binden-lösen-versöhnen, da hab ich momentan keine Meinung dazu und will mich damit jetzt auch nicht beschäftigen.

Für mich ist Versöhntsein jedenfalls nicht zwingend notwendig um beten zu können. Manchmal bin ich ziemlich wütend und gar nicht versöhnt und werde es aber im Laufe meines Gebetes oder irgendwann danach. Aber ich muss es nicht vorher sein um beten zu können.
Aber was mich in deinem ersten Beitrag angesprungen hat, war dieses ".... ein Schlüssel zu wirksameren Gebet."
Das klingt so, als könnte ich irgendwas tun, damit meine Gebete
schneller- zuverlässiger-mit 100% Garantie erhört werden. So als könnte ich , indem ich .....anders mache, Gott manipulieren und er zieht meine Gebete denen anderer Menschen vor. Mal etwas überspitzt ausgedrückt.

Oder was ist für dich ein "wirksameres Gebet"?

Hallo Teresa

Beten hat für mich nicht unbedingt was mit wünschen zu tun. Es ist vielmehr (m)eine Art, Verbindung herzustellen (und jetzt sind wir bereits wieder beim Begriff BINDEN).

Ich frage mich, ob Katastrophen und Dramen abgewendet werden könnten, wenn die gesamte Menschheit besser an JESUS/Gott angeschlossen wäre? Es liegt doch an uns, die wir gläubig sind, Verbindung zu Gott herzustellen. Könn(t)en wir den Anschluss für die ganze Menschheit sicherstellen?

Mir fällt dazu ein, dass Papst Franziskus vor einiger Zeit zu einem gemeinsamen Gebetsabend aufgerufen hat, weil Syrien drohte, Giftgas einzusetzen. Es gab dann tatsächlich eine Wende, aber sie blieb nicht wirklich nachhaltig. Hätten weitere Eskalationen, Flüchtlingsströme und IS-Gewalt vermieden werden können, wenn die Gläubigen von da an sich regelmässig mit dem Anliegen um Syrien miteinander im Gebet zu Gott vereint hätten? Wenn wir wirksamer zu beten vermöchten?





Ein wirksames / wirksameres Gebet wäre für mich, wenn Gott/JESUS solch grosse Katastrophen, wie sie uns derzeit vor Augen stehen, rechtzeitig abwenden könnte, oder doch wundersam die Folgen abmildern könnte. Ich habe irgendwie keinen Zweifel, dass Er das möchte...

Ich denke, dass Menschen in Gefahr sind, aus purer Überforderung auf das Elend der Ärmsten auch noch Schrecken zu häufen. Existenzängste und Überforderung machen Menschen unberechenbar und gereizt.
Griechenland z.B. steht vor einer ungewissen Zukunft, und gleichzeitig kommt auf sie die volle Wucht der Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak. Wer selber überfordert ist, ist doch nicht belastbar... Für wirtschaftlich gesunde und starke Länder ist der aktuelle Flüchtlingsstrom mehr denn eine Herausforderung; wie können wir da erwarten, dass Griechenland die Situation schaukelt?
Katastrophen wie in Nepal, Fukushima oder derzeit in China erzeugen ebenso grosse Überforderung. Einerseits sind da die direkt Betroffenen; ich sehe aber auch die Not der Entscheidungsträger, all jener, die für die Bewältigung der Katastrophen und Krisen aller Art geradestehen müssen/sollten, aber doch gewiss genauso überfordert sind wie jene, die selber betroffen sind...

Können wir als Unbehelligte was tun, indem wir "richtig(er)" / wirksam(er) beten, dass Gottes Wunder weiter und nachhaltiger greifen können?

