Liebe Bianka,
eine Woche nach dem Attentat 2001 in Amerika war ich zu einer internationalen Frauenkonferenz in Houston. Dort wurde uns ans Herz gelegt, dass gerade auch wir Frauen die Chancen des Internets nutzen sollen und dadurch Kontakt untereinander, auch weltweit, aufbauen können.
Manchmal, wenn ich hier lese und schaue, aus welchen Ländern wir alle kommen, inbegriffen des ehemals geteilten Deutschlands und sehe, welch intensiven Austausch wir haben, wie wir uns verstehen lernen und so weiter, dann denke ich, dass du eine großartige Plattform ins Leben gerufen hast. Irgendjemand mußte ja einen Anfang machen. Toll, dass du die Idee und den Mut hattest.
Ich mag deine Newsletter, deine Bücher und Artikel auch ganz dolle und schaue in der Joyce jedesmal zuerst, ob wieder was von dir dabei ist. Und ich bin auch der Meinung, die schönen langen Haare stehen dir wunderbar.
Unser großen Mädchen sind im gleichen Alter wie deine, unser erster Sohn hatte eine so schwere Behinderung, dass er starb.
Beim Lesen des letzten (oder war´s beim vorletzten?) Newsletter merkte ich so, dass unsere Mädchen in einer gaaanz anderen Situation stehen als deine. Erst schlich sich Neid ein, dann konnte ich zum Glück gleich umdenken und mir sagen, dass es normal ist, verschieden zu sein, ohne gleich in richig oder falsch einsortieren zu müssen.
Auch von mir dir ein großes DANKE für dein offenes und ehrliches Anteinehmenlassen an deinem Leben.
(Gaanz heimlich male ich mir manchmal aus, ich fahre in deinen Wohnort, wenn ich dort in der Nähe bin, schaue im Telefonbuch nach deiner Straße, laufe wie zufällig so lange dort rum bis du angeradelt kommst. Vielleicht gucke ich vorher auch über den Gartenzaun und dann, so nebenbei, oh, bist du die Bianka? Ich kenne dich von Fotos aus diversen Zeitschriften ......
Oder ich komme zufällig geplant an deiner Buchhandlung vorbei und brauche dringend eine Karte...
Aber, keine Soge,ich überrumple dich nicht.Ich habe mir schon immer gern irgendwas geträumt....)