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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt S - Sonstiges > Totales Ausgeliefertsein...
Anzahl Nachrichten: 18 - Seiten (2): [1] 2
Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 07:57
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch mal fragen, die Ihr mit Jesus geht, wie konkret macht Ihr das?

Betet Ihr um ALLES und macht Ihr nur Dinge, wo Ihr eindeutig grünes Licht habt, d.h. lebt Ihr hautnah mit Jesus - vertraut Ihr all Eure Sorgen IHM immer an und wartet Ihr auf Antwort von Gott, ehe Ihr Dinge entscheidet? Wie ist das mit der Versorgung, plant Ihr Euer Geld - plant Ihr es oder last Ihr Euch von Gott inspirieren?
Wo ist die Grenze - oder gibt es eine Grenze?
Ist es denkbar, ohne Versicherungen (auch Rentenversicherung usw.) zu leben? - Weil Gott gesagt hat, ER will für uns sorgen? Kann man das alles so wörtlich nehmen?

Viele Fragen - ein schwieriges Thema. Aber ich möchte einfach ganz mit Jesus leben, alles IHM anheim stellen und keine eigenen Wege mehr gehen.
(Ich lese gerade "Hudson Tayler" - der Missionar in China - er lebte so - ohne Kompromisse. Oder "Georg Müller" - der Vater der Weisenkinderheime in England. Das hat mich aufhorchen lassen.)

Ich bin so gespannt auf Eure Antworten, Ansichten, Erkenntnisse, Weisheiten und...und...und...; schon jetzt ein Danke!

Liebe Grüße von Gogi.

Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 09:09
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Liebe gogi ,
echt ein schwieriges Thema.
Vor allem da man schlecht etwas Allgemeingültiges sagen kann.
Ich denke Gott versorgt uns sicher.
Aber ER benutzt dazu auch die Versicherungen, Krankenkassen, u.s.w..
Das Entscheidende dabei ist, was Gott von Dir persönlich will.
Wir haben selber ein paar Jahre " im Glauben" gelebt. Das einzig feste Einkommen, das wir hatten war Kindergeld und Erziehungsgeld.
Wir haben in der Zeit auch echte Wunder erlebt. Gott hat uns versorgt.
Jetzt leben wir vom Einkommen meines Mannes.
Das sehe ich auch als Gottes Versorgung an.
ER benutzt eben unterschiedliche Mittel und Wege.
IM Allgemeinen machen wir das so:
Vor wichtigen Entscheidungen beten wir sowieso, aber auch bei kleineren Sachen frage ich Gott:Herr, ist das o.k. wenn ich das mache?
Wenn wir jetzt keinen besonderen Ruf haben etwas zu tun, planen wir drauflos, sind aber offen für Änderungen.
Für mich ist der Bibelvers, Jesaja 30,21, wichtig geworden.
Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören:
Dies ist der Weg den geht!
Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!

Wie gesagt, das ist unser ganz persönlicher Weg.
Ich hoffe es war nicht ganz so konfus.
Jetzt muß ich zurück in den Kindertrubel.
Liebe Grüße Bettina


Benutzerbild Autor: Sydänmaa
Erstellt: 20. Mai 2003 - 09:24
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Ohne Versicherungen leben... Das hat mein Vater seinerzeit auch machen wollen. Es ging aber nicht, denn Krankenversicherungen sind nun mal gesetzlich und man soll ja die Gesetze einhalten...
Für unsere Familie war es damals sicher ein Segen, dass das so war.
Meiner Meinung nach sind wir nicht gefordert, Helden zu spielen, die sich kopflos ins brausende Meer stürzen. Seien wir froh, dass wir in einem Land leben, in dem unter uns ein soziales Netz ausgespannt ist. Es gibt immer noch sooo viele Möglichkeiten, Schritte des Glaubens zu wagen. Zum Beispiel könnte man aus dem ver/gesicherten Leben heraus andern das Seil der Hilfe zuwerfen: Nicht nur in den Ländern ohne diese Sicherheiten warten Menschen auf unsere Euroscheine. Dankbar sein für das, was wir haben und dann wagen, davon abzugeben, was wir eigentlich selber gut gebrauchen können - ist das nicht ein Glaubensschritt, der andern weiter hilft, als wenn wir den Spagat auf dem hohen Seil ohne Netz "wagen"?
Ich denke da immer an den Mann auf dem Hausdach, wohin er sich wegen einer Überschwemmung begeben hatte: Ein Boot fährt an, um ihn zu holen. Nein, Gott wird ihn retten, sagt er. Es kommt ein Hubschrauber, aber er wehrt ab, Gott wird ihn retten. Er ertrinkt und fragt Gott nicht ohne Vorwurf: Warum hast du nicht...? Gott sagt: Ich habe dir ein Boot und einen Hubschrauber geschickt...
Paulus hat auch gesagt, dass er im Überfluß und im Mangel leben könne, je nachdem, was Gott für ihn bestimmt habe.
Ich meine, dass das auch auf diese Dinge zutrifft.
Damit meine ich nicht, dass man sich mit Absicherungen jeder Art "sichern" soll. Sicher sind wir nur in Gottes Fürsorge.
Aber wenn wir wirklich im Vertrauen auf ihn leben (würden), werden wir jeden Tag Schritte des Glaubens tun können. Ich glaube, dass wir es so oft nicht sehen, bzw. sehen wollen.

