Ihr Lieben!
Hin und wieder klang es ja schon an, dass einige von euch mit dem Thema Erfahrung haben. In meinem Hinterkopf spukt dieser Gedanke schon länger herum, ob ich mir und meiner Familie nicht durch eine bezahlte Hilfe für ein paar Stunden die Woche Entlastung verschaffe. Geld haben wir dafür eigentlich keins übrig aber da die Jüngste ja jetzt in die Schule kommt, wäre es schon zu überlegen ob nicht der Kiga-Beitrag, der ja jetzt "übrig" ist, da hinein zu investieren wäre.

Meine Frage an euch:
Wie regelt ihr es, wenn ihr jemanden als Hilfe im Haushalt habt (muss ja auch erstmal organisiert werden) - macht sie immer das selbe oder je nach Bedarf, seid ihr dann auch im Haus oder kommt sie nur wenn ihr weg seid, habt ihr einen Minijob angemeldet und was zahlt ihr die Stunde (ich weiß, sehr persönlich)...
Und wie geht ihr mit den "inneren Kämpfen" um - eine Frau mit Putzfrau ist wohl selber nicht fleißig genug??
Was würdet ihr euch als Putzfrau wünschen?(komische Frage, ich weiß...)

Das fällt mir jetzt spontan dazu ein, freue mich über eure Erfahrungen.

Grüßlis - Lene

Freu dich an dem Platz, den Gott dir gegeben hat! Sieh all die Möglichkeiten, die du hast! Und vertraue darauf, dass Gott andere Türen öffnet, wenn es dran ist.
S. Ullrich

Also, Lene, habe keine Putzfrau, würde mir aber eine leisten, wenn ich könnte.
1. Eine Putzfrau haben, hat nichts damit zu tun, dass du unfähig bist deinen Haushalt auf die Reihe zu kriegen.
2. Du hast Zeit für andere Dinge, die dir vielleicht auch mehr liegen als putzen.
3. Du belebst den Arbeitsmarkt.
4. Irgendwo hatten wir ein ähnliches Thema, ich glaube unter Schwarzarbeit.
Liebe Grüße
Sonne



Bearbeitet von - Sonne am 29/06/2004 12:51:14

Liebe Lene,
also ich habe eine Putzfrau. Sie kommt alle vierzehn Tage 3 bis 4 Stunden. Ich zahle ihr 20 Franken pro Stunde, das Bahnbillet und die Kosten für die Abzüge (AHV etc). Dann haben wir auch eine Versicherung abgeschlossen, falls etwas passieren würde während der Arbeit.
Am Produktivsten ist es, wenn ich mit ihr zusammen arbeite. Ich gehe voraus, räume auf, staube ab, ordne, stelle Stühle hoch, leere die vollen Abfallkübel etc. Sie putzt dann gründlich. Dann gibt es jedesmal auch ein Extra: Kühlschrank putzen, Backofen reinigen, mal ganz gründlich das Badezimmer usw.
Wir nehmen zusammen Zvieri(Kaffeepause), anschliessend fahre ich sie nach Hause.
Es kommt natürlich auch vor, dass sie alleine ist. Dann ist das Nachhausekommen für mich schön, aber es ist dann nicht alles gemacht, liegt gar nicht drin.
Grundsätzlich kann ich meiner Putzfrau ganz vertrauen, aber z.B. das Schlafzimmer staube ich immer selber ab.
Ich hoffe, dir mit meinen Erfahrungen gedient zu haben.
Liebe Grüsse Ana/Susanne

hallo lene, ich habe ja durch die entbindung eine haushaltshilfe gehabt, das war schon genial, auf das putzen verzichte ich auch ungern, abervielleicht leiste ich mir das auch mal, wenn ich mal paar stunden arbeiten gehe. schlafzimmer und arbeitszimmer habe ich auch alleine geputzt, den rest die hh - ist schon schön!!! liebe grüße und viel erfolg wünscht dir susan

Der Humor ist der Mitbruder
des Glaubens

Liebe Lene,
ich habe zur Zeit keine, aber ich habe schon Erfahrungen gesammelt.

1. Schwarzarbeit kam für mich nicht in Frage, daher haben wir einen Minijob angemeldet. Ist mordsaufwändig, aber ich habe mal für eine andere fHf aufgeschrieben, was alles zu beachten ist (Bundesland-bezogen), das werde ich dir mal mailen.

Es ist viel Arbeit, und wenn die Perle dann nicht lange bleibt, weil man eben doch nicht so harmonisiert, geht das Theater wieder los. Jetzt überlege ich gerade, ob ich anstelle von 4 Stunden Minijob-Putzfrau für 7,50 € die Stunde zuzüglich Steuer, Sozialvers.-Beiträge, Unfallvers.... nicht lieber 2 1/2 Stunden jemanden von einer Dienstleistungsagentur kommen lasse. Die kostet 15,- €, aber da ist alles schon drin, Urlaub wird nicht mitbezahlt, bei Krankheit kommt Ersatz, die Formalitäten macht die Agentur..... Mal sehen.

Ich war anfangs immer in der Nähe, sie muss ja erst mal unsere Besonderheiten kennenlernen. Bei gegenseitigem Vertrauen hätte ich es später vorgezogen, nicht daneben zu stehen, denn sonst fühle ich mich immer gezwungen, mitzutun.

