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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt BST - Bibelstudium > Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Anzahl Nachrichten: 21 - Seiten (3): [1] 2 3
Autor: Gracy
Erstellt: 25. Mai 2012 - 11:24
Betreff: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Hey,
ich halte demnächst ein Ethik-Referat über Lebensmittelverschwendung und suche nun einige passende Bibelstellen.
Also ich werde aufzeigen wie viel Essen wir wegschmeißen und was für folgen das für die Umwelt hat.

Kennt ihr da passende biblische Stellen?

Liebe Grüße, Gracy
Benutzerbild Autor: verena
Erstellt: 25. Mai 2012 - 13:32
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
So ganz spontan fällt mir dazu die Speisung der 5000 - nachdem alle satt waren, wurden die Reste eingesammelt - es waren 12 Körbe voll.

Ob damals soviel verschwendet wurde wie heute? Es war ja alles viel mühevoller und mit viel körperlicher Arbeit verbunden.
Autor: dudlerin
Erstellt: 25. Mai 2012 - 14:20
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
3. Mose 26,10: Ihr werdet zu Beginn einer neuen Ernte immer noch vom Getreide des Vorjahrs essen und noch so viel übrig haben, dass ihr altes Getreide wegwerfen müsst, um Platz für das neue zu bekommen.

Ich weiß, dass dieses Argument in eine andere Richtung geht, aber ich denke, man kann mit der Bibel nicht argumentieren, dass Essen nicht weggeworfen werden soll. (Gott hat zum Beispiel die Gier der ISraeliten damit bestraft, dass er das Manna verderben hat lassen, so dass sie es wegwerfen mussten - er hätte sie ja auch bestrafen können indem er sie zwingt erst alles aufzuessen, bevor er neues Manna schickt. Aber auch die, die gierig waren, bekamen am nächsten Tag mehr als sie essen konnten - ganz frisch!)

Wenn z.B. eine Familie das Passahlamm nicht ganz geschafft hat, dann musste sie die Reste verbrennen. (2. MOse 12,10 Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt das restliche Fleisch! )

Man kann höchstens argumentieren, dass wir mit verantwortlich sind, wie es unsren Mitmenschen geht. Es ist sicher nicht in Ordnung, wenn wir Essen wegwerfen, weil jemand es sich nicht leisten kann, etwas dafür zu bezahlen.

Ich denke, die Speisung der 5000 ist eher ein Beweis dafür, dass Gott wirklich im Überfluss gibt! Mit diesem Argument wurde ich früher immer gezwungen, zuerst das verdorbene Obst aufzuessen, bevor ich etwas frisches bekam oder erst die Reste von vor drei Tagen runterzuwürgen, bevor ich ein neues Mittagessen bekam...

Liebe Grüße
DUdlerin
Autor: liv
Erstellt: 25. Mai 2012 - 15:44
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Ich finde das sehr interessant - auch im Bezug aufs Manna und dem Wegschmeißen - dann auch wieder im Blick auf das eingesammelte Brot.

Ich denke, weil es so unterschiedlich ist, kann man das wohl nur geistig deuten? ... Aber das ist nur eine schnelle Vermutung.
Damit befasst habe ich mich noch nicht - wäre aber mal erstrebenswert.

Liebe Gracy, wünsche Dir gute Gedanken!
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 25. Mai 2012 - 16:04
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Auch ohne Bibelstellen - ich glaube, soviele Lebensmittel wie heute wurden noch nie weggeschmissen.
Und insgesamt ist uns schon geboten, sorgsam mit dem umzugehen, was uns zur Verfügung steht.
Und auch wenn das Manna nur ein 'Eintagslebensmittel' war, halte ich es trotzdem für daneben, einen Joghurt wegzuschmeißen, nur weil er einen Tag über dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist.
Oder ein ganzes Netz Orangen, nur weil eine matschig ist.
Autor: Gracy
Erstellt: 25. Mai 2012 - 16:27
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Ja...
Also was auf jedenfalls klar ist, ist dass diese Lebensmittelkonsum-Gesellschaft und die extreme Lebensmittelverschwendung dahin führt, dass wir unsere Natur zerstören und eben nicht bewahren.. 1/4 des weltweiten Wasserverbrauchs wird z.B für den Anbau der Nahrungsmittel verwendet, die später weggeschmissen werden...ebenso steigen auch die Klimagase..und das völlig umsonst, da wir am Ende die Hälfte weg schmeißen...oder Überfischung,etc...Auch der Wunsch jede Frucht zu jeder Jahreszeit einkaufen zu können ist schlecht...das Import/Export Geschäft schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch den deutschen Bauern... wir machen unsere Natur kaputt!
Weitere Folgen des Konsums sind aber auch ansteigende Marktpreise, so dass in armen Ländern noch mehr Armut und Hunger entsteht, weil sie sich kein Brot, etc. leisten können... Das hängt damit zusammen, dass bei uns im Westen die Nachfrage so riesig ist...wir schmeißen zu schnell Brot weg und holen ein Neues... so steigert es den Bedarf und folglich steigt der Preis...
Das das von Gott nicht gewollt ist, kann man m.E. schon aus der Bibel rauslesen...
Also wenn es um die Folgen geht kann man Gottes Stellungnahme schon erkennen.

