Vor vielen Jahren hatten die Hausrotschwänzchen mal ein Nest bei uns gebaut und dieses Jahr wieder. Direkt auf einem Balken in der Nähe der Haustür.

Was haben wir uns gefreut.

4 kleine Köpfchen waren bald zu sehen. Ich war ganz verliebt. Die Vogeleltern sind fleißig am Füttern.

Das Gewusel im Nest wurde immer lebhafter und ich ahnte schon Platzsorgen. Es dauerte auch nicht mehr lang und ein Vogelkind wurde rausgeschuppst. Es fiel fast 3m in die Tiefe.
Mein Mann hat es irgendwie wieder ins Nest bekommen. War total schwierig, weil man dort nicht gut hinkommt, selbst mit Leiter nicht. Alles schien wieder ok.



Zur Sicherheit hat er untendrunter ein Spankörbchen aufgehängt, falls wieder...
Und tatsächlich knapp 1 Tage später wurde wieder eins rausgeschmissen. Es fiel ins Körbchen. Dort haben wir es gelassen. Gestern piepste es noch, aber heute.

Ich verstehe euch soo gut! Wir sind auch große Vogelfreunde, aber ich fürchte, Ihr müsst der Natur ihren Lauf lassen.

vielleicht hilft es, ein bisschen Futter anzubieten.
'unsere' Gartenvögel haben das angebotene Futter den ganzen Winter über ignoriert, aber als die Brutzeit losging .... da konnte ich gar nicht schnell genug 'nachlegen'.

Das ist total lieb von euch - aber das hat einen Grund, wenn Vögel Junge rausschmeissen und die Gefahr, dass sie die ganze Übung Nachwuchs abbrechen, wenn man in ihr Verhalten eingreift, ist gross.
Aber schön, dass ihr welche habt.

Das ist sooo traurig und für uns Menschen sehr schwer zu ertragen. Aber ich sehe es auch so: es gibt keine wirkliche Chance, in einem solchen Fall das Küken zu retten.

Um die Vögel jetzt in der Brut- und Aufzuchtszeit allgemein zu unterstützen mache ich es wie Lappi: ich füttere besonders intensiv. Und zwar nicht nur vegetarisch, sondern ich lege auch getrocknete Mehlwürmer und zerdrückte Proteinpellets mit aus (alles aus dem Wildvogelfutter-Fachhandel).
Ob die Piepsis das selbst futtern oder in ihre Nester bringen, kann ich nicht sagen. Aber das Zeug ist der Renner, ich kann gar nicht so schnell gucken, wie es alle wird.
Inzwischen kommen viele Jungvögel. Und ich habe neulich beobachtet, wie ein Elternvogel seinem frisch flüggen Küken die Futterstelle zeigte und ihm das Picken beibrachte.

Auch eine Wasserstelle halte ich wieder konsequent bereit. Da trinken übrigens auch oft Insekten.

Ja, bei uns ist es auch so, dass die Eltern den flüggen Jungen die Futterstellen zeigen. Da werden die diversen Meisenarten auf der Wäscheleine (an der die Futterstellen eigentlich!!! wegen der Waschbären hängen) nachgefüttert, der Spechtnachwuchs erscheint, die Starjungen üben die richtige Haltung am Meisenknödelring - alles sooo schön!
Jedenfalls verwandelt sich der normale Flugverkehr zur Flüggezeit in ein Riesengeflatter.

Ich muss es Euch einfach erzählen, auch wenn es nicht ganz zum Thema passt - sorry, liebe schneefee.
Aber vielleicht hat ja jemand von Euch Freude dran: auf der Nistkasten-Webcam von vivara.de kann man verschiedenen Küken beim Aufwachsen zugucken. Auch dort überleben leider nicht alle Jungvögel. Aber man hat aus mehreren Perspektiven einen einzigartigen Blick in von Menschen weitestgehend ungestörte Nester.

Die Steinkäuze sind meine besonderen Lieblinge. Von diesen lebenden Bommeltierchen kann ich mich kaum losreißen. Seit ein paar Tagen wagen sie sich immer öfter aus dem Häuschen. Noch werden sie gefüttert, aber es kann nicht mehr lange dauern, bis sie davonfliegen. Ich weiß jetzt schon, dass ich sie sehr vermissen werde.
Liebe Grüße in die Runde,
Erbse

Liebe Erbse
das mit der Webcam paßt doch wunderbar.

Liebes Hirsekörnchen
was für ein Drama bei Euch im Garten.
Bei uns schließen Wildvogelstationen bestimmte Tiere/Vögel aus.
Das ist ja lieb von Euch, das ihr Euch extra auf den weiten Weg gemacht habt. Selber aufziehen würde ich mich ehrlich gesagt nicht getrauen.
Hier bekommt man gute Infos dazu.
Die Seite hatte ich für das kleine Hausrotschwänzchen Küken leider zu spät entdeckt.
Oder habt Ihr schon Erfahrungen damit?
Aber süß sind die Kleinen.

Hier verfolgen "Raben" und Schwalben in Gruppen Greifvögel (Mäusebussard?).
Obwohl der größer und bestimmt stärker ist, fliegt er meist ruhig davon, zieht seine Kreise und läßt sich verjagen.