Die inneren Kämpfe waren schwer, langsam werde ich fertig damit. Sieh es so: Jeder möchte gern in einem Beruf arbeiten, der ihn ausfüllt. Viele Hausfrauen fühlen sich ausgefüllt. Wenn du es aber (hast ja auch eine Teilzeitarbeit) als ENTLASTUNG empfinden würdest, dann tu es, denn dann kannst du dich besser auf deinen anderen Beruf konzentrieren.

Früher dachte ich, ich hätte gern jemanden für die großen Dinge wie Fenster putzen, Gardinen waschen, Küchenfronten abwaschen, Teppich shamponieren.....
Heute will ich lieber, dass 1 x pro Woche jemand durchsaugt, durchwischt, Klo putzt. Dann kann ich tagelang schlampern und es ist noch halbwegs vorzeigbar.

So, jetzt schick ich dir noch die Mail.

Also schwierig stelle ich mir ja vor, dann wirklich auch die Richtige zu finden. Aber das ist ja vielleicht auch ein Gebetsanliegen...

Bei uns hat sich hier eine professionelle Putzfirma gegründet, die auch in Privathaushalten arbeitet. Die wollen 25,-€ die Stunde, das ist doch heftig oder??? Sie würden sich auch nicht nur die Stunde an einer Fensterbank aufhalten, meinte der nette Herr am Telefon... Na, das wär ja noch schöner!

Könnt ihr mir grad noch helfen, wieviel Euro sind 20 Franken???? Ana, dann "lebst" du schon sehr intensiv mit deiner Putzfrau zusammen, wenn ihr gemeinsam Auto fahrt, Kaffee trinkt usw... Da muss schon die "Chemie" stimmen!


Freu dich an dem Platz, den Gott dir gegeben hat! Sieh all die Möglichkeiten, die du hast! Und vertraue darauf, dass Gott andere Türen öffnet, wenn es dran ist.
S. Ullrich

Liebe Lene,
nach der Geburt unserer Maike vor 9 Jahren habe ich zwei Jahre samstags als 635-Mark Kraft in einem kleinen Autohaus mit angrenzender Werkstatt geputzt.
Ich putzte Büroräume, Sozial- und Toilettenräume sowie den Gang zur Werkstatt (seeeehr dreckig). Dafür bekam ich damals 15 DM die Stunde und da ich recht fix und gründlich war ,wurde ich meist für 2,5 h Arbeit mit 50 DM entlohnt. Dafür hab ich nebenbei auch mal im Büro das Telefon bedient und meine Chefin konnte sich darauf verlassen, dass die Geldkassette bei mir sicher war. Es war eine gute Zeit und ein herzliches Verhältnis.

Nun kommt es darauf an, was von den 25 Euro tatsächlich bei der Reinigugskraft ankommt.
Sind das Vollzeit angestellte Mitarbeiter, dann müssen die auch sozial- und rentenversichert sein. Und dann ist der Preis absolut gerechtfertigt. Sinds Leute im 300 Euro-bereich ists zuviel. Guck mal auf deinen Stundenlohn und zähle die Anteile des Arbeitgebers dazu.
Aber prinzipiell finde ich es wichtig, solch eine Arbeit anständig zu entlohnen. Denn sie ist es wert. Für mich wären das heute mindestens 12-15 Euro netto die Stunde. Alles andere andere ist Ausbeuterei.
Und eine Reinigungsfrau, der du vertrauen kannst, ist das allemal wert.

Liebe Grüße
Silke

Liebe Silke,

welche Putzfrau bekommt 15 Euro netto????

Natürlich machen Putzfrauen wertvolle Arbeit, aber die meisten würden wohl, wenn sie solchen Lohn fordern würden, eben gar keine Arbeit haben. Man muss schon auch sehen, was der Markt hergibt. Wenn du vor 9 Jahren 15,- DM verdient hast, finde ich das normal. Das war üblich. Dass heute immer noch für 7,50 Euro gearbeitet wird, ist karg, aber bei uns auf dem Dorf durchaus normal. Nach einer Einarbeitungs- und Kennenlernzeit gehen fast alle auf 8,- Euro, Perlen, die über Jahre in der Familie sind, bekommen auch schon mal 9,- Euro. Aber 12,-???? Undenkbar. Dann muss man sich eine Stelle in einer Firma suchen, und davon war hier ja jetzt mal nicht die Rede.

Frag mal nach, was im Reinigungsgewerbe Tariflohn ist. Ich meine den richtigen Flächentarifvertrag für Beschäftigte in Reinigungsunternehmen. Der liegt meines Wissens deutlich unter 7,- Euro.

Das klang jetzt gerade patzig, war nicht so gemeint. Die Kinder zicken um mich rum, ich kann grad nicht netter schreiben. Sollte nur eine sachliche Überlegung werden.

Ich bin wirklich überzeugt, dass die Arbeit viel mehr wert ist, aber das trifft ja auch für Altenpfleger etc. zu, die auch für viel zu wenig arbeiten gehen. Das ist Marktwirtschaft und wir werden das nicht ändern können.

Hier findst du auch kaum Leute,die 10 € verdienen,Viele sitzen arbeitslos zu hause.Ist echt schlimm und da wird auch für wenig Geld gearbeitet.Meine Freundin bekommt 6 € und da hat sie Glück(fürs putzen)
Martina