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Anzahl Nachrichten: 64 - Seiten (7): 1 2 [3] 4 5 ... 7
Benutzerbild Autor: tabsi
Erstellt: 20. Jul 2019 - 07:39
Betreff: re: überfordert
Manchmal ist es mehr Hilfe jemanden loszulassen.damit er zu sich kommt.du bist nicht schuld .undleute so ausnutzen geht gar nicht
Autor: Teresa
Erstellt: 20. Jul 2019 - 07:59
Betreff: re: überfordert
So ist es, im Kleinen wie im Großen...
Solange ihr euch kümmert und macht und tut wird er keine Motivation bekommen sich aus seinem Loch herauszubewegen. Erst wenn er ganz alleine dasteht und ganz unten angekommen ist besteht die Chance dass er sich auf sich selbst besinnt und Schritte in die richtige Richtung geht.
Ihr verbaut ihm sozusagen mit eurer Hilfe, dass er sich selber weiterentwickeln kann. Klar ist es nur gut gemeint von euch, aber es hilft ihm nicht selbstständig und selbstverantwortlich zu leben.
Benutzerbild Autor: Jella
Erstellt: 20. Jul 2019 - 08:15
Betreff: re: überfordert
Was ich gerade nicht verstehe - warum muss er in Deutschland leben?
Hat er hier einen gültigen Aufenthaltstitel?
Die hätten ihm doch dort nach Ende der Aufenthaltserlaubnis nichts angetan, sondern er wäre in die Heimat ausgeflogen worden.
Autor: die schnecke
Erstellt: 20. Jul 2019 - 08:57
Betreff: re: überfordert
Jella schrieb:
Was ich gerade nicht verstehe - warum muss er in Deutschland leben?
Hat er hier einen gültigen Aufenthaltstitel?
Die hätten ihm doch dort nach Ende der Aufenthaltserlaubnis nichts angetan, sondern er wäre in die Heimat ausgeflogen worden.


Braucht er als EU-Bürger einen gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland, Jella?
Dann saß er im Knast, ich glaube nicht, dass sie ihn mit Freuden geholfen hätten und den Rückflug bezahlt hätten. Zumal man ihm ja nach dem Leben trachtete.

andrea1963 schrieb:
.., dieser bekannte ist im mai, mit fliegenden fahnen und bösen worten über deutschland, nach den philipinen ausgewandert um dort zu leben und zu heiraten. ende juni schickte er mir nen hilferuf, er sitze im knast, die frau hat ihm alles weggenommen was er hatte und man trachtet ihm nach dem leben, er hatte noch das touristenvisa,dieses lief aber am 02.07. ab so das eile geboten war um ihn dort rauszubringen. kurz und gut wir haben dann unser urlaubsgeld in sein rückflugticket gesteckt und ihn wieder nach deutschland zurückgeholt.

Benutzerbild Autor: Jella
Erstellt: 20. Jul 2019 - 09:33
Betreff: re: überfordert
Wenn er dort keinen Aufenthalt hat würden sie ihn schon nach Hause schicken!

Das mit „nach dem Leben trachten“ können wir nicht wissen.
Vielleicht hatte diese Frau einfach kein Geld mehr um ihn weiter durchzufüttern und wurde dann energisch?

EU-Bürger dürfen sich hier länger aufhalten wenn sie Arbeit oder andere Geldmittel nachweisen können. Normalerweise sind drei Monate ohne diese Bedingungen erlaubt. Einreisen um an Sozialleistungen zu kommen ist eigentlich nicht vorgesehen. Oder hat er eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis?



Autor: helena
Erstellt: 20. Jul 2019 - 09:38
Betreff: re: überfordert
Der Mann hat seine Geschichte. Ihm wird vieles widerfahren sein, von dem ihr lieber gar nichts wissen wollt. Nicht umsonst tourt er durch die halbe Welt und trifft Entscheidungen, die ihm fast das Leben kosten. Der Sinn für die Realität scheint ihm gewaltig abhanden gekommen. Da könnt ihr auch mit euren besten Bemühungen wenig tun. Er wird eure Gutmütigkeit ausnutzen bis zum Ende und sich dann über Nacht vom Acker machen. Dabei kann man ihm keine böse Absicht unterstellen, er hat aus für ihn guten Gründen asoziale Verhaltensstrategien entwickelt, um zu überleben. Um ihm wirklich helfen zu können, wäre ein Team von Profis nötig, die mit einem guten Maß aus Nähe und Distanz mit ihm arbeiten. Als Freunde seid ihr da einfach die falschen Personen und werdet am Ende mit untergehen, wenn ihr nicht die Reißleine zieht.

Was könnt ihr tun:
- Lässt euch zunächst erst einmal selbst beraten.
- In jedem Landkreis gibt es einen sozialpsychiatrischen Dienst ( müsste übers Landratsamt zu finden sein), die sind vertraut mit den lokalen Netzwerken. - Als ( ehemaliger?) Drogenjunkie ist er auch ein Fall für eine Sucht- und Drogenberatungsstelle. Dort mal nachfragen, ob es Selbsthilfegruppen usw. gibt. Die kennen auch eure lokalen Netzwerken.
- In Chemnitz z.B. hat die Diakonie auch eine Suchtarbeit.
- Du könntest auch bei der britischen Botschaft nachfragen ( Berlin), wie der englische Staat mit psychisch erkrankten, in Not gerateten Bürgern im Ausland umgeht. Vielleicht haben die eine Stelle oder Person dafür. Faktisch sind die für ihre Leute zuständig, nicht der deutsche Staat.

https://drksachsen.de/angebote/hilfe-in-notlagen/wohnungsnotfallhilfe/
Die sind auch Ansprechpartner, dort mal anrufen, dich beraten lassen.

