Hallo Gogi,
ich bete - so verteilt auf den ganzen Tag - sehr sehr viel. Es ist mir wichtig, dass ich Gott alles erzähle, was mich freut, was mich belastet.
Dinge tun, für die wir eindeutig grünes Licht haben - naja, was ist EINDEUTIG?
Ein Beispiel:
Mein Mann war Ende vorigen Jahres auf Arbeitssuche, er hat sich auch bei einer Firma in Görlitz beworben. Er ist eingeladen worden zu einem Einstellungstest. Diesen Test hat er bestanden und er hätte ab Mitte Januar dort arbeiten können.
ABER: das hätte bedeutet rollende Woche, Schichtdienst, nur aller 3 Wochenenden frei. Wir wohnen 200 km von Görlitz weg, das Familienleben hätte arg drunter gelitten.
Von den Arbeitsbedingungen haben wir erst zum letzten Termin erfahren, vorher hielt sich die Firma sehr bedeckt. Ich habe mich dann auch gefragt, ob es das ist, was Gott von uns möchte. Ich war mir so was von unsicher, mein Mann auch.
Er hatte bis dahin rund 100 Bewerbungen geschrieben, allesamt kamen wieder und NUR Absagen. Tja, und dann das.
Ich habe das auch mit meinen Eltern besprochen, und mein Vater sagte mir dann: "Mädchen, vergiss nicht, dass Gott euch auch einen Verstand gegeben hat, den ihr einsetzen sollt!"
Und dieser Verstand sagte NEIN. Wir haben vier Kinder, allesamt noch relativ jung ;-), die ihren Vater hier brauchen.
Wenn die Firma eine Zusage gegeben hätte, dass er im Sommer einen festen Arbeitsvertrag bekommen würde, hätten wir es wahrscheinlich gewagt. Aber der Vertrag sollte 3 x für jeweils ein halbes Jahr befristet sein.
So haben wir dort abgesagt und nach Gottes wunderbarem Handeln hat mein Mann seit März hier eine tolle Arbeit, die uns sogar noch eine Wohnung eingebracht hat. So können wir hier wirklich sagen - Er hat uns überreich beschenkt!
Wir haben damals mit vielen gesprochen, einige waren der Meinung, mein Mann soll nach Görlitz gehen, das wäre sein Weg.
Wir und einige andere waren dann aber sicher, dass Gott uns als Familie hier haben will.
Ich denke es ist ganz wichtig, viel zu beten, viel in der Bibel zu lesen und auch zu Gottensdienste und/oder Gemeinschaftsstunden zu gehen. Wieviele "Hinweise" hab ich da schon bekommen.
Mit den Versicherungen ist es - denke ich - wie mit unserem "Verstand".
Die nötigen (Haftpflicht) haben wir, ich habe für mich auch eine Riesterrente abgeschlossen, mein Mann hat als "Ernährer" eine Lebensversicherung.
Aber wir haben in den letzten langen Jahren der Arbeitslosigkeit erfahren, dass Gott wirklich für uns gesorgt hat. Wirklichen Mangel haben wir NIE erfahren!
Aber mich packt das "Sorgen machen" oft, meistens ist es völlig unnötig. Wie gut, dass ich diese Sorgen im Gebet abgeben kann!
Ein wirklich interessantes Thema, ich bin auch gespannt, was noch für "inspirierende" Antworten kommen.
Liebe Grüße
Gabi