Wie jedes Jahr möchte ich Euch ganz herzlich zum Tag der offenen Moschee einladen.
http://www.tagderoffenenmoschee.de/
Er steht dieses Jahr unter den Motto „Junge Muslime in Deutschland – Motiviert, engagiert, aktiv“.
Ich wünsche Euch allen viel Spaß, interessante Gespräche und leckeres Essen.
LG
Rahela

komisch, ich hätte heute zu anderen Veranstaltungen eingeladen

Wann hätte rahela denn dann zum Tag der offenen Moschee einladen sollen?
Er ist jedes Jahr am 3. 10.
Klug gewählt, weil es außer dem 1. Mai der einzige Feiertag ist, der kein kirchlicher Feiertag ist.
Ich vergesse ihn aber jedes Jahr, zugegeben.
Wohin ich heute für das große Jubiläum hätte gehen sollen, habe ich mir auch überlegt und hatte keine Lösung.
Wir wären gerne wo hingegangen, um an 25 Jahre Einheit (und v.a. friedliche Revolution) zu feiern. Außer es hätte nur Reden gegeben.

@ Rahela: Danke für die Erinnerung, aber ich war beim 90. Geburtstag meines Onkels. Letztes Jahr war ich aber in der Nähe meines Wohnortes dort, es gab lecker Essen und ich habe mich nett mit einigen Leuten unterhalten. Sie freuten sich sichtlich, dass ein paar Nichtmuslime die Einladung angenommen haben. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wieder hingehen.

Übrigens freuen wir uns auch immer, wenn muslimische Familien am Laternenfest, Martinsfeier, Weihnachts- und Osterfeier im Kindergarten teilnehmen.

Auch wenn man nichts mit dem muslimischen Glauben zu tun hat (haben will), ist es sehr interessant, eine Moschee zu besichtigen.
Ich hab mir ja auch schon katholische Kirchen oder jüdische Synagogen angeguckt.
Und vor vielen Jahren war ich mit dem Kindergarten meiner Kleinen in der hiesigen Moschee. War auch interessant.
Meine Grenze war da erreicht, wo eine Erzieherin(!) fragte, ob es nicht möglich wäre, ein muslimisches Gebet zu sprechen. Da hab ich mich dann nicht gebeugt, sondern bin einfach auf meinen Knien sitzengeblieben.

Natürlich darf das jeder handhaben wie er möchte.
Nur verwudert's mich halt hier in einem frommen christlichen Forum, weil ich es in einigen anderen christlichen Foren ganz anders kenne.

Eine Moschee kulturell zu besuchen ist etwas anderes, als an einer Gemeinschaft darin teilzunehmen.
Warum, das führe ich jetzt hier nicht aus.

In eine Synagoge würde ich jederzeit gehen - dort verehren wir den gemeinsamen EINEN GOTT.

So, das ist halt meine Meinung dazu.
So, wie andere ihre Meinung dazu haben, wollt's nur mal geschrieben haben. Vll regt es ja mal zum Denken in eine andere Richtung an ... Shalom.

Mir gefällt die Auswahl des Feiertages nicht.

Das ist ein politisch wichtiger Feiertag für friedliche Einheit und Demokratie.

Es hätte auch ein "1. Sonntag im Monat xxx" sein können, der als Tag der Offenen Moschee ausgesucht wird.

Ok, darauf hatte keiner von uns Einfluss. Ich mags trotzdem nicht.

So viel ich weiß wurde der 3. Oktober für den Tag der offenen Moschee gewählt weil es zeigen soll, dass die Muslime in Deutschland sich zu unserem Land bekennen.

Und natürlich beten die Besucher da nicht, sondern es gibt leckeres Essen, Führungen zur jeweiligen Geschichte der Moschee und so weiter.

Das mit dem gleichen Gott sehen Juden übrigens anders als du, liv. Juden beten zusammen mit Muslimen, dürfen aber keine Kirche betreten, es gibt sogar Auslegungen, dass sie nicht einmal der Schatten einer Kirche berühren darf. Jesus ist für Juden einfach nur ein Gotteslästerer. Muslime bezeichnen dagegen Jesus als Wort Gottes und künftigen Weltenrichter, auch wenn sie keine Dreifaltigkeit kennen. So einfach ist das also nicht mit den abrahamitischen Religionen!

Die Tage der offenen Tür egal welche dienen im Übrigen der Information und keiner Mitgliederwerbung. Und seine Nachbarn kennenlernen darf sogar ein Christ. Vermute ich mal.

...und auch dem Abbau von Misstrauen.
Man sieht das anders, wenn man sich einmal reintrauen durfte.
Ich erinnere mich an meinen ersten Moschee-Besuch anno 1983, damals noch in einer klassischen Hinterhof-Moschee in einem sehr unwirtlichen Gebiet.
Vorher hat man immer innerlich so befremdliche Blicke drauf geworfen: Boah, da treffen die sich unter sich im Geheimen, wer weiß, was die da machen.
Natürlich wussten wir es hinterher nicht zu 100% besser, aber doch wesentlich besser. Man hatte Begegnungen, konnte Fragen stellen, erlebte Gastfreundschaft bei einer Tasse Tee und riesige Freude, dass man mal kommt.

Viele haben dann auch, ob aus Freundlichkeit oder weil sie sich nun trauen konnten, Fragen zu unseren Gemeinden und unserem Glauben gestellt. Was sie auch bis dahin nur aus der Ferne beobachtet haben.
Und ja, was Jella sagt mit der jüdischen Perspektive, stimmt.
Allerdings gibt es bekanntlich auch Muslime, die das nicht so offen sehen, wenn es um real existierende Christen geht.