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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt S - Sonstiges > Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Anzahl Nachrichten: 913 - Seiten (92): 1 ... 4 5 [6] 7 8 ... 92
Autor: suppenhuhn
Erstellt: 23. Jun 2022 - 19:45
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Interessant! Und was würdet ihr machen, wenn es in dem Laden nur noch genau zwei Flaschen gibt?
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 23. Jun 2022 - 19:50
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Das würde ich genau in dieser Situation entscheiden.
Aber ich kann Dir versichern, wenn ich - wie geschehen - zu zweit für vier Haushalte gleichzeitig einkaufen würde, hätte ich keine Hemmungen, diese beiden Flaschen in jeweils einen der beiden Einkaufswägen zu packen.
Benutzerbild Autor: Sydänmaa
Erstellt: 23. Jun 2022 - 19:57
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Zum Glück gibt es - oh Wunder - wieder Öl in den Läden.
Jedenfalls bei uns.
Es muss ja nicht Sonnenblumenöl sein.
Benutzerbild Autor: flora
Erstellt: 23. Jun 2022 - 20:04
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Also ich mach jetzt nochmals ein Beispiel… aber eines, das wirklich so passiert ist: eine Freundin von mir hat 4 eigene Kinder und ein Pflegekind. Neben ihr wohnen ihre alten Eltern. Es war, wenn ich mich richtig erinnere, im ersten Lockdown als die Milch gehamstert wurde. Meine Freundin durfte für 9 Personen genau 2l Milch kaufen.
Die alten Eltern sollten sich schützen und zuhause bleiben und der fürsorgenden Person, die sowieso schon mehr als genug zu tun hat, werden Steine in den Weg gelegt.

Mal angenommen, danach kommen 9 Alleinstehende und kaufen alle auch je 2 Liter Milch… für die ist das der Vorrat für eine ganze Woche. Für meine Freundin samt Anhang hat es höchstens einen Tag gereicht. Klar kann man teilen und kreative Lösungen finden… aber ein bisschen blöd kommt man sich dann schon vor.

Ging mir im ersten Lockdown schon beim normalen Wocheneinkauf so. Ich hatte, wie jede Woche, einen wirklich vollen Wagen. Die Blicke rundum waren nur mit Humor zu ertragen. Ich hätte mir am liebsten ein Schild umgehängt mit der Aufschrift „Ich hamstere nicht, ich versorge eine Großfamilie… das ist unser ganz normaler Wocheneinkauf“

Ich finde, die Flasche Öl ist kein gutes Beispiel. Davon braucht man pro Woche ja wirklich nicht viel. Wenn ich da im Laden nichts bekäme und der Vorrat daheim aufgebraucht wäre, würde ich erstmal bei Freunden fragen, ob ich da was abfüllen darf.
Aber eben Mehl, Milch oder Nudeln… das sind Dinge, die hier geatmet werden. Oder das Klopapier… da brauchen 6 Leute halt auch deutlich mehr als einer allein. Da hatte ich im Oktober 2020, als mal wieder eine Welle losging, auch mal 2 Pack auf dem Wagen und durfte nur eine mitnehmen (ich hatte noch gar nicht gemerkt, dass das wieder wertvolle Ware ist). Die Kundin hinter mir hatte mir damals auch angeboten, mir den zweiten Pack zu kaufen. War da nicht dringend. Ich wollte nur den normalen Vorrat wieder auffüllen… hab ich nur einen Pack mit und gut wars…
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 23. Jun 2022 - 20:12
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Genau - und wer für die Großfamilie Pfannkuchen backt, wiegt das Mehl auch nicht 100-g-weise ab. Bei mir wurde da immer ein Kilo Mehl verarbeitet und im Idealfall gab's am nächsten Tag noch Pfannkuchensuppe.
Autor: helena
Erstellt: 23. Jun 2022 - 20:13
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Ja es ist schwierig, die Lebensumstände sind so verschieden. Aber es ist gut, immer mal andere Perspektiven mitzudenken und ein bisschen über den eigenen Tellerrand zu schauen. Nicht alles ist so, wie es scheint.
Autor: die schnecke
Erstellt: 23. Jun 2022 - 21:23
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln

Für ältere Menschen kann der Krieg in der Ukraine Türöffner für traumatische Erlebnisse aus ihrer Kindheit sein. Hunger gehörte eindeutig dazu. Für sie ist es beruhigend, wenn eine Flasche Öl oder eine Tüte Mehl in Reserve ist. Ob das sinnvoll ist, kann man geteilter Meinung sein.
Autor: jutze
Erstellt: 23. Jun 2022 - 22:01
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Bei der rationalisierten Milch hätte dann eine Mutter einfach mal ihre ganzen Kinder mitbringen sollen, jedem Kind eine Milch in die Hand geben und das Geld dafür. Das wäre dann eine schöne Warteschlange. Vielleicht hätten sich dann die Marktleiter mal überlegt, dass man einer Großfamilie nicht nur zwei Päckchen Milch verkaufen kann. Meine Kollegin mit sechs Kinder durfte letztens nur zwei Päckchen Nudeln kaufen.
Benutzerbild Autor: Jella
Erstellt: 23. Jun 2022 - 22:50
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Das mit der Flasche Öl gehörte im letzten großen Krieg zur Grundausrüstung. Davon haben die „Alten“ oft erzählt.

Manche haben das Öl sogar in der Notfalltasche mit in den Luftschutzbunker genommen! Öl, Salz, Seife waren extra wichtig, weil schnell Mangelware. Dazu steckten vielleicht Zahnbürste und Taschenmesser in der Jackentasche, und es wurden gerne zwei Unterhosen übereinander getragen. Als eiserne Reserve, falls alles nach einem Bombenangriff weg ist.

Das Öl - davon erzählten viele. Noch vor der Unterwäsche. Und irgendwie scheint das auch bei Jüngeren in den Köpfen auch nach 80 Jahren noch drinnen zu sein?

Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 23. Jun 2022 - 23:28
Betreff: re: Lieferengpässe bei Lebensmitteln
Von diesen Geschichten weiß ich nichts. Aber ich versuche einfach, meiner Mama ihre gewohnten Dinge zu liefern, weil sie damit am besten zurechtkommt. Umstellungen und Änderungen sind ihr noch nie wirklich leichtgefallen und mit 80+ ist das doch auch ok.
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