Der Begriff 'wirksameres Gebet' behagt mir nicht.
Das ist mir - wie auch Teresa - zu nahe an einer 'Formel' oder 'Technik' dran, an die man sich halten muss und dann klappt's auch mit dem Beten.
Ich glaube nach wie vor, dass ich mit Gott einfach so reden kann wie es mir in den Sinn kommt.
So wie eben mit einem mir nahestehenden Menschen auch.
(Auch wenn der Vergleich Gott - Mensch natürlich unvollständig ist und hinkt)

Liebe Esther, das glaube ich auch.
Es ist aber auch meine Überzeugung - und zwar aus Erfahrung gewachsen, dass es vielerlei Möglichkeiten gibt, wie Menschen beten (können).
Es ist z.B. ein Unterschied, ob ich in einer Gebetsgruppe bete, oder ob ich alleine bete, ob Standardgebete (wie Das Vater-unser oder der Rosenkranz) oder ob man schweigend betet. Eutonie ist auch eine Art, wie man vor Gott dasein kann.

Von daher bin ich sehr wohl überzeugt, dass ein Gebet je nachdem mächtiger / wirksamer oder weniger wirksam mit Gott zu verbinden vermag.

Lg Friede

Die intimste Verbindung mit Gott ist für mich das persönliche Gebet, in dem ich mit Gott so rede wie mit jemandem, der mir sehr nahesteht.

"Wenn euer Glaube auch nur so gross wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: 'Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!', und er würde euch gehorchen." (Lukas 17,6)

"Wenn euer Glaube auch nur so gross ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: 'Rück von hier nach dort!', und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein." (Matth. 17,20)

Berge - oder doch zumindest Maulbeerbäume - sollte wir doch versetzen können! Es gibt also Steigerungspotenzial.

Das ist o.k.
Für mich ist Intimität mit Gott dann, wenn ich Ihm zuhöre, bei innerer Zwiesprache. Dann schweige ich.

Damit vermag ich aber keineswegs Bäume und schon gar nicht Berge zu versetzen.

Lg und gute Nacht
Friede

besser an Jesus/Gott angeschlossen....Ich weiß nicht wie das aussehen soll?
Hiob war sehr "angeschlossen" an Gott und trotzdem sind ihm so viele Katastrophen passiert.
Da haben wir gar keine Macht drüber. Was passieren soll das wird passieren und das können wir durch nichts abwenden.

Du weißt genau was Gott möchte? Das klingt aber sehr vermessen. Du stellst dich ja sozusagen mit Gott auf eine Stufe!?
Manchmal denke ich auch ,es zu wissen, aber dabei bin ich mir immer bewusst, dass ich mich da auch sehr irren kann.

Und du denkst , wenn wir richtiger,wirksamer (wie auch immer das aussehen soll) beten, dann könnten wie die Wirksamkeit der Wunder Gottes beeinflussen?
Das denke ich ganz und gar nicht.

Ich glaube und denke, dass Gebet mich verändert und so auch Dinge, Tatsachen die um mich rum sind, verändert und/oder ER verändert meine Sichtweise über Verschiedenes und dadurch bedingt handle ich anders.
Aber ich kann nicht durch "richtigeres" Gebet Gott manipulieren.
Ich fasse es für mich mal so zusammen:
Wir brauchen keinen großen Glauben, sondern Glauben an einen großen Gott.

Guten Morgen.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber was Teresa schreibt sehe ich ganz genau so!!!

Was ich vorher vom Versöhntsein schrieb, schrieb ich im Blick auf ein Gebet mit Ältesten zwecks "Lösung" von bindenden Dingen - also eine ganz andere Situation betreffend.

Liebe Friede, ich habe nur flüchtig gelesen (es ist einfach zu viel) ...
Aber der Grund und die Ursache allen Unglücks der Welt ist doch eindeutig der Ungehorsam dieser.
Wer fragt wirklich nach dem, was Gott will?
Welches Land strebt danach?
Ich kenne keines.

Vor allem ist es ein Fauxpas sich mit dem Papst und anderen Glaubensrichtungen eins machen zu wollen im Gebet - zu welchem Gott wird da eigentlich gebetet, denn auch die Muslime sind gefordert gewesen.