Aber das Wegschmeißen an sich..dafür sind Bibelstellen zu finden wohl echt schwer....Essen wurde damals einfach viel mehr geschätzt, weil man den Aufwand und die Arbeit dahinter viel mehr sah...
Ich hab mir jetzt einige Bücher ausgeliehen, die sich auch ein wenig mit der ethisch-theologischen Betrachtung auseinandersetzen...mal schauen was die dazu sagen!
Bin gespannt :)
Ich danke euch schonmal für eure guten Beiträge! :)
Autor: dudlerin
Erstellt: 25. Mai 2012 - 21:06
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Liebe Gracy,

in den komplexen Zusammenhängen gebe ich dir vollkommen recht!
Da wo im Umgang mit Lebensmitteln eine Herzenshaltung deutlich wird, kann man auch biblisch argumentieren.
Genug zu Essen oder zu wenig zu Essen war im AT immer Zeichen von Segen oder mangelndem Segen.

Unser Umgang mit Lebensmitteln ist sicher nicht in Ordnung, weil wir in einem System leben (und es unterstützen), in dem nur nach wirtschaftlichen Massstäben gehandelt wird. Barmherzigkeit, Nächstenliebe, ... haben da nicht viel zu sagen.
Ein guter Umgang mit Lebensmitteln kann eine gute Plattform genau dafür sein. (Es gibt auch schon viele Initiativen: Soma (sozialmärkte), Wiener Tafel, ... in Deutschland gibt es sicher vergleichbares)

Ich finde das Thema unglaublich spannend und ich habe mich damit schon viel auseinander gesetzt.
Ich habe bis heute ein schlechtes Gewissen, wenn mir Brot verschimmelt, oder ich einen Rest im Kühlschrank vergesse.

Aber es gehört noch viel mehr dazu:
Woher kommen meine Lebensmittel?
In Jak 5,4 und 5 steht: Der Herr, der allmächtige Gott, hat den Schrei eurer Erntearbeiter gehört, die ihr um ihren verdienten Lohn betrogen habt.
5 Euch dagegen ist es auf dieser Erde gut ergangen, ihr habt in Saus und Braus gelebt und euch doch nur für den Schlachttag gemästet.


Ich denke, das ist wirklich ein hartes Bibelwort für den Umgang mit Lebensmitteln:

Das ganze Thema fair trade liegt da drin. Aber auch, der Umgang mit Bauern... Bio Produkte, lange Transportwege,...

Sicher nichts, was man mit einem Satz beurteilen kann...

Dudlerin
Jeden Tag neu am Überlegen
Autor: Filzlaus
Erstellt: 26. Mai 2012 - 10:19
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Dudlerin, vielen Dank für deine guten Beiträge, mich sprechen die Beispiele, die du da aus der Bibel zitierst, sehr an.

Autor: dudlerin
Erstellt: 26. Mai 2012 - 11:29
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Benutzerbild Autor: esther h.
Erstellt: 26. Mai 2012 - 11:30
Betreff: re: Bibelstellen zum Umgang mit Lebensmitteln
Mir fiel in diesem Zusammenhang auch die Geschichte mit Boas und Ruth ein.
Da sollten die Arbeiter die heruntergefallenen Ähren nicht auflesen und für die Armen/Bedürftigen liegenlassen. D.h. es wurde ja nicht weggeworfen, sondern unentgeltlich für die Armen zur Verfügung gestellt.

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