Es möchten auch nicht mehr viele Menschen ihre kranken, alten und/oder behinderten Angehörigen pflegen. Die kommen ins Heim oder es wird eine 24-Stunden-Pflege aus Osteuropa angeheuert, aber jetzt hat endlich eine Bulgarin geklagt gegen den Hungerlohn und die Ausbeutung. Da tut sich gerade was!

Stell mir vor,ich möchte mal so eine box ausprobieren.Für 10 Menschen.Da könnten wir sicher in ein MD für den Preis gehen?
Aber für junge,nicht so viele,ist es bestimmt nicht schlecht,um mit dem Kochen zu beginnen.
LG,Martina

Die Handwerks- und Pflegeberufe, die Erzieherinnen, die Landwirte müssen in der Gesellschaft wieder mehr anerkannt und auch entsprechend bezahlt werden.

Ich denke eben an unsere langjährigen, zuverlässigen Handwerker, von denen man weiss, was man hat. Ich schätze das sehr. Viele wollen studieren. Mehrere Berufe erlernen (was ich prinzipiell gut finde aber es ist auch irgendwie schade, wenn ich mir Mühe gebe, eine junge Person in meinem Beruf auszubilden und sie findet dann, man verdient zu wenig und geht irgendwo in einen "Easyjob" und macht noch ein Modeljöbli oder so.
Ich merke, wie ich da unverständlich, ja manchmal fast intolerant werde... und ich sage "nein", wenn ich ein wirklich gutes Jobangebot bekomme, weil ich meine AG nicht einfach sitzen lassen kann... bin ich blöd!

Mit einer bodenständigen Ausbildung und Arbeitsstelle ist man hier leider der letzte Ar...( wenn man nicht gerade Chef einer Firma ist) und ich kann die Entwicklung verstehen, wenn auch nicht gutheißen, wenn die Leute ihre Kinder auf's Gymnasium pelzen, damit sie einmal Anerkennung und genügend Verdienst haben. Die Arbeitsbedingungen im sozialen Bereich sind ohne Studium unterirdisch und wer studiert hat, will sich die Hände nicht mehr schmutzig machen. Original Aussage von dual Studierenden in einer WfbM.
Da muss ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden, was über viele Jahre versäumt wurde.
Vor 10, 20 Jahren konnte man auch als Mensch mit einem Ausbildungsberuf " etwas werden" und mehr Verantwortung oder eine leitende Position bekommen. Heute braucht man dafür ein Studium.
Der anfängliche Idealismus ist leider dadurch auch vielen abhanden gekommen und ich kann nachvollziehen, dass sich Menschen für einen Job entscheiden, wo man nicht alles geben muss. Weil es einem am Ende fast keiner dankt.
Die Firma kenne ich übrigens nicht.
Wir kochen selbst mit wöchentlich neuem Speiseplan
.

Ja die Menschen können dann nicht in andere Berufe eingesetzt werden, wenn sie in diesem Zentrum arbeiten. Aber wo legt man fest, was braucht es und was nicht?
Restrauants und Cafes binden auch einiges an Personal. Kinos, Museen usw. Nicht unbedingt überlebenswichtig und doch mag man sie nicht missen.

also wir haben seit jahren diese kochboxen (4 mahlzeiten alle 2 wochen)und finden sie toll. es ist an verpackung ein karton mit zwischenwand und die kühldinge sind in einer abbaubaren dickeren papierwattetasche mit wiederverwendbaren eisteilen. das ist ökologisch gesehen wirklich nicht schlecht.
es nimmt mir -zusätzlich zum einkaufen- die denkarbeit und planarbeit ab und so abwechslungsreich und toll hab ich sonst nicht gegessen. es geht meist sehr schnell und schmeckt gigantisch lecker.

klar könnte man es selber machen, aber es ist ja eigentlich wie so vieles im leben, man bezahlt für das was einem das leben leichter macht. so fahren die menschen zum supermarkt und hier fährt die kochbox lieferung zum menschen heim.
ich verstehe nicht ganz warum das jetzt so schlecht sein soll?

In unserer Gegend plant die BGZ einen riesigen Umschlagplatz für radioaktiven Müll. Vorsortieranlage für Schacht Konrad! Schafft ne Menge Arbeitsplätze! Ich glaube, den Leuten hier in der Gegend wäre ein Food-Riese lieber - wenn schon die bei der Schließung des AKW Würgassen versprochene 'grüne Wiese' ein Luftschloß war.
Man muss die Relationen sehen.

Liebe Frede, danke für deinen Bericht, finde ich gut, das mal von einer Nutzerin zu hören. Wie Suppi schrieb, sind die Bewertungen auf der Seite selbst nicht ernst zu nehmen.

Ich will irgendwie gar nicht sagen, dass das so schlecht ist, die Boxen zu nutzen/zu bestellen - mir ging es um den riesen Wandel, der sich darin symbolisch widerspiegelt - sowohl im Herstellungs- als auch im Einkaufs- und Verpackungsverhalten.

Es macht schon einen Unterschied, ob ich meine Nahrungsmittel regional, bio und mit möglichst kurzen Wegen einkaufe oder wie in dem Fall, den ich jetzt vor Augen habe - ganz viele verschiedene Lebensmittel aus vermutlich aller Welt an einen Ort in Deutschland (in diesem Fall in unserer Nähe) transportiert, dort verpackt und wieder in alle Welt (keine Ahnung, wie weit weg...) versendet werden. Alleine diese Logistik erscheint mir unglaublich...

Die Alternative wären für mich lokale und regionale Kochboxen mit Produkten aus meiner Region, die auch nur in meiner Region verteilt werden.

Necky und Nordlicht, das ist auch meine Denke.
Auf fb gab es ein treffliches Posting dazu. Das wollte ich nochmals verlinken, finde es aber nicht mehr.
Man muss dem Handwerk wieder seinen Wert und seine Würde geben, dann wird es attraktiv für junge Leute.
Es ist übrigens so, dass manch ein studierter Beruf seine/n Mann/ Frau nicht mehr ernähren kann.