Bei uns brach beinahe Panik aus. Eine Kitamama rief an um es durchzugeben. Und nun
Wir sind ja kaum 15 km weg, vom Täter fehlte noch jede Spur und er könnte ganz leicht in unsere Stadt kommen und weitermachen, dachten die Kolleginnen. Hatten Angst vor dem Heimweg.
Ich denke, wir stehen in Gottes Hand. Wann meine Stunde kommt, das weiß nur er. Da hilft kein Einriegeln oder Flüchten. Ich plädierte also dafür, weiterzuarbeiten- schließlich können wir die Kleinen nicht abholen lassen. (Die Schulen wurden anscheinend evakuiert.) Und Ruhe und Sicherheit auszustrahlen. Aufregen bringt nichts, macht nur die Kids nervös. Dann auf der Heimfahrt hörte ich dass er auch tot ist.
Amerika oder hier- du kannst viele tausend km weg sein oder nur ein paar Meter und davonkommen, aber schützen kann man sich im Endeffekt nicht. Vielleicht das ganze Leben im Bett bleiben, aber dort seien ja schon die meisten gestorben.
Beten wir für die Angehörigen. Vor allem die Eltern- wie schrecklich! Ich hab mal ein Buch gelesen, das mit den Worten anfing: Das allerschlimmste auf der Welt ist, wenn das eigene Kind ein Mörder ist- das kannst du nie einem Menschen erzählen, ohne stigmatisiert zu werden.
Ich denke, nun müsste man mal langsam anfangen, über Erziehung, Schule usw Klartext zu reden und sich zu überlegen, was man ändern kann, um solche Dinge zu verhindern. Regelmäßig Impfen und U- Hefte sind ja wohl nicht der Weisheit letzter Schluss, um unsere Kinder gesund groß werden zu lassen.
Neulich sagte der Filmemacher Umbreit, dass die Verkehrstoten nur noch die Hälfte der Opfer von Beziehungstaten ausmachen. Nun glaube ich es auch- warum steckt man dann noch so viel in die Verkehrserziehung (auch wichtig, ich weiß) aber wo bleibt die Vorbeugung gegen solche Taten?
Duchesse