So. Den Dom fand die Mama auch seehr schön.
Und fast noch schöner fand sie ihre Übernachtungsmöglichkeit. Sie schlief bei einer karosseriebaufirma. Der Chef fragte sie, wann sie gestern Morgen aufbrechen wolle, weil er sie unbedingt verabschieden möchte.
So kam es, dass die beiden, er ev. Mama kath. sich gestern Morgen trafen. Er kam mit schon schmutzigen Arbeitshänden in der karosseriebauarbeitskluft und las Mama die Tageslosung vor. Dann sprach er noch ein Gebet, dass die Pilgerin auf ihrem Weg behütet und bewahrt bleiben möge... Mama hat das seeeeehr gefallen.
Heute Nacht nun schlief sie in einem Pfarrhaus. Eine Frau öffnete ihr die Tür. (Ma vermutet, dass das die Pfarrerin war), stellte schnell ein Klappbett auf, zeigte ihr wo Toi und Dusche ist und die Spendenkasse. Dann ging die Frau wieder.
Mama hat sie nicht mehr gesehen. So kanns auch sein.
Nun bin ich mal gespannt, was sie von der nächsten Unterkunft erzählen wird.
Gestern aus Naumburg raus fand sie den Weg nicht. Es ist seeeeehr schlecht beschildert. Sie ging auch flasch, einen Berg hoch, auf ein Dorf zu. Da kam ein Mann im Auto, den hielt sie an um zu fragen, ob sie denn richtig ist.
Der Mann hörte sich an, wohin sie will, sagte, das ist ja meine Heimat, da fahr ich sie hin. Gesagt, getan. So hat Mama ihren Umweg von ca. 7 km nicht zu Fuß wieder ausbügeln müssen. War ein sehr netter Herr und sie kamen während der Fahrt auch ins Gespräch über Gott und pilgern und so weiter...
Ich schreib das hier auf, damit ich das immer mal nachlesen kann.