"Das Gleichnis ist eines der populärsten Gleichnisse des Mittelalters. Die klugen Jungfrauen haben sich rechtzeitig mit Öl für ihre Öllampen versorgt und symbolisieren die christliche Seele, die sich tugendhaft Gott zuwendet; die törichten Jungfrauen, die zwar Öllampen haben, aber kein Öl, symbolisieren die fleischliche Lust und Verdammnis."
nach Wikipedia
"Es sind ihrer fünf, weil die klugen Jungfrauen die fünf Formen der inneren Betrachtung versinnbildlichen; diese fünf Formen müssen als die fünf Sinne der Seele angesehen werden. Sie sind also das vollkommene Symbol der christlichen Seele, die sich zu Gott wendet. Das Öl, das in ihrer Lampe brennt, ist die höchste Tugend: die Liebe. Die fünf törichten Jungfrauen stellen die fünf Formen der fleischlichen Lust vor, die Genüsse der fünf Sinne, welche die Wirkung haben, daß die Seele jeden göttlichen Gedanken vergißt und die Flamme der Liebe in sich verlöschen läßt. Der Bräutigam, den sie ebenso wie die klugen Jungfrauen an der Schwelle des hochzeitlichen Hauses erwarten, ist Jesus Christus.
Sie warten lange, so lange, daß sie vom Schlaf überwältigt werden; auch ihr Schlaf ist symbolisch: er bedeutet die Erwartung der im Tode entschlafenen Menschengeschlechter, die nach Iangen Jahrhunderten zu der Stunde, wo Jesus zum zweiten Male kommt, erwachen werden. "Aber plötzlich", sagt die Parabel, "ertönt ein Schrei mitten in der Nacht". Es ist die Stimme des Erzengels, die Trompete Gottes, die ertönen wird, wenn niemand es erwartet, denn „der Herr wird kommen wie der Dieb in der Nacht". Die Jungfrauen erwachen endlich und erheben sich, wie sich die Toten aus Ihren Gräbern erheben werden. Diejenigen, in deren Lampe die Liebe Gottes brennt, treten mit dem Bräutigam ein; die anderen müssen draußen vor der verschlossenen Tür bleiben, und der Bräutigam sagt zu ihnen: "Wahrlich, ich kenne Euch nicht." "
http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/kultur/symbole/
klugjungfr/gleichhh.htm