Liebe riki,
erstens wundere ich mich, dass ihr keine Rohbauversicherung hattet. Wenn der Bauunternehmer auf Zack ist, sagt er euch das gleich zu Beginn der Bauphase. Dann hättet ihr euch eben etwas eher mit der Auswahl des Vers.-Unternehmens auseinandergesetzt, und die Rohbau-Zeit wäre
beitragsfrei schon gegen einige Risiken mitversichert gewesen. Nun, es ist ja offenbar gutgegangen.
Eine Gebäudeversicherung schließt in der Regel Feuer (durch Brand, Explosion und Blitzschlag), Leitungswasser, Sturm ein. Möglich ist manchmal auch eine Versicherung gegen Elementarschäden wie Hochwasser, Erdbeben etc, ist aber nicht überall möglich und nicht überall sinnvoll.
Du musst also keine zusätzliche Blitzschlag-Versicherung abschließen. Kann es sein, dass du ("gebranntes Kind") eine Versicherung gegen Überspannungsschäden meinst? Die wird in der Regel der Hausratversicherung zugeordnet (also dem beweglichen Inventar), die du eigentlich auch als Mieter schon haben solltest, sofern du nicht ein finanzielles Polster hast. Es geht also nur um die Frage "Einschluss von Überspannung - Ja oder Nein?"
Ich bin nicht für ein extremes Sicherheitsdenken, man kann nicht alles absichern und als Christ muss man da schon abwägen. Aber wer gerade eine Hausfinanzierung am Laufen hat, gerät durch einen großen Schaden leicht in Existenz-Not. Viele Menschen sind da auch ein wenig naiv.
Hausratversicherung finde ich in dem Fall wichtig, Überspannung eher nicht so. Genau so ist es auch mit der Glasversicherung. Da geht es auch nicht um existenzbedrohende Schadenhöhen. Muss man da wirklich versichern? Ist vielleicht der monatliche Finanzrahmen so knapp (durch Hausfinanzierung), dass eine zerbrochene große Fensterscheibe eine mittlere Katastrophe wäre? Dann lieber für 4,- € im Monat versichern.
Zu den Versicherungsgesellschaften möchte ich hier keine öffentliche Werbung machen. Die teuersten sind nicht immer die besten, aber die billigsten (Direktversicherer) sind fast immer im Schadenfall ein Jammer. Du sparst jahrelang Prämie, aber wenn es dann brennt, wünschst du dir, du hättest eine teure Versicherung bezahlt. Wenn du konkrete Auskünfte möchtest, könntest du mich privat anmailen.
Lieber mannomann,
die Privathaftpflicht, wenn sie nicht von einem schlechten Anbieter kommt, schließt fast immer die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht für
selbstbewohntes Wohneigentum mit ein. Nur nicht, wenn du vermietest. Aber du hast recht: Da riki offenbar nicht wirklich vom Fach ist, sollte sie das auch prüfen, denn wer weiß, wo sie zur Zeit versichert ist????
Wichtig ist auch, dass in vernünftiger Höhe versichert wird. Nicht über-, aber auch nicht unterversichern!!
Und bei Neuabschlüssen bei anderen Gesellschaften aufpassen, dass nichts doppelt versichert wird. Passiert bei den neumodischen Bündelungen manchmal, weil alle unterschiedlich bündeln.