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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt S - Sonstiges > Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Anzahl Nachrichten: 913 - Seiten (92): 1 ... 86 87 [88] 89 90 ... 92
Autor: silvester
Erstellt: 11. Nov 2022 - 23:57
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
was wäre wenn Bäcker, Zimmermann, Heizungsmonteur, Landwirt, Verkäuferin etc. weniger und komfortabler, aber für mehr Geld arbeiten?
Wenn die sehr wichtige körperliche Leistung entlohnt und anerkannt wird wie ein Diplom? Rückenschonend im warmen Büro und mit gleitender Arbeitszeit.
Raus aus dem schlechten Image, der Miesmacherei.
körperliche Arbeit ist keine Schande oder minderwertig und wir sind alle auf diese Berufe angewiesen.
wobei der Elektriker deutlich mehr verdient als der Bäcker.

Wir sollten uns schämen, wie wir teilweise mit denen, die mit körperlich schwerer Arbeit unser täglich Brot und andere Lebensmittel produzieren oder verkaufen, umgehen, dass sie Erdbeeren und Spargel vernichten und auf Einkommen und angemessene Rente verzichten müssen. Sie müssen auch für höhere Gehälter und Preise bezahlen.
Fair finde ich das nicht


Benutzerbild Autor: Jella
Erstellt: 12. Nov 2022 - 01:51
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Wenn jemand mit 1400 Euro Rente eventuell eine relativ hohe Miete hat bleibt vielleicht auch kaum mehr als bei unter 1000 Euro Rente und vielleicht noch etwas Wohngeld dazu. Es ist immer das Gesamtpaket das zählt. Vielleicht zahlt die eine noch einen Kredit aus einer gescheiterten Beziehung ab oder wohnt in einer Stadt in der die Öffis sehr teuer sind … vergleichen ist schwierig.

Die eigentliche Frage ist - warum muss es so große Einkommensunterschiede geben? Warum müssen körperlich sehr anstrengende Berufe 40-Stunden-Jobs sein, können es nicht etwa auch 30-35 Stunden sein? Und überlegen wir eigentlich hin und wieder mal, dass unser Wohlstand auf der Ausbeutung von Menschen in anderen Erdteilen aufbaut?

Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 12. Nov 2022 - 09:07
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Genau, das Thema ist so komplex, dass der Vergleich von ein paar Zahlen nicht ausreicht.
Die Idee mit dem Mindestlohn hat auch ihre Tücken - unter Umständen reduziert sich ja deshalb die Arbeitszeit. Und wenn man Pech hat, hat man hinterher weniger als vorher.
Autor: silvester
Erstellt: 12. Nov 2022 - 11:30
Betreff: re: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
helena schrieb:
Ich kenne eigentlich kaum eine Bevölkerungsschicht oder Berufsgruppe, die momentan nicht über irgendwas klagt oder jammert. Die aktuellen Krisen treffen alle auf gewisse Weise. Aber die, die wenig haben - Ressourcen, Kraft, Gesundheit, Mittel, Möglichkeiten,... trifft es am härtesten. Mich bedrückt das sehr.


Grundhaltung: klagen
lange vor dieser oder vorheriger oder sonstiger Krise

Schränke voll, chicke Möbel, Urlaub gebucht .. es geht nicht ohne klagen und jammern
junge Leute ernähren sich unterwegs aus teuren Wegwerfbehältern und die armen Rentner gehen Flaschen sammeln.
Kriegs- und Armutsflüchtlinge zieht es nach Deutschland

Wir leben einen gefährlichen Hochmut
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 12. Nov 2022 - 15:16
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Das gibt es alles - aber es gibt auch genug andere Menschen.
Man neigt dazu, nur die Extreme zu sehen.

Und - ganz nebenbei - jede Verschlechterung (und das erleben im Moment ja viele) gibt Anlass zur Klage. Manchmal sicher auch (vergleichsweise) hohem Niveau, aber es ist ja trotzdem ein Einschnitt.
Autor: suppenhuhn
Erstellt: 14. Nov 2022 - 18:37
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Zum Thema "Klagen" und veränderte Anforderungen in Berufen:
Hier berichtet eine Ärztin, warum sie aussteigt und ich kann sie absolut verstehen.

https://youtu.be/iZv3jks4c1w
Autor: landei
Erstellt: 15. Nov 2022 - 17:41
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Es gibt offenbar Menschen, die jammern, z.B. weil sie nicht mehr in den Urlaub fahren können (der ihnen ja "zusteht"). Ja. Blöd. Aber nicht existenziell, denke ich.

