Hallo,
wir planen bei unserem Hausbau eine offene Küche. Ich wünschte mir das eigentlich schon lange, war aber nicht zu realisieren. Unsere jetzige Küche ist miniklein, schon wenn man zu zweit darin arbeitet behindert man sich nur gegenseitig ...grummel ...

Was sollte bei der Planung unbedingt beachtet werden? Dunstabzugshaube mit Abluft nach draußen und möglichst "flüsterleise" Elektrogeräte - das ist mir klar, aber sonst???

lg
riki

Zeige uns, wie wunderbar du handelst, und lass unsere Kinder deine Herrlichkeit sehen.
Psalm 90,16

Liebe Riki,

unsere Küche im eigenen Haus war bereits fertig - wir haben das Haus gebraucht gekauft. Sie ist nur 3,8 x 1,7 m groß. Beim Einzug hatten wir keine Zeit und auch viel anderes zu erledigen, deshalb blieb sie so, wie sie ist.

Manchmal ärgere ich mich darüber, aber um die Wand herauszubrechen und eine offene Küche daraus zu machen habe ich auch wenig Lust, hauptsächlich deshalb, weil ich nicht 4 Wochen lang in einer Baustelle leben möchte.

So haben wir uns eben anders eingerichtet. Im Wohnzimmer (das ist der einzige Raum außer der Küche im ganzen Erdgeschoß) steht ein großer Tisch, und an dem findet das Familienleben statt. Wenn Besuch kommt, werden die Ohren des Tischs hochgeklappt und es gibt sofort Platz für 10 Personen.

Geht das bei einer offenen Küche auch?

In unserer Küche ist wenig Platz - an einer kurzen Wand sind Kühlschrank, Ausziehschrankund eine Ecklösung mit Topfschrank, an einer langen Wand sind Spüle, Herd, Arbeitsfläche und Geschirrspüler, an der einen Stirnwand ist das Fenster und am Rest der anderen Langen Wand ist eine nur 40 cm tiefe Arbeitsfläche mit Unterschränken und Oberschränken. Und der Eingang, aber ohne Tür. Das gibt so etwa 4 laufende Meter Arbeitsfläche, und damit auch 4 m Oberschränke.

Wieviel Stell- und Schrankfläche bleibt übrig, wenn eine Wand komplett fehlt oder nur eine Art Bartheke ist?

Wenn wir groß kochen, steht bei April meist viel Geschirr rum - ihr Kochstil ist eher spontan und geschirrintensiv. Theoretisch könnten wir die Tür zumachen, damit ungebetene Besucher das Chaos nicht sehen - wenn wir eine Tür dranhätten. Und auch manche Kochgerüche würden dann vielleicht draußen bleiben, auch wenn der Dunstabzug Atemnot bekommt.

Wie ist das bei einer offenen Küche? Die erzieht wohl eher zur Ordnung. Aber das Problem der Küchendünste bleibt.

Das sind nur ein paar Gedanken, die mir so spontan einfallen, ohne Wertung und Wichtung - vielleicht hilfts Dir etwas bei der Planung.

Packs an - Mannomann

Hallo,
ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu offenen Küchen. wir hatten in unserem Reihenhaus eine - und das war gut, als die Kinder klein waren.
Aber die wurden größer und mehr und die offene Küche war für mich ein ziemlicher Nervfaktor.
Z.B Samstagvorabend: Die Kinder sind geduscht und schauen Robbie..... ich werfe in der Küche noch schnell einen Rührkuchen an. Das geht einfach nicht leise und entspechend laut musste der Fernseher gestellt werden. Dazu muss ich sagen, dass bei uns sehr viel im wohnzimmer stattfindet, das Klavier steht da, andere Instrumente werden da geübt, ich finde, das stört sich gegenseitig.
Deshalb habe ich geschaut, dass bei unserem neuen Haus die Küche eine Tür hat. Hat sie zum glück ( wir haben nicht selber gebaut) und ich genieße das! Der esstisch steht in der Küche, ich finde diese Lösung prima.
Aber wie gesagt, es kommt sicher auf die Nerven und die Kinderzahl an!!!!
Gruß Claudia

Wir haben eine große Einbauküche mit angrenzendem Eßzimmer. Da ich alles sehr hell und großzügig liebe, haben wir beide Türen ausgehängt und im Keller stehen. Also die Tür Flur zur Küche und Küche - Eßzimmer. Aber da es eben nur die Türen sind und keine ganze Wand, ist die Küche doch noch etwas abgegrenzt. Bezüglich Koch-Dunst und -Geruch haben wir kein Problem.
Von meiner Schwägerin kenne ich diese offene Küche, sehr groß, mit Kochinsel in der Mitte und Theke zum Frühstücken. Dann ein großer Tisch, an dem wir schon mit 16-18 Personen gegessen haben. Ist wirklich auch sehr schön und die "eigentliche Küche" bzw. das Kochen stört dort überhaupt nicht.

