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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt M - Medien > Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?
Anzahl Nachrichten: 13 - Seiten (2): [1] 2
Autor:
Erstellt: 15. Jul 2005 - 18:55
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?

Da wir ja ein Buch zusammen schreiben möchten und da darin nette, aussagefähige und stilistisch schöne Texte stehen sollen, habe ich mal eine Frage.
Manchmal wird bei Kritiken über einen Text gesagt, das dieser viel Klischeehaftes enthält...u.ä.
Nun hab ich mich mal gefragt: was ist überhaupt Klischee? Ich weiß, das es als Abklatsch, eingefahrene Vorstellung, billige Nachahmung gesehen wird.
Aber was ist beim Schreiben direkt Klischee? Oder wie vermeidet man Klischee?

Ja ne, ne blöde Frage, aber vielleicht fällt der Einen oder Anderen doch was dazu ein...
Bin mal gespannt.

Tschüß, Gogi.



Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.
Autor:
Erstellt: 15. Jul 2005 - 19:26
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?
Mmmh... Verallgemeinerungen weglassen? Nach dem Motto, alle Männer sind so, und alle Blondinen sind so, und alle Franzosen machen das so...

Klischees sind so was ähnliches wie Vorurteile, oder? Inhaltlich, meine ich jetzt.

Autor:
Erstellt: 16. Jul 2005 - 09:47
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?

Danke, liebe Bettina, das ist ein guter Gedankenanstoß.
Da fällt mir auch ein: das rauschende Meer ist blau - oder so ähnlich (heute morgen ist mein Gehirn noch etwas verschlafen, mehr fällt mir jetzt nicht ein) - aber kann man das immer vermeiden, wenn man etwas erzählen möchte, beschreiben will? Wenn das Meer nun mal blau ist und rauscht...?
Ja, richtige Literatur schreiben ist eben wirklich harte Arbeit...andere, aussagekräftige Worte für Klischees finden...
Nochmals lieben Dank für Deine Anregungen.

Haben noch andere eine Idee?...

LG Gogi.


Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.
Autor:
Erstellt: 18. Jul 2005 - 08:50
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?

Ach, hopes - danke, das ist ein guter Gedanke. Klischees anders verwenden.
Aber - was sind eingentlich so richtige Klischees? - das frage ich mich immer noch...komme einfach nicht so richtig dahinter...(oder begreift das mein Kopf nicht?)

Ja, Spaß am Schreiben habe ich - immer noch - allerdings frage ich mich manchmal, ob das richtig ist, ob das Gott eigentlich will - ob ich es mir nur selber "einrede", daß das Gott gutheißt...kennst Du (Ihr) solche Zweifel?...

Liebe Grüße, Gogi.


Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.
Benutzerbild Autor: Quicke
Erstellt: 18. Jul 2005 - 11:06
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?
Liebe Gogi,

als klischeehaft empfinde ich es auch, wenn vor allem in amerikanischen Romanen die Frauen immer makellos schön, groß, langbeinig sind. Ihre Haarpracht ist beeindruckend und ihr Lächeln ist betörend. "Normalpersonen", die klein gewachsen sind oder deren Nase krumm ist, kommen da oft nicht vor.

Liebe Grüße

Quicke

Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Römer 13,8

Benutzerbild Autor: Quicke
Erstellt: 18. Jul 2005 - 11:12
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?
Noch eine Ergänzung: Der Begriff "Klischee" stammt aus dem Buchdruck und bezeichnet den Druckstock, in den Bilder eingeätzt oder eingraviert werden. Ein Klischee ist also ein festes Bild, eine eingefahrene Vorstellung, der Gedanke, dass alles nach Schema F abläuft. Das entspricht ja nicht dem echten Leben, wie wir wissen ...

Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Römer 13,8

Autor:
Erstellt: 18. Jul 2005 - 17:12
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?

Also, ihr Lieben, ich finde Euch einfach Super-Spitze !
Jetzt habe ich wirklich einiges begriffen. Der Ausdruck "Klischee" und das, was es so in etwa damit sagen will, wußte ich schon, aber die praktischen Beispiele fehlten...vielen, vielen Dank!

