Liebe Bianka!
Deine Gedanken in der neuen Joyce sprechen mich sooooo an. Bin ebenfalls in dieser Phase. Wer bin ich?
Vor ca 7 Jahren fragte ich mich dies schon einmal, als ich mich nach langem "hinter dem Kinderwagenstossen sich verstecken können" so ungeschützt und wieder aufrechten Ganges dem Leben stellte. Die gebückte Haltung beim Stillen, beim Wickeln, beim Hand in Hand mit den kleinen Kindern gehen, beim Windelwaschberg herum schleppen...Plötzlich ungschützt und aufrecht - ausgesetzt allen Einflüssen, ich als Frau mich wieder finden....
Nun eine Phase weiter: 1.Tochter erwachsen, bald alle drei Jüngeren auch am Gymnasium. Bis jetzt war ich Familienfrau, Musiklehrerin, Bratschistin im Orchester, lebte praktisch ohne Freizeit. Nun, in der Lebensmitte angekommen, tauchen Wünsche auf. Ich will wieder mal 2 Tage am Stück filzen, will ev. pilgern gehen, brauche dringend Zeit für mich, muss meine Identität wieder finden als ICH, nicht über die Familie definiert, nicht über den Job definiert, obwohl ich immer noch Familienfrau, Musiklehrerin und Bratschistin im Orchester bin. Und Ehefrau! Zu dem Thema müssen wir unser tägliches Funktionieren in neue Bedürfnisse kleiden!
Bin sozusagen im Umbau
Danke für DEINE Gedanken !!!!
Herzlich Doreen

So geht es mir seit dem Tod meiner Mami am 01.02., bin am Umbau!

christl

(((doreen)))

Habe irgendwie das Gefühl, diese Baustelle hat kein Ende-habe Bianka's Artikel nicht gelesen, da seit einiger Zeit Aufatmen -Abo, kann mich aber trotzdem ins Thema reinversetzen..... Ans Pilgern denke ich auch gerade Doreen, könnte aber auch eine andere Form des Rückzugs und der Besinnung sein,Retraite oder Exerzitien.Hatte ich vor Jahren auch das körperliche Gefühl des
wieder- allein - Gehens, wie du es so wunderbar beschreibst, hat es jetzt eine mehr geistliche Dimension... Fühle mich zur Zeit so sch...lecht damit, dass meine Fragen , mein Suchen , mein ankern, nur auf Gott gerichtet sein kann. Bin so gespannt, was kommt.... Ich glaube und hoffe eine neue Tiefe
gründelnder Tee Fette Grüße an Bianka

Liebe Doreen - ich fühle sehr mit dir, stehe an ähnlicher Stelle. Nun bin ich 15 Jahre zu Hause gewesen und halte das nicht mehr länger aus..
habe den Artikel leider auch nicht lesen können, da ich die Zeitschrift nicht hab

Papillon, ich hab die Joyce!

oh, kann ich mir die mal ausleihen? das heisst: ich habe irgend eine Probenummer kommen lassen, aber ich weiss nicht mehr was für eine

klar, ich schicks dir zu!

lass mal, nichts überstürzen, ich muss mal zuerst warten, was ich bestellt habe (dauert auch lange, bis das Zeug kommt..)

Heute mit 5 Kindern/Jugendlichen im Schnee. 3 und 3 unterwegs zusammen. Ich immer alleine auf dem Sessellift und dem Skilift. Schon gut, die Freundinnen sollen zusammen fahren, Wehmut, möchte doch auch mit meinem Mädchen reden über Gott und die Welt. Ob dies mein Mädchen jetzt auch gewollt hätte. Wohl kaum! Ich muss mit mir selber klar komen, meine Gedanken bündeln, die herrliche Natur mit mir geniessen, den Freiraum nutzen, mich lösen von meinen Kindern, die ja so glücklich unterwegs sind. Mich freuen. Ja, auf Befehl ist es manchmal schwierig.....So, jetzt genug Trübsal geblasen. Der Tag war ja wirklich ein Geschenk!
Die Frage bleibt: wer bin ich?

Nachdenkliche Grüsse
Doreen