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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt BB - Bianka Bleier > Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Anzahl Nachrichten: 22 - Seiten (3): [1] 2 3
Autor:
Erstellt: 18. Jan 2006 - 17:55
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"

Liebe Bianka,

seit Anfang der Woche bin ich dabei, mich für einen umfangreicheren Vortrag zum gewünschten Thema "Erziehung" vorzubereiten.
Zum Unterpunkt "Logische Konsequenzen" wälzte ich verschiedene Bücher, die sich in meinem Regal eingefunden haben - auch mit gegensätzlichen Ansätzen. Irgendwie bekam ich total die Krise bei frommen Büchern mit der Aussage: "Wir erachten es auch nicht für richtig, Anweisungen, beispielsweise zur Erledigung von bestimmten Aufgaben oder Arbeiten, zu erläutern und zu erklären, warum sie getan werden müssen.... Sie sollen handeln, weil Mutter oder der Vater es sagt. Das darf und muß ihnen genügen!"
"Gott erwartet, dass die Eltern die Kinder durch Zucht und Ermahnung zum Gehorsam führen..."
Die Kinder haben ein klares Gerechtigkeits-
empfinden. Wenn sie eine Strafe erhalten haben für ein Vergehen, sind sie innerlich frei...."
Vielleicht ist das doch "richtiger" und ja biblisch gut begründet, als ich immer dachte???
In einem anderen Buch kommt es noch intensiver: "Aber nur in einer kontrollierten Umgebung, wo Bedrohung duch eine echte Macht herrscht, kann jemand in die Enge getrieben werden. Wenn ein Kind alt genug wird, Ausziehen ernsthaft in Betracht zu ziehen, verliert die Macht-Methode seinen Wert."

Im Hinterkopf hatte ich noch deinen obengenannten Artikel mal in der Family und fand ihn in dem kürzlich geschenkt bekommenen Buch "Komm, Herr Jesu, sei mehr als ein Gast" wieder und bin dir total dankbar dafür!"!!!!!
Du bringst alles so liebevoll und ausgewogen auf den Punkt und ich konnte wieder klar denken.
Die vielen Sichtweisen über das Zusammenleben mit Kindern hängen meines Erachtens auch damit zusammen, wie jeder Gott sieht. Und es ist so gut zu lesen wenn du schreibst: "Gott erzieht mich auch mit einer Fülle an Liebe, Zutrauen, indem er mir Verantwortung überträgt und Entscheidungs- freiheit schenkt. Er läßt mich die natürlichen Konsequenzen meines Verhaltens spüren. Eine strafende göttliche Hand kann ich jedenfalls in meinem Leben keine ausmachen. Wie Gott möchte ich mich bei der Erziehung meiner Kinder von Liebe, Klarheit, Konsequenz und einem weiten Herz leiten lassen."

Mir ist es so wichtig Mut zu machen, eine entspannte Beziehung zu Kindern anzustreben.
Und wir sehen die Früchte am Zusammensein mit unseren Kindern auch.

Darf ich Aussagen aus deinem Artikel verwenden?
Und, sag mal, hast du Bücher von Steve Biddulph gelesen? Manches von deinen Strategie über bestimmtes Auftreten lauten ähnlich.

Mich bewegt das alles so, ich mußte es mal aufschreiben.
Und vielleicht die mitlesenden FHF motivieren, nach diesem guten Artikel von Bianka Ausschau zu halten.


Autor:
Erstellt: 18. Jan 2006 - 20:47
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Ich habe ihn gelesen, Hadsel. Ich habe ihn sogar aus der family herausgerissen und als wichtig abgeheftet. Mir hat er sehr gut gefallen und vom Gefühl her würde ich ihm 100 %ig zustimmen. Ich weiß allerdings, dass mein Pfarrer das anders sieht.

Wo hältst Du den Vortag, Hadsel? Der würde mich nämlich sehr interessieren...

