel anrühren, bis Du weißt, wie schnell Du im Verarbeiten bist und der Putz fest wird...
- die zu verputzende Wand mit einem dicken Malerpinsel naß spritzen
- mit einer Maurerkelle mit viel Schwung und Treffsicherheit Putz um Putz an die Wand schmeißen
- mit dem Abziehbrett nach oben hin gerade abziehen (Wasserwaage)
- am nächsten Tag mit einem Glättbrett alles glatt reiben
- die letzte Schicht (dünn) aufziehen mit etwas dünner angerührtem Putz, der dann gleich mit einem weichen Glättbrett (da ist sowas, wie ein fester Schwamm vorne dran) glatt verrieben wird (Kreisbewegungen)
- trocknen lassen. Pro mm Putz einen Tag.
Wenn es eine große Wandfläche ist, dann empfiehlt es sich, vorher Putzschienen anzubringen (gibt es in verschiedenen Stärken im Baumarkt).
Ich würde aber vorher unbedingt mit dem Vermieter sprechen. Wo wir vorher gewohnt haben, hat er alles gemacht und war eher sauer, wenn wir selbst etwas in die Hand nahmen...
Liebe Grüße,
honey