Für mich war es auch der Hit, nachdem mir die "üblichen" Haushalt-Ratgeber nicht helfen konnten.
Ich bin Tochter einer Hauswirtschaftsleiterin. Das bedeutet, dass ich in der Theorie alles weiß, einschließlich der Techniken, die einem Arbeit sparen sollen und Arbeit erleichtern etc. Das ist ja auch schön und gut.
Aber für mich war der Anfang so lebensverändernd hilfreich, wo mir klargemacht wurde, dass ich mich entscheiden muss, WIE ich haushalten will. Ich kann nicht
- ökologisch korrekt
- haute cuisinemäßig
- preiswert
- schnell
- kindgerecht
- originell
- kreativ
gleichzeitig kochen, manche Aspekte schließen einander aus. Da ich nie Zeit hatte und immer alles als Stress empfand, war es himmlisch, mir klarzumachen: So lange ich jetzt in dieser Lebenssituation bin, streiche ich "haute cuisine" und "originell" und "kreativ" mal gleich ganz von meinem Kochplan.
So gut es geht, versuche ich ökologisch einzukaufen. Wir haben einen Biobauern in der Familie, da bekomme ich manchmal günstig Restposten. Wenn es mal schnell gehen soll, mache ich ein unökologisches ungesundes Fertiggericht, das dazu noch total überteuert ist, aber diese Punkte sind halt auf der weniger wichtigen Liste.
Wichtig ist, dass es nicht zuuuu aufwändig ist, damit meine Interessen nicht immer hintan stehen, und dass die Kinder es auch essen, sonst war die Mühe noch vergebens. Vitamine sind in Milch, Vollkornbrot und Äpfeln/Tomaten drin, also werden die Kinder nicht verenden. Basta.
Wow, war das guuuut!
Und wie gern ich jetzt den Dreckbrocken im Flur sage: "Grins nicht so blöd, morgen ist Flur-Sauge-Tag, dann wird dir das Grinsen vergehen. Und bis dahin strafe ich dich mit Ignoranz."
Und siehe da: Die Erde tut sich nicht auf, der Dreck liegt morgen noch brav da und wartet auf sein Ende, das vielleicht termingerecht erfolgt.
Ich hoffe, dass ich diese Einstellung noch mehr auf die anderen Bereiche meines Lebens übertragen kann.