Ich habe gestern 21.45uhr das Fenster weit aufgemacht als hier alle Glocken geläutet haben.....Das ging unter die Haut....
Meine Oma hatte eine Freundin die das miterlebt hat als Kind, und sie hat immer wieder davon erzählt als ich Kind war, ihre Erzählungen hab ich nie vergessen....

Teresa ♥ Das glaube ich dir - und das war sicher sehr berührend.

Suse, nein, ich höre kein Radio.
Ich schaue eher mal nebenbei Phönix, n-tv oder tageschau24.

Hallo Liv,

schön, dass du wieder da bist. Hab dich lange nicht gelesen. Kann aber auch daran liegen, dass ich in vielen Threads nicht mitlese.

Liebe Jutze, das ist aber lieb! Vielen Dank für dein Fragen! ♥
Ja, ich war länger nicht hier. Manchmal braucht's eine Pause.
Nun versuch ich mich mal wieder ... ich bin gern in der kreativen Stube. Hab einen schönen Tag.

Dieser Tag in Dresden war furchtbar. Meine Oma hatte ihren Vater (Zivilverwalter in Pommern) besucht und ist ein oder zwei Tage zuvor noch durch gereist. Mein Urgroßvater reise wenig später nach Hause und hat einen Jungen, der seine Eltern beim Anschlag verloren hat mitgenommen. Der Junge ist dann bei meinen Urgroßeltern aufgewachsen. Leider hat ihn dann ein deutsch deutsches Schicksal ereilt, seine leibliche Schwester konnte er lange nicht sehen.

19. Februar 2021. Ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in #Hanau.
Wir trauern und erinnern.
Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Mercedes Kierpacz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Sedat Gürbüz
Gökhan Gültekin
„Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst.“ (Ferhat Unvar)

Ja, dieser Tag hat in unserer Familie auch eine besondere Bedeutung. Meine Mama erzählte immer, dass sie den roten Himmel von Dresden bis ins Vogtland (Morgenröthe-Rautenkranz) gesehen haben. Und die Verwandschaft aus Dresden war gerade im Haus meiner Großeltern, das war für alle traumatisch - wenn es auch gut war, dass die Familienanghörigen quasi in Sicherheit waren.

Vom roten Himmel erzaehlt meine Mutter auch. Sogar vom ehemaligen Boehmen (Leitmeritz) aus zu sehen. Und von den Zugtransporten ins Kz, wenn Tote neben den Gleisen lagen und die Nachbarinnen weinten, aber den Finger auf den Mund legten... es durfte nicht darueber geredet werden. Der Opa ging nachts hin und begrub sie heimlich.

Heute habe ich auf Bayern 2 ein Feature über die Toten von Hanau und ihre Angehörigen gehört. Sehr bewegend!

Mercedes Kierpacz war eine Roma.
Ihr Vater sagte das sein Großvater von den Nazis im KZ Ausschwitz ermordet wurde, seine Tochter von einen Rechtsterrorist in Hanau erschossen wurde.
Der Kreis des Hasses schließt sich.