Das ist die erste Hälfte von Johannes 15,16:
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt ...
Ich mag diesen Spruch sehr, weil er einfach einen Teil der Entscheidungslast abnimmt.
Gott hat die Entscheidung getroffen, es liegt nicht alles an mir.

Ja; das hilft mir sehr... Ich frag mich, wieso ich nicht eher fragte...hab so lange damit rumüberlegt... DANKE
Joh 15,16 ist mein Segnungsspruch für meinen Gemeindedienst... Welche Befreiung.
Also, ich bin sehr froh über die Antworten und die Erwählung

esther, so geht es mir auch.

note, zur Vorbereitung finde ich es sehr lohnend, wenn du dich mal in die Prädestinationslehre von Luther und auch von Calvin reindenkst. Schritt für Schritt.

Das kostet aber Zeit - bis zum Sonntag reicht das sicher nicht und du musst am Sonntag ran, oder?

Der Gedanke der Auserwählung widerstrebt unserem modernen Zeitgeist total.
Wir wollen alles selber entschieden haben. Alles soll letztlich an uns liegen.
Beruf, Lebensglück, wer über uns politisch herrscht - und auch, ob wir errettet sind.

Carolina, wie recht du hast. Wer nimmt heute noch etwas als gegeben hin, wenn's schwierig wird? Wir (oder besser "man", um nicht persönlich zu werden) wollen doch immer alles anders haben, wenn etwas nicht gefällt. Auf den Gedanken, dass Gott das genauso für uns will, weil es heilsam ist, kommen wir kaum. Paulus hat "es" dann auch angenommen.

Ich finde hier gute Gedanken, danke.
Note, alles Liebe. ♡

In der Erwählung liegt m.E. ein ganz besonderes Mass an Verantwortung. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Gläubige die Berufung mit Erwählung verwechseln. Erwählung bringt immer eine besonders grosse Verantwortung mit sich.

Das Volk Israel war ja auch von Gott erwählt: "Du bist ein Volk, das dem Herrn, deinem Gott, heilig ist. Dich hat der Herr, dein Gott, ausgewählt, damit du unter allen Völkern, die auf der Erde leben, das Volks wirst, das Ihm persönlich gehört." (5 Mo 7,6 ff)

Prophet Amos schreibt unter dem Titel Erwählung und Gericht:
"Seid ihr für Mich mehr als die Kuschiter, ihr Israeliten? - Spruch des Herrn.
Wohl habe Ich Israel aus Ägypten heraufgeführt, aber ebenso die Philister aus Kaftor und die Aramäer aus Kir." (Amoz 9,7)

Wir wissen, dass diese beiden Völker dennoch zu Feinden Gottes wurden; Goliath, den König David als Knaben besiegte, stand für das Volk der Philister.



Erwählung ist also nicht gleichbedeutend mit Erlösung und Errettung.
Erwählte stehen in einer besonderen Verantwortung. Was mich betrifft, so betrachte ich mich als (zum Glauben) Berufene, nicht aber als Erwählte.

Viele sind berufen, wenige erwählt.
"Ich weiss, welche Ich erwählt habe..." (Joh. 13,18)

"Nicht so viele von euch sollen Lehrer werden, meine Brüder. Ihr wisst, dass wir im Gericht strenger beurteilt werden." Jak. 3,1)

"Wer ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem aber viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen." (Lukas 12,48)

Interessanter Gedanke liebe Friede

Sehr gute Gedanken. Predigt ist erst am 31.7.

Dass die Erwählung unbedingt mit besonderer Verantwortung zu tun hat und keineswegs die Rettung garantiert, belegt m.E. der nachfolgend zitierte Wortwechsel zwischen Petrus und Jesus:

Petrus: "Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes." Jesus erwiderte: "Habe Ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und doch ist einer von euch ein Teufel." (Joh. 6,69 + 70)