Meine Eltern (74 + 73) wollen ein Smartphone.
Haben mit Computer etc. überhaupt nichts am Hut.
Verwalten (Speichern, Ändern, Löschen etc.) nicht einmal ihre Telefonnummern auf dem Festnetztelefon selbst.
Habt ihr Tipps?

Mein Rat wäre erstmal herauszufinden wofür genau deine Eltern ein Smartphone wollen. Geht es beispielsweise darum Enkelbilder per Whatsapp zu bekommen und jedem zu zeigen? Oder haben sie ganz andere Gründe?
Je nach Bedürfnissen würde ich dann im Fachgeschäft nachfragen und möglichst viel voreinstellen (lassen). Auch welcher Vertrag der passende ist, hängt ja davon ab, wofür das Smartphone genutzt werden soll.
Außerdem wäre es meiner Meinung nach sinnvoll beiden das gleiche Modell zu kaufen, damit sie sich auch mal gegenseitig helfen können und nicht immer jemand externes brauchen (obwohl das trotzdem sehr oft passieren wird ).

Ich wünsche jedenfalls allen Beteiligten gute Nerven

Wenn's nur für WhatsApp sein soll und nicht zum Telefonieren, dann würde ich zu einem Tablet raten.

Meine Eltern (81 und 83) haben seit ca. 2 oder 3 Jahren das EmporiaSmart, wenn ich mich nicht schwer täusche.
Sie nutzen es nur zum Telefonieren unterwegs, fotografieren nicht damit, haben keine Apps und nutzen kein Internet. Sie hatten vorher einfache Tastenhandys, die gingen aber langsam kaputt und die Tasten "wurden" auch einfach zu klein.
Papa (der früher viel mit dem PC gearbeitet hat) hatte sich dann mal ziemlich spontan irgendein ein normales Smartphone im Angebot gekauft und es hat ihn schier wahnsinnig gemacht. Er kam überhaupt nicht zurecht damit. Er kann auch kein Englisch, deshalb wurde er oft schon wuschig, nur weil er manche Begriffe nicht gleich verstand.

Da Mama schon das Emporia hatte und gut damit zurechtkommt, hab ich für Papa dann auch so eins gekauft. Er kommt leider nicht ganz so gut klar, was aber nicht am Telefon liegt sondern am Nachlassen seines Kurzzeit-Gedächtnisses. Er kann sich die Bedienungsabläufe nicht mehr so gut merken. Aber besser als mit dem herkömmlichen Smartphone ist es auf jeden Fall. Und da Mama mit dem Emporia umgehen kann, kann sie ihm auch helfen, wenn seins mal nicht macht was es soll.

Ich denke, wenn Deine Eltern ein Smartphone möchten, dann besser jetzt als später. Je früher sie den Umgang damit lernen, umso einfacher wird es und umso länger können sie damit umgehen.

Mit den Empfehlungen von Chip.de habe ich bisher meistens gute Erfahrungen gemacht. Da gibt es auch Test-Vergleiche von Seniorenhandys.

Haben unsere Kinder mit uns auch so gemacht.
Im Nachhinein wär's wohl am besten gewesen, wenn die komplette Familie die gleichen Handys gehabt hätte - aber unsere Einsteigermodelle waren für unsere Kinder irgendwie zu einfach...

Mein Papa (87Jahre) hat seit etwas mehr als einem Jahr ein Smartphone. Ich finde es extrem hilfreich, dass er das gleiche Gerät hat wie ich. So können wir manchmal kleinere Probleme telefonisch lösen und bei größeren Problemen helfe ich dann vor Ort. Ich brauche also nur ein Gerät kennen, gehe damit ja auch täglich um.
Wer also später das Handy weiter mit betreut, sollte sich damit also gut auskennen.
Papa kann telefonieren, Whatsapp und Fotos. Mehr braucht er nicht. Ins Internet geht er damit nicht, das will er auch nicht. Whatapp fand er am Anfang gewöhnungsbedürftig, inzwischen hat er manchmal richtig Freude daran mich mit Frechheiten und grinsenden Smilies einzudecken. Vor allem aber freut er sich über Fotos der Urenkelkinder

Meine Mutter, 83, hat seit ca 3-4 Jahren ein Tablet mit WhatsApp. Darüber liest sie auch die aktuellen Nachrichten aus aller Welt, googelt Sachen oder schaut Filme. Sie hat aber auch Enkel im Haus, die ihr immer mal was erklären und helfen können. Ich glaube, das ist ganz wichtig, dass jemand griffbereit ist, der unterstützen kann.

Meine Mutter (89 J.) hat ebenfalls seit 3-4 Jahren ein Tablet mit WhatsApp.
Damit kann sie Kontakt zu ihren 10 Enkeln halten, die in der Welt unterwegs sind, bekommt Fotos von ihren Urenkelkindern und kann so ein wenig teilhaben. Alles natürlich zu wenig, die Jugend ist sehr beschäftig.
Sie mag es, ihren "Rentnerinnen" (sie leitet einen Rentner-Club) Bildchen oder Texte weiterzuleiten oder auch mal nach deren Befinden zu fragen. Vor allem abends, wenn sie alleine und es zum telefonieren zu spät ist.

Für größere Probleme hat ein Enkel, der 600 km entfernt wohnt Zugriff.
Bei kleinen Dingen, wenn sich mal etwas verschiebt oder sie eine falsche Taste gedrückt hat, können mein Mann oder ich helfen.

Alles in allem ein hilfreiches "Spielzeug" das Abwechslung und Anbindung an die weiter weg lebende Familie ermöglicht.
Wie wollen es für sie nicht mehr missen.

Wichtig wäre, dass es zum Telefonieren ein paar fest eingespeicherte Nummern gibt (deine und von beiden gegenseitig zum Beispiel) und einen extra Notfallknopf. Den könntet ihr so einstellen, dass es bei euch klingelt, wenn mal was ist. Dann müssen sie nicht erst auf der Tastatur suchen. Der Notruf zur Polizei sollte auch gut erkennbar sein.

WhatsApp zum Fotos schicken könntet ihr dann zusätzlich drauf machen, auch wenn man dafür kein Smartphone braucht.

Ich weiß keinen passenderen Platz:

https://www.youtube.com/watch?v=nPGY2T9r1Ok