Wünsche euch viel Freude und gute Gedanken beim Planen.

Christel

Liebe riki,
ich habe auch diesen Traum, und er wird wohl in 1 - 2 Jahren Wirklichkeit werden.
Wir hatten schon mal eine Mietwohnung mit riesiger Wohnküche und darin eine U-förmige Küche, die den Raum in Arbeits- und Wohnbereich trennte. Allerdings gab es noch ein extra Wohnzimmer. Und das werden wir auch hier im neuen gebrauchten Haus so haben: Die Küche ist zwar offen zum Essbereich, aber zum Wohnzimmer hin gibt es eine Trennung. In unserem Fall genialerweise eine Schiebetür in Raumhöhe, so dass man "ganz zu" und "fast ganz offen" machen kann.

Was mir wichtig geworden ist:
Bei den Leuten, die so eine Theke mit dran haben, sitzt so gut wie nie einer dort. Es ist zwar eine schnelle Lösung, aber gerade wenn man eine Wohnküche will, steht man doch meistens auf Gemütlichkeit.
Ich werde mir die Theke verkneifen und stattdessen diesen Küchenblock im Raum mit doppelter Unterschrank-Tiefe bauen, so dass eine große Teigroll-Ausstech-Stoffzuschneid-Rundumsteh-Familiengemeinschaftsevent-Fläche entsteht. Den Herd und die Spüle (Spüle links vom Herd für Rechtshänder) werde ich nicht "auseinanderreißen" sondern an der langen Wand entlang mit mind. 60 cm Arbeitsfläche dazwischen belassen.

Nun, und es kommt ja auf die Räumlichkeiten an, aber gerade wenn man in dem Raum auch länger sitzt, finde ich wichtig, dass nicht so ein Werkbank-Eindruck entsteht, wo
Kaffeemaschine,
Toaster,
Eierkocher,
Thermomix,
Wasserkocher,
el. Dosenöffner,
Allesschneider,
SodaMaxx,
Joghurtmaschine
etc.
auf der Arbeitsfläche rumstehen. Das wirkt immer unaufgeräumt. In einer reinen Arbeitsküche macht das nichts. Aber wenn du aufgeräumt hast und sitzt noch da...
Ich werde aus diesem Grund 2 Rolladen-Aufsatzschränke einplanen. Die hat meine Mutter, ich sehe also schon in der Praxis, dass sie wirklich praktisch sind. Küchenmaschine nach hinten rücken, Rolladen runter, fertig.

Ich habe noch irgendwo glaube ich eine Datei mit Ratschlägen für eine ergonomische Küche. Wenn es dich interesiert, durchsuche ich mal meine Festplatte.

Gruß von Margret
die jetzt auch wieder den Millimeterblock rausholt und die neue Küche plant. Ich liebe es!!

