Hallo,
Wie handhabt ihr das? Ich bin nicht si gut organisiert, und putze oft das selbe, und Schränke auswaschen z B kommt zu kurz. Habt ihr einen Plan, jeden Tag/ jede Woche/ jeden Monat? Ich möchte auch nicht zu viel Zeit investieren (Wer will das schon?)
Hilfe suchende Grüße
Angora

Hier wurde vor einigen Jahren das Buch „Die magische Küchenspüle“ besprochen. Dieses Buch hat mir sehr geholfen, meinen Haushalt in den Griff zu kriegen. Ich habe das ein bisschen auf unsere Lebenssituationen angepasst.
Perfekt ist es bei uns nicht… es gibt immer noch Kramecken und Spinnweben. Aber nichts davon bleibt mehr so lange, wie das schon der Fall war. Ich bin viel mehr im Fluss.

Oh, danke für den Tipp

Ob Küchenspüle, Kondo oder whatever für ein toller Ansatz - hier kommt immer das Leben dazwischen und ich halte kein „System“ lange durch. Es passt einfach nicht zu mir/zu uns.

Ein wesentlicher Aspekt war für mich, zu erforschen, warum ich denn Ordnung/Sauberkeit in welchem Maß möchte. Wer sagt, wann etwas sauber ist? Wer sagt, wann etwas in welcher Häufigkeit geputzt sein muss? Für innere Ordnung/Struktur brauche ich eine gewisse äußere Ordnung. Aber ich kann auch lange etwas kompensieren, dann aber brauchts einen Spot im Kalender, so ich weiß, dass dort Zeit dafür ist. Gerade gab es seit Februar kein freies Wochenende, da packe ich mir meine wenige freie Zeit nicht mit putzen (mit aufräumen dann schon eher mal – da bin ich manchmal bissel unentspannt meiner Family gegenüber, zumindest was die Gemeinschaftsräume angeht ).

Ich mache oft eine 5-Minuten-Tour durch die Zimmer morgens und räume immer mal einen Hotspot auf, der mich stört. Oder betrete das Haus mit einem "Besucher-Blick", da fallen mir dann solche Kramecken auf oder etwas, was ich schon gar nicht mehr sehe …

Ab und an habe ich einen inneren Drang - da MUSS ich dann Fenster putzen, ausmisten oder zu was auch immer es mich drängt. Ansonsten passe ich den HH unserem Familienleben und -Bedürfnissen an - wer ist wann da, wer hat wann Zeit und Lust, was MUSS wirklich sein.

Nein dreckig ist es hier selten, aber die Teenager haben eine andere Auffassung von Sauberkeit. In ihren Zimmern müssen sie das mit sich ausmachen, in ihrem Bad putze ich schonmal die Toilette nach oder halt gründlicher, was mich stört. Ich fahre „auf Sicht“, zu mehr ist gerade keine Kapa hier.

Ja, tifanny, das unterschreibe ich so auch. Und das beste System hilft nicht, wenn es nicht zur Lebenssituation passt.
Für mich füge ich hinzu: das beste System nutzt nichts, wenn man nicht ins tun kommt.
Das war für mich sehr sehr lange das größte Problem. Mir hat es geholfen, mir Strategien zu erarbeiten, wie ich den Schweinehund besiegt kriege… dabei hat mir die Küchenspüle sehr geholfen. Und seit ich das mache, bin ich innerlich ausgeglichener… wahrscheinlich auch nicht zuletzt deshalb, weil ich was weggeschafft kriege, weiß, wann ich fertig bin (was ich nicht täglich schaffe) und mehr Zeit für das bleibt was mir wichtig ist bzw woran ich echt Spaß habe.
Der Weg zum heutigen Stand war viel Arbeit und viiiiiiiele Versuche. Dann gibt es dazwischen gibt es Tage, da kriege ich keinen Fuß auf den Boden… das war der Moment, an dem ich sonst resigniert habe, in der Meinung, dass ich es halt einfach nicht kann… Heute nutzen mir die genannten Strategien, um wieder anzupacken. Und v.a. das Wissen, dass es nicht an meiner Unfähigkeit liegt, sondern an der Tatsache, dass Haushalt nichts statisches ist… das läuft halt nicht von alleine und wenn man nichts macht, läufts eben bergab. Aber: das ist nicht das Ende. Ich kann wieder anpacken! Damit der Haushalt mir dient und nicht ich dem Haushalt

Ich lese mal interessiert mit.
Hier kommt auch immer das Leben dazwischen und außerdem hab ich in Sachen Haushalt einige blinde Flecke. Was kurzfristig sehr gut und auch überlebenswichtig ist oder sein kann, aber gleichzeitig darf man dann halt nicht mit den Augen eines Besuchers in den eigenen Haushalt kommen ...
Ich hab keine Kinder oder Teenies mehr als Ausrede, dafür bin ich jetzt halt mit Sorge um die Senioren beschäftigt. Irgendwas ist immer ...