Luise
Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 11:08
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...

Hallo Gogi,

ich bete - so verteilt auf den ganzen Tag - sehr sehr viel. Es ist mir wichtig, dass ich Gott alles erzähle, was mich freut, was mich belastet.

Dinge tun, für die wir eindeutig grünes Licht haben - naja, was ist EINDEUTIG?
Ein Beispiel:

Mein Mann war Ende vorigen Jahres auf Arbeitssuche, er hat sich auch bei einer Firma in Görlitz beworben. Er ist eingeladen worden zu einem Einstellungstest. Diesen Test hat er bestanden und er hätte ab Mitte Januar dort arbeiten können.

ABER: das hätte bedeutet rollende Woche, Schichtdienst, nur aller 3 Wochenenden frei. Wir wohnen 200 km von Görlitz weg, das Familienleben hätte arg drunter gelitten.

Von den Arbeitsbedingungen haben wir erst zum letzten Termin erfahren, vorher hielt sich die Firma sehr bedeckt. Ich habe mich dann auch gefragt, ob es das ist, was Gott von uns möchte. Ich war mir so was von unsicher, mein Mann auch.
Er hatte bis dahin rund 100 Bewerbungen geschrieben, allesamt kamen wieder und NUR Absagen. Tja, und dann das.
Ich habe das auch mit meinen Eltern besprochen, und mein Vater sagte mir dann: "Mädchen, vergiss nicht, dass Gott euch auch einen Verstand gegeben hat, den ihr einsetzen sollt!"
Und dieser Verstand sagte NEIN. Wir haben vier Kinder, allesamt noch relativ jung ;-), die ihren Vater hier brauchen.
Wenn die Firma eine Zusage gegeben hätte, dass er im Sommer einen festen Arbeitsvertrag bekommen würde, hätten wir es wahrscheinlich gewagt. Aber der Vertrag sollte 3 x für jeweils ein halbes Jahr befristet sein.


So haben wir dort abgesagt und nach Gottes wunderbarem Handeln hat mein Mann seit März hier eine tolle Arbeit, die uns sogar noch eine Wohnung eingebracht hat. So können wir hier wirklich sagen - Er hat uns überreich beschenkt!


Wir haben damals mit vielen gesprochen, einige waren der Meinung, mein Mann soll nach Görlitz gehen, das wäre sein Weg.
Wir und einige andere waren dann aber sicher, dass Gott uns als Familie hier haben will.


Ich denke es ist ganz wichtig, viel zu beten, viel in der Bibel zu lesen und auch zu Gottensdienste und/oder Gemeinschaftsstunden zu gehen. Wieviele "Hinweise" hab ich da schon bekommen.


Mit den Versicherungen ist es - denke ich - wie mit unserem "Verstand".
Die nötigen (Haftpflicht) haben wir, ich habe für mich auch eine Riesterrente abgeschlossen, mein Mann hat als "Ernährer" eine Lebensversicherung.


Aber wir haben in den letzten langen Jahren der Arbeitslosigkeit erfahren, dass Gott wirklich für uns gesorgt hat. Wirklichen Mangel haben wir NIE erfahren!