Beate

Autor: Bianka Bleier
Erstellt: 19. Jan 2006 - 11:16
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Hallo Hadsel,
du kannst gern Aussagen verwenden, ich freue mich darüber. Der Artikel hat damals Wellen gemacht, mit denen weder ich noch Martin Gundlach gerechnet hatten. Nämlich Wellen von empörten Leserbriefen, die zeigten, dass in der christlichen Landschaft immer noch mit Rute erzogen wird und dass das unbedingt Gottes Wille ist und die einzig richtige Erziehungsmethode. Mein Christsein wurde streng in Frage gestellt und die Tatsache, dass wir in der Familie gut ohne (auch körperliche) Strafen im Sinne von Strafen, nicht im Sinne von logischen Konsequenzen zurecht kämen würde ja wohl noch lange nicht bedeuten, dass das richtig sei...
Ich erlebe sogar heute noch stärker als vor zwei Jahren, als ich den Artikel schrieb, die "Früchte" der Familien, in denen diese Macht-Erziehung gelebt wird. Und ich erlebe die Früchte der scheinbar mühevolleren Art, zu der wir uns hingezogen fühlen und kann wirklich nur Mut machen, dass es lohnt, mit seinen Kindern zu reden, keine "Machtworte" zu reden, im guten Sinne Autorität sein indem man glaubwürdig vorlebt, lieben lieben lieben, liebevoll Grenzen setzen.
Biddulph ist ein Super Autor, den haben wir immer in unserer christlichen Buchhandlung neben guten christlichen Autoren, Kapazitäten auf diesem Gebiet sind für mich z.B. Cloud/Townsend mit ihrem Buch "Liebevoll Grenzen setzen". Zitate wie du sie gerade genannt hast, habe ich noch nie gelesen, vermutlich weil ich einen weiten Bogen um solche Bücher mache. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. So ähnlich bin ich erzogen worden und ich weiß GENAU, dass das nicht richtig war. Ich leide heute noch unter dem damaligen alles durchdringenden Verbot, nein sagen zu dürfen oder eine eigene Meinung zu vertreten. Ich hatte keine schlechte Kindheit, aber meine Eltern haben sich nie für meine Gedanken interessiert und das macht unsere Beziehung bis heute oberflächlich. Es war nicht von mir gewünscht, dass ich unser FAmilienleben aktiv mitgestalte. Wir hatten wenig Spaß miteinander. Wir haben nicht gelernt, konstruktiv zu streiten und dass es möglich ists, sich zu entschuldigen, ohne das GEsicht zu verlieren. Vieles habe ich mühsam später in der Beziehung mit WErner gelernt, der Gott seis gedankt eine hohe soziale Kompetenz mit in unsere Ehe gebracht hat.
Wer sich nach einer lebendigen Beziehung mit seinen erwachsenen Kindern sehnt, muss vorher die Weichen stellen und das tut man in all den Jahren durch die tägliche Kleinarbeit. Ich gehe mit meinen Kindern sehr ähnlich um wie mit befreundeten Erwachsenen, von ANfang an, ohne einen Zweifel daran zu lassen, dass ich Mutter bin, nicht Freundin, und erlebe gesunden Respekt. Sie legen WErt auf meine Meinung und schätzen es sehr, dass sie frei sind, ihren eigenen WEg zu wählen. Dass diese WEge uns froh machen, ist für uns Geschenk und Bestätigung.
Ich habe damals auch positive Rückmeldung bekommen, und gesehen, dass auch andere FAmilien auf dieselbe WEise gute Erfahrungen machen. Ich bin sicher, dass Gott so eine mündige Erziehung sich wünscht.
Liebe Grüße, Bianka


Benutzerbild Autor: note
Erstellt: 19. Jan 2006 - 12:08
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Hallo Bianka, wie hast Du diesen Stil gefunden, einfach ausprobiert oder woher..? Wenn du anders erzogen wurdest, ist das ja gar nicht so leicht, nicht ähnlich zu erziehen...
Ich wünsche mir das auch für meine kids, weiß allerdings gar nicht, wie es "richtig geht".
Wenn ich von deinem guten verhältniszu deinen Töchtrn lese, wünsche ich mri auch mal sowas. Habs zu meiner Mutter nicht und finde das schade, aber es läßt sich nicht "hinbiegen". Vielleicht hast Du ja noch paar Anregungen - oder stand das in dem Artikel? LG von Susan

Der Humor ist der Mitbruder
des Glaubens
Autor:
Erstellt: 19. Jan 2006 - 12:50
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Hallo
In welcher Familiy stand denn der Artikel? Ich beziehe sie seit einigen Jahren und hebe alle auf und möchte noch einmal nachlesen. Hadsel oder Bianka, könnt ihr mir die genaue Familiy-Ausgabe nennen? Das wäre lieb, danke. Meine Tochter ist zwar noch sehr klein (8,5 Monate), aber ich habe großes Interesse daran, sie liebevoll zu erziehen - sozusagen "liebevoll Grenzen zu setzen".
Liebe Grüße von Annie-Lou

Autor:
Erstellt: 19. Jan 2006 - 12:52
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"

Liebe Bianka,
ich kenne Deinen erwähnten Artikel nicht, aber ich kann Dir aus frohen Herzen nur zustimmen und sagen: NUR so funktionierts.

