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Anzahl Nachrichten: 15 - Seiten (2): [1] 2
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 01. Sep 2012 - 17:27
Betreff: Monatssprüche
Was haltet Ihr davon, wenn wir uns über die jeweiligen Monatssprüche austauschen würden?

Zum Beispiel über den vom September:
Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR,
und nicht auch ein Gott, der ferne ist?
Jeremia 23,23

Es gab in diesem Jahr noch einige Sprüche, über die man sich prima unterhalten könnte, wenn Ihr dazu Lust hättet, könnten wir das auch noch nachholen.
Wenn ja, evtl. für jeden Spruch einen extra Thread???



Autor: christa
Erstellt: 01. Sep 2012 - 18:53
Betreff: re: Monatssprüche
Die Idee finde ich richtig gut- wenn ich auch speziell diesen Spruch nicht verstehe
Autor: Franziska
Erstellt: 01. Sep 2012 - 19:53
Betreff: re: Monatssprüche
O. k., dann senfe ich mal. Ich habe mir nämlich darüber heute auch schon so meine Gedanken gemacht.

Ich denke, der Vers regt zumindest zum Nachdenken an.
Gemeinhin ist unser Verständnis von Gott, dass ER uns nahe ist. Immer und überall. Das ist richtig.
Aber ER ist auch der Ferne, der Unverstandene (den wir nicht verstehen können). Darin ist ER uns vielleicht fern.
ER passt in 3 Pfd. graue Masse nicht hinein, singt Manfred Siebald. Ist einfach zu groß für unser Hirn.

So verstehe ich den Vers. Aber vielleicht hilft es auch, sich den Kontext mal näher anzusehen um besser zu verstehen?

Shabbat Shalom
Franziska
Autor: alesig
Erstellt: 01. Sep 2012 - 22:44
Betreff: re: Monatssprüche
Franziska, ja so sehe ich es auch. Gott ist uns nahe, aber auch wir können uns ja von ihm entfernen. Und wenn er sagt, auch ein Gott der ferne ist, könnte er uns damit sagen, daß wir seine Allmacht, Heiligkeit, Größe, seinen Heilsplan mit uns, nie verstehen werden können, zum. nicht auf dieser Welt, allein schon die Dreieinigkeit.Dann noch : von Ewigkeit zu Ewigkeit, für unser Gehirn doch unvorstellbar und so fallen mir jetzt mehr und mehr Beispiele ein, allein das Weltall, unvorstellbar, wie alles funktioniert. Die Frage, warum finden oder sucht er sich den oder den Menschen, des anderen Herz wird nicht angesprochen. Auch wenns eine freie Willensentscheidung von uns Menschen ist, ist es doch seine Berufung.
Auch ich werde ihn nochmals im Zusammenhang lesen.
Einen gesegneten Sonntag
Gisela
Autor: alesig
Erstellt: 01. Sep 2012 - 22:48
Betreff: re: Monatssprüche
Übrigens, liebe esther h., wollte ich mich schon lange einmal bei dir fürs Einstellen der täglichen Losungen und des Wochen- und Monatsspruches bedanken. Du bist eine treue Seele und Gott wird dich belohnen für deinen Dienst. Danke
Gisela
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 02. Sep 2012 - 00:22
Betreff: re: Monatssprüche
Hab gerade die Losungen für heute eingestellt
Praktischer Nebeneffekt: So vergesse ich das Lesen nicht
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 12. Sep 2012 - 00:33
Betreff: re: Monatssprüche
Hätte ich auch selber draufkommen können - in anderen Übersetzungen klingt der Vers ganz anders:
Hoffnung für alle:
Ich, der Herr, sage: Ich bin nicht nur der Gott in eurer Nähe, sondern auch der ferne Gott, über den ihr nicht verfügt

Kann ich irgendwie mehr mit anfangen


Autor: sirejo
Erstellt: 12. Sep 2012 - 09:58
Betreff: re: Monatssprüche
Bin grad erst auf diesen Thread gestossen, find ich gut.

Hab mal noch eine andere Übersetzung:"Neues Leben" und noch den Vers 24 dazu:

Bin ich etwa nur ein Gott, der in der Nähe ist?, spricht der Herr. Bin ich nicht auch ein Gott in der Ferne? Gibt es ein Schlupfwinkel, in denen sich ein Mensch verbergen könnte, sodass es mir nicht mehr möglich wäre, Ihn zu sehen? Bin ich nicht überall, fülle ich nicht den Himmel und die Erde aus?

Da fällt mir Psalm 139 ein, Nähme ich Flügel der Morgenröte....

