Vielleicht war Josef nicht ganz so perfekt, wie wir es uns das wünschten.
Asenat war wahrscheinlich hübsch, aus gutem Haus, eine gute Partie.
Josef war bereit eine Familie zu gründen. Vermutlich wurde von seiner Umgebung auch Druck ausgeübt.
Nach menschlichen Gesichtspunkten eine perfekte Verbindung, die Josef viele ägyptische Symathiepunkte einbrachte und sein Netzwerk erweiterte, wovon ja auch sein Volk profitierte.
So ist das Leben!

Nur mal so´n Gedanke:
Josef ist ja mit seinem Leben eine Vorschattung von Jesus. Es ist herrlich, das mal besonders anzuschauen. Josefs Braut und Frau war also eine Heidin. Und wer ist Jesu Braut? Das sind wir, die Gemeinde aus Juden und Heiden.

Futterfee, das hast du schön formuliert. Genau das war mein Gedanke.

kurzer Gedanke:
es wäre vermutlich höchst unbekömmlich für Joseph gewesen, dem Pharao zu widersprechen, vor allem in dieser Situation. Joseph kam direktemang aus dem Kerker. Wenn der Pharao (der laut Apg. 7, 13 nicht wusste, woher Joseph stammte) ihn jetzt zur Belohnung für seine Traumdeutung und seinen Rat zum zweiten Mann im Staat machte, ihn einkleidete, ehrte und ihm eine Frau gab, hatte Joseph sie womöglich einfach zu nehmen.
Gott war mit Joseph (Apg. 7, 9-10). Vielleicht hat Er ihm in diesem Moment die Freiheit gegeben, eine Heidin zu heiraten, weil Er ihn noch für größeres brauchte.

Suses Gedanken finde ich auch interessant... manches dient vielleicht wirklich zur Illustration von viel größeren Dingen... So wie der Prophet Hosea eine Hure heiraten sollte um Gottes Art mit Seinem Volk zu verdeutlichen...
Wie es auch war, was ich immer wieder total faszinierend finde, ist die Tatsache, dass Gott mit so vielen unvollkommenen und fehlerhaften Menschen, seien es nun die, die uns in der Bibel beschrieben werden oder wir heute, dennoch Seinen Weg geht und Geschichte schreibt...

Gruß liluma

Die Gedanken von Suse halte ich sehr wertvoll.
Denn es wurde ja der Segen verheissen für alle Nachkommenden. Und diese Segenslinie zieht sich eben bis zu uns heute durch, auch durch für uns unverständliche Wege.
Seid gesegnet!
sirejo

Ich seh das ganz pragmatisch vom zeitlichen Ablauf her.
Die Josef-Geschichte steht im ersten Mose-Buch, die ganzen Gesetze kommen erst in den darauffolgenden Büchern. Somit kannte Josef diese ganzen Gebote ja gar nicht.
Josef wurde verschleppt - seine Geschichte ist bekannt; erst Kerker, dann Königshaus.
Und er war der Einzige seines Volkes in Ägypten ohne Aussicht, seine Familie und sein Volk jemals wiederzusehen. Somit auch ohne Aussicht auf eine Frau aus seinem Volk.
Zudem bekam er die Tochter des Pharao angeboten - eine gute Partie.
Also hat er sie geheiratet und Kinder mit ihr bekommen.
Erst dann kamen seine Brüder und später auch sein Volk nach Ägypten.
Und nochmal wesentlich später - längst nach dem Auszug aus Ägypten - gab's dann die ganzen Gesetze. Davon konnte Josef ja noch gar nichts wissen.
Also alles ganz logisch.