Wir erleben gerade eine Umwandlung - haben noch ein Teeniemädchen (17 Jahre) zu Hause und sie ist so gaaaanz anders als ihre beiden älteren Schwestern, die in DDR-Zeiten groß geworden sind.
Das macht alles anders und schwieriger für uns als Eltern in der Art der Erziehung.
Das Umfeld des Kindes hat sich sehr verändert, die Art der Jugendlichen ist anders geworden, die Gesellschaft eine andere.
Nun müssen auch wir eine ganz neue "Freiheit" lernen, zuzulassen und aushalten.
Oft "knurrt" dabei der Bauch, weil wir es eigentlich etwas anders hätten, aber mit dieser geschenkten Freiheit kommen die Kinder gern zurück.
Wir schließen auch Kompromisse, das ist nötig.
Da unsere Tochter noch nicht 18 Jahre ist, möchten wir, dass sie die Gemeinde noch besucht. (Später wird sie selber entscheiden können).
Sie selbst lehnt Gott nicht ab - sie sucht ihn selbst - aber ohne "einmal unter das Wort gehen" (und diese altmodischen Ausdrücke habens doch in sich, denk ich mal) lernt sie Gott nicht kennen.
Sie darf dafür mit Freunden ausgehen - natürlich gelten hier bestimmte Regeln...
So kommen wir vorest einigermaßen über die Runden.
Und am späten Abend fand ich nach einer längeren Diskussion darüber einen Zettel auf meinem Bett, worauf stand, dass wir prima Eltern sind...

Gefallen hat mir Dein Ausspruch: ich bin nicht Freundin - ich bin Mutter (sinngemäß).
Das wird oft vergessen - Freunde/innen haben die Kinder, aber sie brauchen sehr eine Mutter...das wird oft verwechselt.
Sie brauchen einen "Leithammel", der voran geht und Sicherheit schenkt, wenn auch dieser nicht immer bequem ist und manchmal "meckert"...

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen verständlich ausdrücken, was ich meine.

Herzlichst, Gogi.


Du kannst dein Leben nicht verlängern noch verbreitern; du kannst es nur vertiefen. G.F.
Autor: Martina
Erstellt: 19. Jan 2006 - 13:49
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Liebe bianka,
das hätte genauso von mir sein können.ALLES!
Ich hab den Stil gelernt,unter anderem durch Mühlans Bücher.Nur,daß ich jegliche körperliche Züchtigung,auch Schläge,ablehne.Wenn es wirklich zu einem Klapps kommt,dann tut es mir schrecklich leid.Aber es kam noch nicht oft vor bei all den KIndern.Und sie sind alle recht nett.Also,es funktioniert.
Martina

Autor:
Erstellt: 19. Jan 2006 - 14:22
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Gibt es eine Möglichkeit, an diesen Artikel ranzukommen? Würde mich sehr interessieren.
Liebe Grüße von Gabi

Möge Gott mir die Kraft geben, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann! Möge er mir den Mut geben, Dinge zu ändern die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Autor:
Erstellt: 19. Jan 2006 - 14:32
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Ich zitiere:Da unsere Tochter noch nicht 18 Jahre ist, möchten wir, dass sie die Gemeinde noch besucht. (Später wird sie selber entscheiden können).
Sie selbst lehnt Gott nicht ab - sie sucht ihn selbst - aber ohne "einmal unter das Wort gehen" (und diese altmodischen Ausdrücke habens doch in sich, denk ich mal) lernt sie Gott nicht kennen.


Puuh, gogi, jetzt ist es mir grad eiskalt über den Rücken gelaufen. Ich hab genau das empfunden, was mich an der Erziehung meiner Eltern imer gestört hat und mich eher vom Glauben weg als zu ihm hin bewegt hat. Auch ich musste immer zum GoDi und durfte als Belohnung dafür dann...
Nach deutschem Recht ist deine Tochter ab 14 (!) Jahren religiosmündig und darf frei entscheiden, ob und zu welchem Gottesdienst sie geht. Sie kann aus der Kirche austreten, katholisch oder evangelisch werden, zum Islam oder jeder anderen Religion übertreten, ganz wie SIE es will.
Ich möchte dich bitten und dir raten, SEHR vorsichtig mit solchen Dogmen umzugehen. du kannst doch ihren Glauben nicht daran messen, wie oft sie (vielleicht unter Zwang) "unter das Wort geht".
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Zwang in Glaubensdingen eher das Gegenteil bewirkt.
Herzlich amelie

Gott spielt bei mir keine Rolle, er ist der Regisseur!
Autor:
Erstellt: 19. Jan 2006 - 14:40
Betreff: Artikel: "Strafe muß nicht sein!"
Es ist die family 2/03. Ich habe den Artikel, aber ich habe keinen scanner, leider....

Und danke, Hadsel! Ich melde mich...


Beate

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