Es geht nicht darum, eurem Freund Böses zu unterstellen aber er kann die Grenzen des sozialen Miteinanders nicht mehr einhalten und braucht eine andere Art von Hilfe, als ihr sie ihm geben könnt.

Alles Liebe und es ist wirklich bewundernswert, was ihr schon alles für ihn investiert habt!!

Kannst mir gerne auch eine PN schreiben.
Benutzerbild Autor: andrea1963
Erstellt: 20. Jul 2019 - 10:20
Betreff: re: überfordert
Also er lebte vorher 20 Jahre in Deutschland, war verheiratet, hat einen Sohn und möchte auch den Deutschen Pass.
Ansonsten sehe ich das auch so wie ihr und bin deshalb auch der bad cop. Ich habe gesagt es braucht klare Regeln und ansagen an denen er sich zu orientieren hat und diese Regeln muss er einhalten oder er fliegt raus. Kathrin ist der Meinung das ist unbiblich. Jesus hat sich auch um alle gekümmert
Autor: die schnecke
Erstellt: 20. Jul 2019 - 10:25
Betreff: re: überfordert

Nun Jesus hat auch Regeln aufgestellt, wenn ich an die Ehebrecherin denke.
Deine Freundin kann es in Johannes 8, 1-11 lesen.
»Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!« ist eine klare Ansage nachdem er ihr praktisch das Leben gerettet hat.
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 20. Jul 2019 - 10:26
Betreff: re: überfordert
Ihr seid nicht Jesus.
Benutzerbild Autor: Rotkäppchen
Erstellt: 20. Jul 2019 - 10:51
Betreff: re: überfordert
Und grad wenn eine Suchterkrankung im Raum steht, ist das mit bedingungsloser Hilfe grundfalsch und gar nicht Jesus-gemäß - man kann Suchtkranken auch "zu Tode helfen", weil man dann als Co-Abhängiger agiert und der Betroffene nicht aus seiner Sucht heraus kommt. Sehr böse Falle!

Ich würde ihn nicht mehr bei euch wohnen lassen, mit dem Hinweis, daß Ihr ihn in Freiheit und Sicherheit gebracht habt und er jetzt als Erwachsener selber weiter gucken muss. Eventuell könnt Ihr noch telefonieren wg der Unterbringung in der örtlichen Notunterkunft, aber dann...

Daß Ihr ihn auf Eure Kosten nach Deutschland geholt habt, ist gigantisch.

Ich habe mal was an gesetzlichen Grundlagen zur Versorgung Obdachloser rausgesucht:

Geregelt ist dies im Gefahrenabwehrgesetz (SOG Sicherheits- und Ordnungsgesetz).
Die öffentliche Sicherheit umfasst ... der Gesundheit ... Ein Leben ungeschützt vor den Unbilden des Wetters stellt regelmäßig eine Gefährdung für die Gesundheit dar. ... Ob der Obdachlose diesen Zustand verschuldet hat oder nicht, ist ... rechtlich unerheblich.

Es gibt einen Einweisungsanspruch, .... Im Rahmen seines grundgesetzlich geschützten Individualrechts darf er auf diesen Anspruch verzichten, auch wenn er sich dadurch selbst gefährdet.

Für Hilfen in der Einrichtung ... ist die Kommune zuständig, in der der Obdachlose seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort hat .... Wenn ein Obdachloser die Kommune verlässt und umherzieht, verliert er seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort. Dann wird für die Hilfegewährung das Land als überörtlicher Träger der Sozialhilfe zuständig.

...

Die Ansprechpartner der Kommunen für Obdachlose sind regional bei verschiedenen Ämtern angesiedelt. Oft beim Sozialamt, aber auch beim Wohnungsamt, dem Ordnungsamt, .... In einigen Städten gibt es auch spezielle Fachdienste für die Unterbringung von Wohnungslosen. Wenn Sie Hilfe brauchen, dann rufen Sie einfach bei Ihrem Sozialamt an. Man wird Sie zum richtigen Ansprechpartner weiterleiten.

Die Unterbringung erfolgt in aller Regel in Sammelunterkünften. ...auch Möglichkeiten zum Duschen und Wäschewaschen angeboten werden. ... Näheres über die Angebote in Ihrem Ort können Sie beim Sozialamt, bei der Diakonie, der Caritas oder oft auch bei Kirchengemeinden erfragen.

Die Telefonnummer Ihres Sozialamtes finden Sie im Telefonbuch oder über die Homepage Ihrer Stadt. Einen Ansprechpartner der Caritas an Ihrem Ort finden Sie hier: www.caritas.de/…

Die Landesverbände des Diakonischen Werks finden Sie hier: www.diakonie.de/…
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