Diese Diskussionen erlebe ich leider sogar in der eigenen Familie. Manchmal werden sie nicht direkt angesprochen, aber man merkt es an den Reaktionen. Ich finde das auch sehr verletzend. Da wir nur ein Kind haben, aber gerne noch ein bis zwei bekommen würden, was aber leider nicht so einfach ist, komme ich mir immer so vor, als ob mir die Kompetenz als Mutter abgestritten wird. Oft wird so getan, als könne ich nicht mitreden, da ich ja nur ein Kind habe und die anderen schon 2-4. Die meisten haben drei und die sind viel angesehener.

Mir macht das auch zu schaffen. In christlichen Kreisen habe ich es auch schon erlebt, dass man mit einem Kind scheel angesehen wird und als egoistisch gilt. Dabei können wir ja gar nichts dafür. Einzelkinder haben ja auch nicht den besten Ruf.

Ich finde es schlimm, dass man sich ständig rechtfertigen muss. Jeder muss doch mit seiner Situation fertig werden. Wie viele Kinder man hat, spielt doch keine Rolle. Da ich noch berufstätig bin, bin ich auch mit einem Kind ausgelastet.
Aber das wird oft nicht so gesehen.

hallo ihr lieben
ich habe selber drei töchter bei uns in der stadt werde ich eher oft komisch angeschaut da mehr als zwei kinder in deutschen familien eher selten sind ich hatte nicht geplant drei kinder zu haben ich bin aber froh das ich sie habe es ist alerdings nicht einfach auf jedes kind individuell einzugehen das ist auch bei zwei kindern nicht einfach. ich finde es schade wenn menschen so denken es ist jedem selbst überlassen wieviel kinder mann hat. bis dann mom29

bin mutter von drei töchtern
7jahre und die zweite ist 23 monate die letzte ist 10 monate bin seit 7 jahren verheiratet.

Liebe Friederike,
wir sind auch nur eine 4-köpfige Familie, werden dies wohl auch bleiben, aber ich habe damit keine Probleme (mehr).
Wir fahren normalerweise jedes Jahr auf Familienfreizeit und da sind wir eine der Kleinfamilien, normal ist ab 4 Kinder aufwärts. Aber schief angesehen werden wir deswegen nicht. Manch einer fragt, ob wir noch Kinder wollen, aber viele kennen auch unsere Kinderwunschgeschichte, und dass wir beinahe auch ohne Kinder durch's Leben gegangen wären.
Mir kommt es auch so vor,dass es im Osten Deutschland mehr Großfamilien gibt, wie im Westen. Sollte ich mich irren?
Meine Kompetenz wird mir eigentlich nicht abgestritten, ich denke auch mit unseren Zwillingen lief alles anders als bei Einzelkindern. Da kann ich auch gegenhalten, wenn da jemand stichelt.
Fakt ist, Gott hat uns als Familie eben nur 2 Kinder geschenkt und wir sind glücklich mit ihnen. Und sollten wir ein weiteres bekommen, dann werden wir die Kraft und die Liebe dafür haben. "Amputiert" sind wir deswegen nicht.

Liebe Grüße
Antje.

PS: Amputiert ist vielleicht nicht ganz passend gewählt, aber es drückt ungefähr das aus, was ich sagen wollte.



Bearbeitet von - Antje am 04/03/2003 17:59:07

schönes Thema...

als wir uns zum dritten Kind entschieden haben, habe ich immer gesagt, dass alle rationalen Gründe gegen ein weiteres Kind sprechen: Kosten, räumliche Gegebenheiten, meine Zeit und Nerven.... Nun haben wir drei Jungs, meine Nerven sind oft sehr dünn und ich habe Liebe für alle drei. Aber bitte frage mich keiner WARUM wir dieses dritte Kind wollten, es wurde mir wohl ins Herz geschrieben. Sonst bin ich sehr rational, aber bei dieser Frage hat ausschließlich mein Gefühl gesprochen.Ich kann jeden verstehen, der mehr ODER weniger Kinder hat und das geht auch bitte schön nur die Partner etwas an.
(Oh, wenn ich mich doch selber auch frei von Meinungen anderer frei machen könnte.)
Gruß Doris

Hallo!
Wir haben bisher noch keine Kinder, aber ich würde mir nie im Leben von anderen vorschreiben lassen, wieviele Kinder ich haben soll. Auch jetzt, noch ohne Kinder, lasse ich mich von Fragen anderer nicht beeindrucken.
Wollen wir doch selbstbewußt sein, und zu unseren Entscheidungen stehen. Das machen wir doch in allen anderen Bereichen auch so, oder?
Gruß, auch an die Kinder ;)
Knickvogel.

Liebe Friederike,
kann mich im wesentlichen nur allen Vorgängerinnen anschließen. Es ist allein Eure Sache, wie viele Kinder Ihr haben möchtet. Ich selbst habe 3 Kinder und mir auch 3 gewünscht. Jetzt merke ich für mich reicht's, ich habe die Zeit von Schwangerschaften und Kleinkindzeit ausgiebig genossen und durchlitten und bin so zufrieden. Habe neulich mit einer Freundin telefoniert, die sich dringend ein viertes Kind wünscht und wenn für Dich zwei gut sind, ist doch alles Bestens. Das einzige Argument, dass ich Dir für ein drittes Kind liefern könnte, wäre, dass ich beim 3. die ganze Sache richtig genießen konnte. Zum einen war Tabea recht pflegeleicht, zum anderen hatten wir die Erfahrungen und Fehler weitgehend schon gemacht und so habe ich mir sogar die ersten 4 Wochen eine Haushaltshilfe gegönnt und diese erste Zeit ganz besonders positiv und schön erlebt...
Finde Du mit Deinem Mann und Gott Deinen/Euren Weg und lass Dich nicht von irgendwelchen Leuten durcheinanderbringen (die müssen dann nämlich nicht für die Kinder da sein...)
Herzlichen Gruß
Elisabeth