Ich war 1996 bei einem Seminar auf dem Dünenhof, als Sandra Felton - die mit dem Buch „Im Chaos bin ich Königin“ - (ich glaube das erste Mal) in Deutschland war.

Was ich von ihren Methoden mitgenommen habe, war der „Flipper“: Karteikarten mit den Aufgaben die man in ein Fotoalbum steckt und abhaken und wieder abwischen kann. Sie hatte einen Drei-Wochen-Rhythmus, ich habe es an mich angepasst auf den Monat.

Tägliche Routinen - morgens und abends, zweimal wöchentliche, wöchentliche, monatliche, viertel- und halbjährliche Aufgaben habe auf verschiedenen Karten eingetragen. Es war jedenfalls auf mich passend abgewandelt. Gemischt habe ich das später mit den Zonen der „Magischen Küchenspüle“. Die Dinger gibt’s immer noch. Aber nicht im Dauergebrauch.

Es hat lange geklappt. Leider bin ich in der Zwischenzeit durch Krankheiten zu eingeschränkt, so dass ich das System nicht mehr so fortführen kann, und mein Mann ist auch nicht gesund. Meine Kinder ermutigen mich zunehmend, eine Haushaltshilfe zu organisieren. Ich glaube, da bleib ich jetzt mal dran. Der Haushalt kommt immer mehr runter, obwohl ich in der Zwischenzeit weiß wie es geht. Bloß die Kraft fehlt.

Haushalt, Ordnung schaffen und Ordnung halten sind seit mehreren Jahren mein Thema, weil ich es nämlich auch nicht im Griff habe bzw. einige Räume habe ich mittlerweile im Griff. Routinen können m.E. erst zum Einsatz kommen, wenn eine Grundordnung herrscht. Für mich bedeutet das in erster Linie auszumisten und dafür zu sorgen, dass jeder Gegenstand einen festen Platz hat und dass es möglichst viele freie Flächen gibt. Wenn Ordnung herrscht, fällt automatisch das Putzen leichter. Leider bin ich in unserem Haushalt die einzige, die sich für Ordnung und Putzen interessiert und wir haben zudem zwei Katzen... Ihr könnt euch also vorstellen, dass es nicht so leicht ist... Ich mache einfach immer weiter, so lange ich kann. Wichtig ist auch, möglichst wenig Krempel ins Haus zu lassen. Was man nicht hat, muss man nicht aufräumen und putzen.

Auch hier in unserer Ferienwohnung bin ich die einzige, die Wert auf Ordnung legt. Mein Mann und A. haben anscheinend nicht vor, ihre Koffer auszupacken, für A. werde ich das übernehmen. Nur wenn der Boden frei ist und nichts rumsteht, kann hier jemand putzen.

Liebe Grüße aus Rimini!
Suppenhuhn

Ich habe damals die Themen mit Susi Sauber, Die magische Küchenspüle, Mari Kondo usw. auch interessiert verfolgt und das eine oder andere umgesetzt. Manches passt einfach nicht in die eigene Familie und spricht nicht an. Anderes kann man umsetzen und es bringt Gewinn.

Ein Buch hat mir auch einige Ideen gebracht:
"Das Haus, das sich von selbst aufräumt: Endlich Ordnung in Ihren vier Wänden."

Da sind viele bekannte Ideen enthalten. Aber auch ein paar neue.
Zum Beispiel der Notaufräumplan mit der Sichtachse, wenns mal schnell gehen muss. Das war für mich ein Augenöffner. Wenn einiges nicht gleich ins Auge fällt, wenn man in einen Raum kommt, sieht es gleich viel ordentlicher aus.
Andererseits werden da so "Einmalputztücher" für die tägliche Reinigung empfohlen. Das hat mir sofort widerstrebt (Nachhaltigkeit, Verschwendung). Aber man kann ja lesen und das Gute rauspicken.

Danke für den Tipp!