Hallo gogi,
was mir noch einfällt: Wir haben im Deutschunterricht mal "Groschenromane" behandelt. Du weißt schon, Edelweiß, Arztromane etc.
Da ist mir noch was hängengeblieben. Was einem da bei dieser Art von Romanen mit der Zeit auf die Nerven geht, sind die "kostbaren" Adjektive (Wiewörter, Eigenschaftswörter...), die dann auch noch gehäuft und in Massen auftreten.
Also so etwa: Das Mädchen hat kein blondes, sondern natürlich
goldenes Haar, ihre Augen blitzen
wie Diamanten als sie auf das
saphirblaue Meer blickt. Ihr Kleid ist übrigens
rubinrot...
Der Versuch, etwas eigentlich Banales (die Romane sind ja auch allermeist nach einem bestimmten Muster und mit heißer Nadel gestrickt - verkauft sich aber bestens!!) mit "kostbaren" Worten zu "veredeln"... und zwar jede Menge davon... Irgendwann wird's einem halt zuviel.
Neulich meinte ich zu meinem Mann, dass christliche Filme, die in einer bestimmten Zeit gedreht wurden, auch immer so nach dem Schema laufen:
Junger Mann aus gutem Hause gerät in schlechte Kreise und dadurch auf die schiefe Bahn. Er muss schließlich vor Bandenmitgliedern, die ihm nach dem Leben trachten, fliehen und kommt bei einer christlichen Familie unter... die reformieren ihn dann und er bekehrt sich. Und wird Missionar. Egal ob in fernen Ländern oder ob er dann die Bande, mit der er vorher rumgehangen hat, bekehren geht. Ja, zum Schluss bekehren sich immer alle. Oder fast alle. Und wenn sie nicht gestorben sind... Fast wie bei Rosamunde Pilcher, wo man eben auch schnell weiß, wie der Hase dann diesmal laufen wird. (aber schön ist es wohl doch, sonst würd's ja niemand kaufen bzw. anschauen.)
Sorry. Manchmal sind solche Filme einfach zu schön, um wahr zu sein...
Bearbeitet von - sometimes am 21/07/2005 21:12:13