Aber mich packt das "Sorgen machen" oft, meistens ist es völlig unnötig. Wie gut, dass ich diese Sorgen im Gebet abgeben kann!

Ein wirklich interessantes Thema, ich bin auch gespannt, was noch für "inspirierende" Antworten kommen.

Liebe Grüße

Gabi

Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 11:50
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Liebe Gogi,

in den USA habe ich gelernt, dass Gott wirklich oft Antworten gibt, wenn man vor einer wichtigen Entscheidung steht und nicht weiss, wie man sich entscheiden soll.

Als es darum ging, ob wir in den USA bleiben sollen oder zurück nach Deutschland gehen sollen, waren wir hin- und hergerissen. Eigentlich wollten wir ja in den USA bleiben, da wir dort Gott erst richtig kennengelernt haben und wir hatten eine tolle Kirchenfamilie, die wir nicht verlassen wollten. Andererseits hätte mein Mann einen amerikanischen Arbeitsvertrag annehmen müssen und das ist bei der "Hire-and-Fire-Mentalität" der Amis doch ein ziemliches Risiko. Außerdem waren da ja auch noch unsere Eltern (wir sind beide Einzelkinder!)
Also haben wir zusammen mit der Gemeinde gebetet, dass Gott uns den Weg klar und deutlich zeigt. Er hat es getan, in Schriftworten und auch ganz deutlich mit einem nur schwerlich abzulehnenden Jobangebot in Deutschland. Also sind wir schweren Herzens nach Deutschland zurückgekehrt und 3 Monate später hatte ich auch die Antwort auf meine Frage "Warum?", denn mein Vater ins ganz plötzlich verstorben.
So hatten die Kinder aber noch 3 Monate Zeit den Opa zu genießen, der ihr Lieblingsopa war und den sie doch oft vermisst haben und meine Mutter ist jetzt zwar immer noch allein, aber ich bin statt 6000km nur noch knappe 400km von ihr entfernt.

Gott weiss, was er tut, und wenn wir auf ihn hören wollen, dann macht er sich auch oft ziemlich klar verständlich.

Was Versicherungen angeht, so würde ich ein Nichtabschließen der nötigsten Versicherungen als ein Versuchen Gottes betrachten, so nach dem Motto: "Ich tue nichts für meine Absicherung, mach du mal!" Ich glaube nicht, dass er das so gemeint hat.

Ich versuche täglich mit Gott zu reden und denke oft vor Entscheidungen darüber nach, was wohl Jesus jetzt tun würde, aber eben nicht bei jeder Entscheidung. Deshalb geht auch schon mal was daneben, aber Gott hat bisher immer irgendwo ein Türchen geöffnet, wo es weiterging. Und dafür danke ich ihm immer wieder.

Viele liebe Grüßle
Bienchen

Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 12:54
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Hallo! Das ganze Leben im Vertrauen auf die Nähe Gottes leben .... nicht immer so einfach im Alltag, gerade dann, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Aber mehr und mehr möchte ich lernen, mich ganz auf SEINE Kraft und SEINE Liebe zu mir zu verlassen und IHM die Sorgen, die mich beschäftigen, abzugeben.
Aber ein Leben ohne "Absicherung", ohne Versicherungen, nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Wir leben in einem Land, in dem uns diese Möglichkeiten geschenkt wurden. Warum sollten wir darauf verzichten?
Die Schwester meines Vaters hatte sich nicht krankenversichern lassen, lebte zuletzt allein auf einem kleinen Bauernhof, dem Elternhaus meines Vaters. Dann wurde sie schwerkrank und pflegebedürftig. Könnt Ihr Euch vorstellen, was passierte?
Das Elternhaus mußte verkauft werden ....
es gab viel Rennerei und Erledigungen, die mein Bruder übernahm. ---

Wir haben in dem Rahmen, in dem wir uns bewegen, immer noch genügend Möglichkeiten, Gottes Hilfe und seine Führung zu erleben. Was aber nicht immer heißt, dass man ganz eindeutige Hinweise oder Antworten bekommt auf Gebete ... Ich glaube auch, dass es nicht immer nur "einen Weg" von Gott her gibt. Sondern ich glaube, dass wir den WEg, den wir erkennen, im Vertrauen auf Gott gehen sollten und dann auch seine Führung erfahren werden.
Ich wünsche Euch, dass GOTT Euch segnen möge!
Brucie

Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 14:30
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Hallo gogi,
ja, zu diesem Thema kann ich dir auch was schreiben. Im letzten Sommer haben wir angefangen zu beten, dass Gott uns zeigt, wo mein Mann arbeiten soll und ihm eine neue Stelle schenkt (wegen Wochenendehe). Auch Freunde aus der Gemeinde haben mit uns gebetet. Wir hatten um eine Lösung bis Ende 2002 gebetet. Und was passierte? Nichts! Ich war wütend, frustriert und was nicht alles, mein Mann gehört zu den etwas geduldigeren Menschen und meinte, dass vielleicht jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt ist oder dass das Nicht-Antworten bedeutet, dass es so wie es jetzt ist, richtig ist. Nun ist das Jahr 2003 auch schon fast 5 Monate alt und Job-mäßig sind wir immer noch nicht schlauer, bzw. haben versucht, die Situation zu akzeptieren (was besonders mir schwer fällt).
Statt einer neuen, familien-freundlicheren Arbeit hat sich nun bei mir so etwas wie ein Burn-out-Syndrom herauskristallisiert, was es für mich nötig macht, in vielen Dingen die Notbremse zu ziehen, vor allem was Gemeindemitarbeit angeht.
Nun bin ich Gott ausgeliefert! Aber ich empfinde es nicht als negativ, sondern ich komme nun wieder zu Gott zurück, der mir die nächsten Schritte zeigt. Vorher habe ich vieles aus eigener Kraft getan, jetzt bin ich völlig von ihm abhängig. In einem Lied habe ich gestern gelesen "Mein Tiefpunkt ist mein Treffpunkt mir dir." Das hat es auf den Punkt gebracht.
Herzliche Grüße, Marion.

Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 14:39
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Ihr lieben fleißigen Schreiberinnen,

nur ein "Zwischenstopp", ein DANKE für Eure so guten und durchdachten/durchlebten Gedanken.
Ich gehe sehr konkruent damit. Ich war so gespannt, wie ihr das alles seht und nun bin ich froh, daß sich Eure Erkenntnisse mit den meinen decken.

Ich bin weiter gespannt, mal sehen.

Liebe Grüße von Gogi.

Autor:
Erstellt: 20. Mai 2003 - 14:44
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Ich muß nochmal nachhaken:

Versicherungen wohlgeplant abzuschließen bedeutet ja nicht, daß ich Gott nichts zutraue, sondern wie schon oben von jemand erwähnt (ich glaube Luise - die Geschichte mit dem Mann, der auf die Rettung Gottes wartete), Gott gibt mir Möglichkeiten, "Rettungen" mit einzuplanen.

Später mehr. Tschüssi. Gogi.

Benutzerbild Autor: kukuwaja
Erstellt: 20. Mai 2003 - 15:27
Betreff: Totales Ausgeliefertsein...
Was sagt uns Gott?
Eindeutige Antworten bekommen wir doch nur in der Bibel. Und da wird gesagt, dass es gut ist, in guten Zeiten Vorsorge zu treffen für schlechte Zeiten (siehe Josef in Ägypten). So betrachte ich auch die Versicherungen. Was ist, wenn wir keine Versicherungen abschließen und geraten in eine Notlage? Sicherlich verhungern wir nicht, aber wir fallen irgendjemandem zur Last, der uns versorgen muss, und sei es dem Staat, also der Allgemeinheit, weil wir statt Rente Sozialhilfe bekommen. Im Grunde wäre das doch total rücksichtslos.
Natürlich sagt Jesus, dass jeder Tag für sich selber sorgt, aber da geht es meiner Meinung nach um was anderes, nämlich um das übertriebene sich-sorgen, was uns von vielem im Leben abhält weil wir in unseren Sorgen gefangen sind. Ich denke nicht, dass dieses Wort ein Freibrief dafür ist, alles schleifen zu lassen und zu erwarten, dass Gott uns auf dem direkten Weg mit allen Gütern versorgt, die wir benötigen. Er versorgt uns ja, aber zugreifen müssen wir schon selber!

Gruß, Kukuwaja

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