dann bin ich ja auf ihr erzählen noch gespannter, wenn sie dann da war und anruft.

drück dich, annamäääääh.

So. Den Dom fand die Mama auch seehr schön.
Und fast noch schöner fand sie ihre Übernachtungsmöglichkeit. Sie schlief bei einer karosseriebaufirma. Der Chef fragte sie, wann sie gestern Morgen aufbrechen wolle, weil er sie unbedingt verabschieden möchte.

So kam es, dass die beiden, er ev. Mama kath. sich gestern Morgen trafen. Er kam mit schon schmutzigen Arbeitshänden in der karosseriebauarbeitskluft und las Mama die Tageslosung vor. Dann sprach er noch ein Gebet, dass die Pilgerin auf ihrem Weg behütet und bewahrt bleiben möge... Mama hat das seeeeehr gefallen.

Heute Nacht nun schlief sie in einem Pfarrhaus. Eine Frau öffnete ihr die Tür. (Ma vermutet, dass das die Pfarrerin war), stellte schnell ein Klappbett auf, zeigte ihr wo Toi und Dusche ist und die Spendenkasse. Dann ging die Frau wieder.
Mama hat sie nicht mehr gesehen. So kanns auch sein.

Nun bin ich mal gespannt, was sie von der nächsten Unterkunft erzählen wird.

Gestern aus Naumburg raus fand sie den Weg nicht. Es ist seeeeehr schlecht beschildert. Sie ging auch flasch, einen Berg hoch, auf ein Dorf zu. Da kam ein Mann im Auto, den hielt sie an um zu fragen, ob sie denn richtig ist.
Der Mann hörte sich an, wohin sie will, sagte, das ist ja meine Heimat, da fahr ich sie hin. Gesagt, getan. So hat Mama ihren Umweg von ca. 7 km nicht zu Fuß wieder ausbügeln müssen. War ein sehr netter Herr und sie kamen während der Fahrt auch ins Gespräch über Gott und pilgern und so weiter...

Ich schreib das hier auf, damit ich das immer mal nachlesen kann.

Oh Tineken,da kann ja deine Mutter viel von ihrem Pilgern berichten. Finde es sehr bewegend,was für Begegnungen sie da hat.

Hach ja, wenn ich da um die Ecke noch wohnen würde, dann wäre ich ein Stück mit ihr gegangen und hätte ihr auch ein Nachtlager angeboten......
Hat deine Mama das Treppengeländer gut beachtet? Das finde ich sowas von ausgefallen und schön.......



Anna drückdich in Erinnerung an diese Zeit und DANKE, dass du ( und Biggi) da warst!

Wo das genau war muss ich erst noch erfragen, liebe Elsie, das mach ich aber gern für dich

ja, gell, das wär schön geworden, sicherbin



das muss ich auch erst noch erfragen...

so. grad angerufen.

Karosseriebaufirma in Freyburg, liebe elsie

und liebe floh: Treppengeländer genau angeguckt mit Franziskus etc...

ja, gell. Ich find das auch immer schön, was sie so zu erzählen hat.

Danke, tineken, das dachte ich mir!

Denn schon allein bei der Beschreibung war mir fast klar, dass deine Mam bei F's nächtigte. Dort im Ort wohn(t)en nämlich mehrere Familien mit diesem Namen. Unter anderem mein Patenonkel.

Einer seiner Brüder hatte schon zu DDR-Zeiten eine Autowerkstatt. (Zu damaliger Zeit waren die F's landesweit bekannt - sogar Bruni könnte dazu was erzählen). Sicherlich ist das einer der jüngeren Söhne, der jetzt Chef ist. Dahin habe ich zwar keinen Kontakt mehr, aber als Kinder waren wir öfter dort und haben uns bei allen F's fast wie zu Hause gefühlt.

Das war auch kein Wunder, denn F's (die jetzt noch leben, sind so zwischen 80 und 90 Jahre) waren viele Geschwister. Als mein Vater Waise war, nahm diese Familie ihn auf. (Damals noch in einem Gebiet, das jetzt zu Polen gehört).

Und auch in Naumburg gibt es einen Neffen(aus einer weiteren Familie) meines Patenonkels. Er betreibt dort eine Firma für Metallblasinstrumenten-Bau.



Vor fast 31 Jahren starb mein Vater. An seinem Grab spielten damals die F-Brüder und zum Teil deren Söhne einige Choräle auf ihren Posaunen.

Irgendwie kommen grad Erinnerungen hoch...

Liebe Grüße