Und es gibt welche, die nicht wissen, wie sie ihre Familie über die Runden bekommen können wegen der gestiegenen Preise. Die jammern eher weniger. Die sorgen sich richtig, weil sie ein existenzielles Problem haben und gerade nicht so recht weiter wissen. Richtig blöd.

Und sehr viele rufen sehr gerne und sehr schnell nach "der Politik", die da bitte jetzt sofort was dran ändern soll. Weil die nämlich schuld ist. So.
Wobei.... so "Maßnahmen" sind dann auch wieder ärgerlich, weil sie die persönliche Freiheit möglicherweise einschränken. So what... is aber auch echt alles nicht so einfach.

Ich persönlich finde, jammern ist irgendwie Zeit- und
Energieverschwendung. Akzeptieren, weil's gerade nicht zu ändern ist und das Beste draus machen (ich weiß, dass das nicht immer einfach ist), oder losgehen, nach Möglichkeiten suchen und was ändern (auch nicht immer einfach, weiß ich auch).

In meiner Berufsgruppe ist gerade die Personalnot ein echtes Problem. Was hilft da jammern? Zusammenhalten, anpacken und kreativ nach anderen Lösungen suchen. Irgendwas geht immer.

Privat habe ich aktuell nichts zu jammern.

Grüße aus dem Nicht-Jammertal vom
landei

Benutzerbild Autor: Jewel
Erstellt: 15. Nov 2022 - 18:22
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Jammern ist doch auch Typsache...der eine hat eine große Spanne, etwas auszuhalten, der andere eben nicht... deshalb kann man doch auch nicht pauschal sagen, es wird zuviel gejammert.
Momentan trifft es doch fast ausschließlich diejenigen, die am allerwenigsten dafür verantwortlich sind und die leiden ungerechterweise.

Unterscheide doch beim "rufen", nach den Entscheidungsträgern und denen, die Handlanger sind. Immerhin ist doch das System so aufgebaut, dass "die Politik" den Ton angibt (oder weitergibt, wenn noch wer drübersteht)


Und zum Thema "Aussteigen der Ärztin" kann ich nur sagen, diese Zustände erlebe ich schon Jahrzehnte und sie spitzen sich lange schon unaufhaltsam zu. Leider wird nirgends groß bekannt gemacht, dass zwar (wie die ve*di(?) Veranstaltung im Link) großspurig Hilfen und Lösungsvorschläge gesucht und beabsichtigt sind, aber unterm Strich hat keine einzige Anstrengung, kein Versprechen was gebracht. Alles nur Hinhaltetechnik und Augenwischerei. Je früher man das durchschaut, desto eher gelingt einem der Eigenschutz, (auch durch Ausstieg) weil im System ist man dem leider ausgeliefert. Niemals früher hätte ich diese Verlogenheit für möglich gehalten....weil wir sind in dieser Berufssparte so gut wie alle, Menschen, die zuerst an das Gute in jedem glauben. Aber wer nüchtern hinschaut, der verliert diesen Glauben.
Benutzerbild Autor: Jewel
Erstellt: 15. Nov 2022 - 18:27
Betreff: re: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
suppenhuhn schrieb:
Zum Thema "Klagen" und veränderte Anforderungen in Berufen:
Hier berichtet eine Ärztin, warum sie aussteigt und ich kann sie absolut verstehen.

https://youtu.be/iZv3jks4c1w

im Übrigen frage ich mich, was dieser Beitrag mit dem Threadthema zu tun hat ...
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 15. Nov 2022 - 18:55
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Gefühlt gibt es grad in jeder Berufsgruppe Personalengpässe.
Anzahl Nachrichten: 913 - Seiten (92): 1 ... 86 87 [88] 89 90 ... 92
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