Was ein Hennafest ist, konnte ich ein bißchen googeln.
Wie soll man reagieren, wenn man eingeladen wird?
Flüchtig bekannt mit der Braut, aber nicht eng befreundet.
Welches Geschenk ist angemessen? Muß man überhaupt etwas schenken oder reicht ein (Geld)geschenk zur Hochzeit?

Soviel habe ich verstanden, dass es ein türkisches (?) Fest ist, mit türkischen Bräuchen, kurz vor einer Hochzeit.
Bis jetzt war ich der Meinung, so ähnlich wie ein Junggesellenabschied, nur eben auf türkisch. Meist nur für die Frauen, aber mittlerweile oft für alle, nicht nur für die nähere Familie, sondern ziemlich offen.

Dürfte ich als Christ auf eine solche Feier gehen? So mehr aus Neugier, auf die Kleider und das Essen? Oder sollte ich es lieber lassen.
Ist ja schon ein "Glücksfest"...ich bin etwas skeptisch, kann es nicht ganz mit meinem christlichen Glauben vereinbaren.

Eine andere Bekannte, die moslemisch aufgewachsen ist, später Christ wurde und "christlich" heiraten will, darf es nicht feiern, ihr Mann meint, als Christ geht das nicht. Ihre moslemische Familie ist enttäuscht...

Bin dankbar für alle Tips.
liebe Grüße schneefee

Ich glaube, bei mir würde die Neugier siegen.
Und ich gehe davon aus, dass ich es irgendwie merken würde, wenn was komisch ist.

Ich würde auch hingehen. Mir geht es da wie Esther! Wenn mir was "komisch" wäre, würde ich es nicht mitmachen. Sogar sagen, das ich Christ bin und das nicht möchte. Im schlimmsten Fall gehen. Aber nur dann!

natürlich dürfen wir dahin gehen und ich würde es als Ehre betrachten dazu eingeladen zu werden
Soweit ich weiß, schenkt man nichts, aber ein Blumenstrauß würde ich trotzdem mitnehmen
Wenn für dich etwas komisch ist was du mit deinem Glauben nicht vereinbaren kannst, dann benenne das offen "ich bin Christ und möchte das aus Glaubensgründen nicht mahcen!" das wird auf jeden Fall respektiert.

Meine Schwägerin war im sept auf einem HennaFest. Da waren NUR Frauen. (von ein paar kleinen Jungs abgesehen,)
Sie hat mir Video gezeigt und berichtet. Es war ein lustiges Fest mit viel Tanz und Showeinlagen. Vor allem von den Freundinnen der Braut. Sie ging allein hin. Was sie geschenkt hat, weiß ich nicht.

Also in Pakistan ist es sowas wie Polterabend .
Es ist kulturell und nicht religiös .
Geschenke gibt's bei der Hochzeit , nicht beim Polterabend .
Ob gemischt oder Männer Frauen getrennt , hängt von der Familie ab.
Bei der Familie meines Mannes ist es immer gemischt .

Iris

war bei einer Arbeitskollegin. Nur Frauen - mit Ausnahme (erwachsene ) Brüder der Braut und Brautvater/Vater d. Bräutigams. War ein Fest mit viel Gesang und Tanz...fand es eigentlich ganz nett.

Schau doch mal hier:

https://www.youtube.com/watch?v=yohJgcDQP34

Ich wäre sehr neugierig und würde ein Geschenk mitbringen. Warum nicht auch was deutsches. Schließlich wohnen sie auch hier. Die Kulturen mischen sich halt. Ist doch ok.

Wow! also ich finde auch, das ist eine Ehre für Dich, dass Du da eingeladen wurdest.
Und natürlich "darfst Du" als Christ da hingehen. Wieso denn nicht? "Darf ich" ode "muss ich" sind sowieso meiner Meinung nach die falschen Fragen, wir folgen ja keinem REgelkatalog sondern leben in einer Beziehung zum Vater.

Dass die Bekannte, die sich bekehrt hat, solch ein Fest nicht feiern möchte, steht ja auf einem ganz andren Blatt - nämlich dass sie u.U. den Unterschied zeigen möchten, dass sich etwas grundlegendes in ihrem Leben verändert hat, und deshalb darauf verzichten.

Ich würde übrigens auch ein Geschenk mitnehmen, aber nix Großes.

Ich habe heute mal meine türkische Kollegin gefragt.
Ich fand interessant, dass sie mir erzählte, dass Verreiben des Henna in der Hand wurde früher auch beim Opferfest und bei der Aussendung der Krieger in den Krieg gemacht.
Es hat also die Bedeutung von Opfer oder Hingabe.
Hingabe an Gott, an das Land und als Braut an den Mann. So erkläre ich es mir und ich kann daraufhin auch verstehen, wenn zu Christen gewordene Muslime da nicht mehr daran teilnehmen möchten.

Wahrscheinlich ist es so wie bei uns, von vielen Festen und Ritualen ist die tiefere Bedeutung der symbolischen Handlungen nicht mehr bewußt oder bekannt, es wird halt gefeiert.

Ich würde mit der Haltung eines Gastes, der zu einem Fest einer fremden Kultur eingeladen wird, hingehen.