Gott ist da, und doch zum einen auch fern. Gott ist da, Überall
Autor: jettchen
Erstellt: 13. Sep 2012 - 11:36
Betreff: re: Monatssprüche
Ich mag gerade diesen Vers besonders gerne. Er zeigt uns: Gott ist uns nahe - in Jesus Christus ist er uns so nah gekommen, wie es für uns ganz unfassbar ist, dass Gott so nah ist.
Zugleich ist Gott aber groß, er ist allmächtig, allgegemnwärtig, seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken und seine Wege sind nicht unsere Wege (frei nach Jesaja). Er ist Gott. Er ist der Schöpfer - was ist der Mensch, des Menschenkind, dass er sich seiner annimmt? Und doch hat Er das getan. Er hat uns vor Anbeginn der Welt auserwählt, Er hat uns erlöst, Er hat uns an Kindes statt angenommen, Er hat uns vergeben, und tut es wieder, Er hat uns mit dem heiligen Geist versiegelt.

Wie heißt es doch in Psalm 139
Du Herr durchschaust mich, du kennst mich durch und durch
Ob ich sitze oder stehe, du weiß es
aus der Ferne erkennst du was ich denke.
Ob ich gehe oder liege, du siehst mich
Mein ganzes Leben ist dir vertraut
Schon bevor ich rede, weißt du, was ich sagen will
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Das du mich so genau kennst - unbegreiflich ist das, zu hoch, ein unergründliches Geheimnis.

Mose konnte ihn nur von hinten sehen, denn kein Mensch überlebt es, Gott zu sehen - es sei denn in Jesus Christus.

Autor: Franziska
Erstellt: 13. Sep 2012 - 12:00
Betreff: re: Monatssprüche
Hab heute Morgen mal was dazu in unserem Gemeindebrief gefunden:

"Andacht zum Monatsspruch September
'Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?' Jeremia 23,23
Unüberhörbar spricht Gott ein klares Nein, das im hebr. Text noch schärfer klingt als in Luthers Übersetzung. Nein, ich bin kein Gott, der euch immer zu Gefallen ist; der immer nur tröstet und euch stets nah und freundlich zur Verfügung steht. Ich bin kein Gott der Wunschträume eurer Herzen.
Eine klare Ansage Gottes in diesem Kap., in dem Jeremia eine Fülle von Drohungen gegen falsche Propheten auszusprechen hat. Manche von ihnen haben durch ihren Lebenswandel jede Glaubwürdigkeit verloren (V. 11 + 14), andere reden in eigenem statt in Gottes Namen (V. 16). Statt heilsam zu beunruhigen und zur Umkehr aufzurufen, reden sie Menschen nach dem Mund und leiern ihr "alles wird gut" (V. 17). Gott stellt Distanz her und schleudert sein Nein gegen alle, die meinen, als "lieber Gott sage er zu allem Ja und Amen und sein Heil liege gewissermaßen frei auf der Straße zur Selbstbedienung herum.
Gott ist ebenso ein Gott der Nähe und der Ferne. Erst seine Ferne macht seine Nähe wertvoll. Nur auf dem Hintergrund des Gerichts erweist sich das göttliche Heil als unverdientes Geschenk. Dabei meint die Ferne Gottes keineswegs Abwesenheit oder gar ein Desinteresse an seinem Volk. Die drei in Frageform gekleideten göttlichen Selbstaussagen in den Versen 23 + 24 gehören zusammen: Auch in der Ferne hat Gott den Menschen im Blick, der sich vor ihm verbergen möchte. Der ferne Gott erfüllt Himmel und Erde, er befindet sich nicht auf dem Rückzug von seiner Welt und ihren Menschen.
Der Wechsel von Nähe und Distanz gehört auch zum gelingenden menschlichen Leben. Aus der Ferne betrachtet erscheinen Dinge anders als in der Nähe. Darum möchten wir manche Situationen aus einem Abstand heraus bedenken. Distanz eröffnet andere Perspektiven und erlaubt einen klaren Blick.
Wenn Gott ferne ist, sehen und erleben wir ihn notwendig anders, als wenn er nur nahe ist. Unbegreiflich und unverfügbar. Er entzieht sich denen, die meinen, ihn zu kennen und erweist sich gerade darin als Gott. Gottes Nein ist Ausdruck seiner Souveränität. Immer aber ist es ein Nein in der Liebe."
Olaf Kormannshaus, Dozent für praktische Theologie mit dem Schwerpunkt Seelsorge sowie Psychologie am theologischen Seminar Elsthal (FH)

Shalom
Franziska
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