Liebe hopes - wenn Du Lust hast, gerne! Würde mich darüber sehr freuen...danke für Dein Einbringen hier!

Liebe Quicke, besonders Dein zweites Posting offenbarte mir den Sinn maßgebend! Auch Dir vielen Dank!

Liebe Grüße von Gogi.


Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.

Bearbeitet von - gogi am 18/07/2005 17:13:08
Autor:
Erstellt: 18. Jul 2005 - 17:18
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?

Nochmal: liebe hopes,
ja, ne - mit dem "Buch veröffentlichen" - wäre so ein schöner Traum! Und dann empfindet man es wieder als so selbstherrlich...

Ich denke, wenn es einen innerlich immer wieder dazu treibt, darf man es ja mal versuchen...aber richtig schreiben, gut schreiben ist sooo schwer...

Wer wirklich schreiben lernen will und auch praktische Kritiken per sofort erleben möchte (und ertragen kann), der kann hier mit teilnehmen (ganz kostenlos!):

www.fiction-writing.de/

Viel Spaß! Gogi.


Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.

Bearbeitet von - gogi am 19/07/2005 11:04:01
Autor:
Erstellt: 19. Jul 2005 - 11:09
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?

Ich danke Dir, liebe hopes, für Deine tollen gedanklichen Anregungen. Da hast Du wirklich recht...und ich denke da noch ein bißchen darüber nach, ist so ein weites Feld...danke Dir.

Liebe Grüße, Gogi.

PS: Habe aus meinem vorherigen Thread eine "Bekanntgabe" herausgenommen, da ich mir denn doch nicht sicher war, ob's diese :O)Person:O) möchte, daß ich das geschrieben habe (wer es gelesen hat, wird wissen was ich meine und ganz still darüber hinweg gehen...okay?)...Danke! - Ach ja, es war nichts Schlimmes, eher etwas Positives - aber eben etwas Persönliches...




Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.
Autor:
Erstellt: 21. Jul 2005 - 21:11
Betreff: Beim "Schreiben" "Klischee" vermeiden - wie?
Hallo gogi,
was mir noch einfällt: Wir haben im Deutschunterricht mal "Groschenromane" behandelt. Du weißt schon, Edelweiß, Arztromane etc.

Da ist mir noch was hängengeblieben. Was einem da bei dieser Art von Romanen mit der Zeit auf die Nerven geht, sind die "kostbaren" Adjektive (Wiewörter, Eigenschaftswörter...), die dann auch noch gehäuft und in Massen auftreten.

Also so etwa: Das Mädchen hat kein blondes, sondern natürlich goldenes Haar, ihre Augen blitzen wie Diamanten als sie auf das saphirblaue Meer blickt. Ihr Kleid ist übrigens rubinrot...

Der Versuch, etwas eigentlich Banales (die Romane sind ja auch allermeist nach einem bestimmten Muster und mit heißer Nadel gestrickt - verkauft sich aber bestens!!) mit "kostbaren" Worten zu "veredeln"... und zwar jede Menge davon... Irgendwann wird's einem halt zuviel.

Neulich meinte ich zu meinem Mann, dass christliche Filme, die in einer bestimmten Zeit gedreht wurden, auch immer so nach dem Schema laufen:
Junger Mann aus gutem Hause gerät in schlechte Kreise und dadurch auf die schiefe Bahn. Er muss schließlich vor Bandenmitgliedern, die ihm nach dem Leben trachten, fliehen und kommt bei einer christlichen Familie unter... die reformieren ihn dann und er bekehrt sich. Und wird Missionar. Egal ob in fernen Ländern oder ob er dann die Bande, mit der er vorher rumgehangen hat, bekehren geht. Ja, zum Schluss bekehren sich immer alle. Oder fast alle. Und wenn sie nicht gestorben sind... Fast wie bei Rosamunde Pilcher, wo man eben auch schnell weiß, wie der Hase dann diesmal laufen wird. (aber schön ist es wohl doch, sonst würd's ja niemand kaufen bzw. anschauen.)

Sorry. Manchmal sind solche Filme einfach zu schön, um wahr zu sein...


Bearbeitet von - sometimes am 21/07/2005 21:12:13
Anzahl Nachrichten: 13 - Seiten (2): [1] 2
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