Manchmal will man eine Situation einfach nicht richtig verstehen, sondern durch die Negativbrille taxieren.

Grade erzählte mir eine gute Bekannte, die wegen ihres bettlägerigen Mannes oft nicht "schnell in den Laden rennen kann", dass Ch. dann für sie miteinkauft.
Oder wenn jemand in Quarantäne ist - soll der hungern?

Wer ist "man" und was möchtest du damit sagen?

Das brauche ich nicht zu erklären.

Ist das dein Ernst? Du machst hier kryptische Andeutungen und wenn jemand nachfragt, erklärst nu nicht, wen und was du eigentlich meinst? Was soll das? Dann kannst du das mit deinen Andeutungen bitte auch gleich ganz bleiben lassen.

Was ist unsolidarisch daran, wenn ich für mehrere Haushalte einkaufe?
Aus verschiedenen Gründen - die Mama ist alt und nur eingeschränkt mobil (und war ganz sicher während Corona nicht gut in einem Supermarkt aufgehoben) und der Rest der Sippe war in Quarantäne.
Oder wenn ich für eine Großfamilie noch ein Kilo Nudeln kaufe, weil die 'haushaltsübliche Menge' nun mal zwei Kilo sind?
Ich hab damals extra bei uns auf der Stadt nachgefragt, ob man nicht so einen 'Einkäufer-Ausweis' bekommen könnte, wenn man für nicht-mobile Menschen einkaufen geht. Auf so eine Idee ist da gar niemand gekommen.

Ich wohne hier auf dem Dorf. Und - sorry liebe frede und liebes Suppenhuhn - hier kümmert man sich und kauft für die alte Nachbarin die mangels ÖPNV nicht weg kann, den jungen Mann in Quarantäne usw. mit ein.

Wenn dann der eigene Einkauf dann auch noch für eine größere Familie erfolgen muss - was bitte schön ist daran unsolidarisch wenn man sich hilft?

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/pflanze/senf--eine-option-fuer-neueinsteiger_article1421730055.html

zum Senfanbau. Haben wir die Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung in Bedarfsmengen? Und möchten wir den Preis bezahlen?

Ich sehe, dass es eine Regelung braucht, damit nicht gehamstert wird. Und dass diese Regel nicht kompliziert umzusetzen sein darf, ist auch klar. Ja, theoretisch ist es unsolidarisch, wenn eine Person 2 Flaschen Öl kauft und jemand anderes dafür leer ausgeht. Andererseits gilt die Regel aber halt auch gleich für Singlehaushalte und Großfamilien… Und wenn der Single dann eine Flasche Öl (oder die Packung Toilettenpaier oder Mehl oder Nudeln) kauft, weil es grade mal wieder welche gibt, obwohl der Vorrat daheim noch reichen würde (mal als reine Spekulation), dann reicht es halt in Summe viel länger als bei uns in der Großfamilie… ich muss dafür dann 2x rennen… ist irgendwie auch nicht solidarisch. Macht denen das Leben schwerer, die sich eh schon um andere kümmern. Egal, ob es nun die eigenen Kinder, die alten Eltern oder hilfsbedürftige Nachbarn sind…

Ganz gerecht wird man es wohl nie hinkriegen… aber für mich ganz persönlich kann ich entscheiden, einfach das Bestmöglich aus der Situation zu machen… und einigermaßen gelassen zu bleiben… mit einem offenen Herzen für andere Menschen…

Ich habe vorgestern die neue Sendung von Plan B in der ZDF- Mediathek gesehen. Läuft am Samstag im Fernsehen. Es geht um Kaffee und Alternativen. U.a. um Lupinenkaffee. Die Familie, die die Lupinen dafür anbaut, wohnt im Nachbardorf. Vielleicht für jemanden interessant?

Ja Flora, das meinte ich.
Man wird nie allen gerecht und es ist auch klar, dass die Kassiererinnen nicht mit jedem Kunden über die Familiengröße diskutieren können. Aber es gab eben auch diese 'kleinen Nettigkeiten' an der Kasse - man kann ja selber entscheiden, für wen man eine Flasche Öl oder ein Päckchen Nudeln aufs Band legt.
Man muss da jetzt keine Grundsatzdiskussion draus machen - manchmal entscheidet sich das ja ganz einfach im menschlichen Miteinander, wenn man -wie Flora es sagt- mit offenem Herzen unterwegs ist.