wir haben auch eine offene küche.
da wir in einem reihenhaus wohnen, war uns die küche 2,3 x 3,5 meter zu klein (vorher wohnten wir im altbau). also haben wir die wand rausgenommen. die küche ist nur küche auch ohne theke, damit man sich nicht schon wieder einengen muss. die arbeitsfläche geht ganz herum, so dass ich vor dem fenster meinen arbeitsplatz habe und de rest u.a. abstellfläche ist.
zum wohn-/esszimmer hin haben wir als letztes unser kieferbuffett integriert, d.h. die arbeitsfläche durchgezogen, holzschrank oben und unten, so dass ein fließender übergang enstanden ist.
dort steht dann auch der große esstisch.
man ist also in der küche und im wohnzimmer,
und kann auch nichts zumachen.
mich stört das nicht.
wenn mal besuch ist oder jemand in ruhe fernsehen möchte, kann er unser kleines kombigerät mit hochnehmen. der vorteil ist, man kann nur dinge sehen, die vorher aufgenommen wurden.
klavierüben kann schon mal nerven, aber gleichzeitig ist es auch schön. schnell sitzt man da und spielt zu vier händen oder alle kommen zum singen. die posaunen werden zum glück allerdings im keller ausgepackt.
mich freut an der offenen küche am meisten, dass man auch bei besuch nicht einfach so weg ist vom geschehen. riechen tut es auch hinter verschlossenen türen.
ich liebe es, wenn alle irgendwie unten rumwuseln. vielleicht ist das mein bäuerlicher einschlag. mittlerweile hat es mein mann auch raus, sich nach der arbeit mittenrein (naja eher etwas am rande) auf dem sofa für 10 minuten hinzulegen und die augen zuzumachen.
meine eltern haben eine riesengroßes wohnung mit essküche. aber das leben spielt sich nur in der küche ab. das hat mir zu denken gegeben.
karin

Hallo,
danke für eure Rückmeldungen und Erfahrungen...
Beim Planen habe ich nun ständig neue Einfälle, zum Glück ist`s noch `ne Menge Zeit bis das Haus fertig ist und ich hoffe, bis dahin den perfekten Plan zu haben.
LG
riki

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Psalm 90,16




Bearbeitet von - riki am 23/02/2004 12:02:17

Liebe Riki,

Gerade eben habe ich ein Essen für morgen vorbereitet: Osso Buco. Dabei wird ziemlich viel angebraten und angedünstet, bevor alles im Backrohr vor sich hingart.

Entsprechend muß der Dunstabzug mitarbeiten...

Mit klingeln noch jetzt die Ohren!

Wenn Du Dir einen Dunstabzug anschaffst, achte auf den Geräuschpegel! Unserer hatte laut Beschreibung 54 dBA. In 10 Meter Entfernung! Wie realitätsnah! Heute würde ich mir schriftlich bestätigen lassen, daß der Geräuschpegel in der Küche unter 60 dBA bleibt, das ist etwa leise Unterhaltung, und lauter braucht so ein Ding nicht sein.

Mannomann

Stimmt. Meine Mutter hat so ein Teil, wenn sie das anmacht, dann klappen erst mal die Flur- und Esszimmertür zu, so stark saugt das (nein, das Ohrenschmalz bleibt drin und die Augen treten nicht aus dem Kopf, aber...). Und man kann sich echt gut unterhalten, das Ding stört kaum. Na ja, jedenfalls wenn man ein 70er-Jahre-Modell gewohnt war.
Wichtig übrigens: Habt ihr einen Kamin / Ofen? Ich hab jetzt gehört, dass man da vorsichtig sein muss, wenn der Abzug sehr stark ist, weil dann das Kohlenmonoxid-haltige Verbrennungsgas in den Raum gesaugt wird anstatt durch den Schornstein zu sausen. Man soll da mit dem Schornsteinfeger oder dem Ofenbauer Rücksprache nehmen. Wäre ich nie drauf gekommen, war aber in irgend einer Bau-Zeitschrift, scheint also nicht aus der Luft gegriffen zu sein.

Ach noch was: Ich habe mir von Alno.de aus dem Virtual Center den Küchenplaner VK 3 runtergeladen. Das macht Spaß!!! Du kannst Küchen in 3D ansehen. Man muss zwar erst etwas üben mit dem Programm, aber inzwischen habe ich es ganz gut raus. Leider gibt es nicht alle Möbeltypen, aber zum träumen reicht es.

Hallo Riki,
wir haben eine Küche, die durch eine halbhohe Trennwand vom Eßplatz abgetrennt ist. Ich genieße das sehr, ich bin nicht vom Geschehen abgetrennt, wenn Gäste da sind und ich noch in der Küche zu tun habe etc. Auch kann ich gut die Kinder in Wohnzimmer und Garten im Blick haben. Mit den Kochgerüchen hatte ich bisher nie ein Problem. Zum Thema Ordnung ein Tip: Wenn man am Eßplatz sitzt, sollte die Trennwand so hoch sein, dass man eine Flasche, die in der Küche steht nicht mehr sieht. Das ist nicht störend hoch und doch bleibt das Chaos während der Mahlzeit verborgen!
Liebe grüße