Liebe Friederike
wir haben 5 Kinder und werden desswegen oft schief angeschaut. Da tönt es oft: Sind das alles Ihre/ Eure Kinder?? Unterdessen habe ich mich daran gewöhnt und wir haben auch schon darüber gelacht, als ganze Familie. Als wir einmal in Italien waren, begegnete uns ein Mann und sagte: Bella Famiglia! Das tat mir sehr wohl. Also: Eine Familie ist doch bereits mit einem Kind eine vollständige Familie, finde ich jedenfalls, denn ab dem ersten Kind existiert ja diese Bezeichnung, oder!?!
Apropos Leistung: Der Herr schaut nicht auf unsere Tagesleistung, sondern auf unser Herz.
In diesem Sinne eine herzliche Umarmung
Manaslu

Liebe Friederike! Deine Frage könnte von mir kommen..... Gerade heute, als ich allen "Abnehmerinnen" (zur Info: Wir sind 13 Frauen, die gemeinsam ein paar Kilos verlieren wollen...) geschrieben habe, habe ich mir gedacht: Ich bin wieder einmal die einzige mit 2 Kindern - dann bist du mir eingefallen - und mein erster Gedanke war: Die sind noch jünger, da werden es sicher noch mehr....
Wir haben uns eigentlich immer ein drittes Kind gewünscht (Vielleicht auch ein bisschen von mir der Wunsch nach einer Tochter?) und es hat einfach nicht geklappt. Irgendwann einmal war uns der Abstand zu den Älteren (jetzt 12 1/2 und 14 1/2) zu groß und wir tun seitdem nichts dafür und einiges dagegen.
Aber immer wieder mal kommt mir genau das hoch, was du angesprochen hast: Sind wir mit 2 Kindern überhaupt eine "richtige" christliche Familie? Und hin und wieder höre ich das auch durch.
Manchmal stehe ich drüber - freue mich an meinen beiden gesunden großen Kindern, andere Male gehts nicht so leicht.
Ich glaube aber, dass es gut so ist, wie es ist. Unsere Kinder sind nun in einem Alter, in dem sie uns nicht mehr dauernd brauchen - da gibt es viele Energien, die z. B. bei mir in die Pfarrgemeinde fließen.
Eine Freundin hat das erst kürzlich zu mir gesagt: So ein Segen, dass du dich in der Pfarrgemeinde so engagieren kannst, mit kleinen Kinder könntest du das nicht in diesem Stil...
Mir ist damals ein großes Licht aufgegangen.. so ist es wirklich.
Darum, Friederike ,freue dich an deinen beiden Schätzen und lass alle reden, die reden wollen.
Ganz liebe Grüße, deine Lisi

Liebe Friederike

Mir geht es wie Manaslu: Wir haben zwar eins weniger, also vier Buben, und ich werde häufig schief angeschaut, weil es angeblich zu viele sind (denkt auch ganz klar meine Familie). Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich manchmal heute noch damit hadere, dass wir so viele Kinder haben, weil ich ganz einfach häufig überfordert bin und es nicht schaffe, die Mutter zu sein, die ich gerne sein möchte. Das dritte und vierte Mal wurde ich trotz Verhütung schwanger... natürlich möchte ich keines mehr hergeben, vor allem möchte ich auch nicht, dass die Kinder das merken - es ist ja nicht ihre Schuld. Aber die Arbeit muss ich trotzdem selber schaffen und dass ich so oft an den Grenzen meiner Kräfte bin, macht die Sache auch nicht gerade einfacher.

Ich denke, das ist von Region zu Region verschieden. Menschen leben anscheinend einfach mit Vorurteilen - schade, aber sind wir immer frei davon? Jeder muss seinen eigenen Weg finden und es zählt einzig und allein, ob wir unsere Sache vor Gott recht machen, vor ihm allein sind wir Rechenschaft schuldig (das gilt ja auch für alle anderen Bereiche). Mutter Theresa hat einmal gesagt: Christus wird uns nicht fragen, wieviel wir geleistet haben, sondern mit wieviel Liebe wir unsere Taten vollbracht haben.

Ich möchte dir Mut machen, liebe Friederike, nicht darauf zu achten, was andere denken und wünsche dir dazu ganz viel Mut, Kraft, Gelassenheit und im richtigen Augenblick ein "Darüberhinwegsehen".

Shalom - Papillon

Hallo und guten Morgen,
wir kommen gerade von einer Gemeindefreizeit mit dem Thema "Familie". Hatte ja schon einiges Magengrummeln vorher, weil wir eben zu zweit sind. Hat sich auch bestätigt, wurde von der Form Mama-Papa-Kind als Regel- und Normalfall ausgegangen, andere Formen nicht mal erwähnt, grumpf! Wir haben uns das nicht so ausgesucht und es nervt(!!!), wie unsensibel und trampelig damit umgegangen wird. Dazu gehört auch die häufige Frage, wann wir denn endlich Kinder bekämen oder ob wir keine wollen,...
Aber die Debatte um "nur" 2 Kinder in christlichen Kreisen (Drehen sich andere Leute auch so ignorant um sich selbst und vermögen nicht über den Tellerrand hinauszuschauen?) bekommen wir auch mit, Bekannte aus dem Hauskreis litten auch darunter, bis sich dann doch ein drittes einstellte.
Es grüßt ein denoch glückliches Ehepaar

Shopperlady