Liv, über diese Stelle habe ich mir auch schon oft den Kopf zerbrochen. Hab auch schon mal eine Auslegung dazu gelesen, und trotzdem finde ich es nicht ganz klar.
Meine ganz persönliche Meinung ist, dass es hier um Menschen geht, die "Mitläufer" waren und keine wiedergeborenen Kinder Gottes. Es gibt ja die folgende Stelle:

1Joh 2,19 "Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind."

Aber ganz sicher bin ich mir da noch nicht.
Weitere Meinungen würden mich auch sehr interessieren!

lg
verena

Liebe Liv!

Die zwei Stellen gehen von unterschiedlichen Ausgangslagen aus:

Die Hebräer-Stelle weist auf einen bewussten Entscheid eines Menschen hin, die Stelle in Römer auf äussere Umstände, die Christen erleben können!
Von daher finde ich es schwierig, die zwei Stellen miteinander zu vergleichen!

Die Hebräer-Stelle macht deutlich, dass jemand, der mal Christ geworden ist und sich dann aus eigener Entscheidung wieder von Gott abewendet, "in den unmittelbaren Aufruhr und Kampf gegen Christus tritt, indem er den Sohn Gottes mit Füssen tritt und das Blut seines Bundes, durch das er geheiligt worden ist, für unrein erachtet und gegen den Geist der Gnade frevelt." (Wuppertaler Studienbibel)

Es geht hier also nicht um Sünden, um Fehltritte, die auch Gotteskindern täglich unterlaufen und auch wieder zu Kreuz bringen, nein, es geht um die generelle Absage an Gott, um die Missachtung seines Erlösungswerkes!

Christen, die Fehler machen, diese bekennen und aus Gottes Gnade immer wieder neu anfangen, stehen NICHT in Gefahr, dieser Sünde (Absage) und somit ihren Folgen zu erliegen!!

Ein Christ, der sich bewusst (!) von Gott lossagt, wird kaum noch erkennen, dass er Erlösung braucht und darum auch kaum zu Gott umkehren...

Hilft dir das etwas weiter? Ich weiss, meine Erkenntnis ist auch bruchstückhaft!

Herzlich Singlefrau

Gerne!

Liebe Liv!

Ich denke, dass ein Christ nicht mehr verloren gehen kann - egal, was er auch tut. Einmal errettet, immer errettet. ABER er wird zur Rechenschaft gezogen werden, und wird dann "wie durchs Feuer" errettet (1.Kor. 3,15).
Ich glaube, dass diejenigen, die sich bewusst von Gott abwenden und Jesus verwerfen, in Wirklichkeit nie seine Kinder waren.
Wenn Gott sagt, dass wir nie mehr von ihm getrennt werden können, wie es in Römer 8,38 oder in Joh. 10,27-29 steht, dann ist das so, und daran glaube ich.

Sei lieb gegrüßt,
Rita

Ich weiß nicht - ich weiß von einem Prediger, der alles hinter sich ließ und plötzlich ein anderes Leben führt.
Ob man da wirklich sagen kann, der war nie wirklich ein Kind Gottes?

Esther, ob der Prediger ein Kind Gottes war oder nicht, weiß ich nicht. allerdings dürfen wir nicht aus der Tatsache, ob einer "Gott dient" auch sein Kind ist. Das verstehe ich aus der Stelle in Matt. 7,21: (Hervorhebungen von mir)

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?
23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!