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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt FF - Feste feiern! > Sketche, Spiele und Co.
Anzahl Nachrichten: 103 - Seiten (11): 1 ... 5 6 [7] 8 9 ... 11
Autor: Trickliesl
Erstellt: 13. Jun 2008 - 01:05
Betreff: re: re: Sketche, Spiele und Co.
(47.)
Über die Schwaben

Bhäb, schaffig, hehlinge und nur selten glüschdig

Stimmt, wir sind bhäb! Wir sind auch ernst, grüblerisch, wortkarg und misstrauisch. Wir sind nicht so direkt wie die Berliner, nicht so leichtlebig wie unsere badischen Landsleute, und rheinischer Frohsinn ist uns wesensfremd. Verschwender, Angeber und Wichtigtuer können wir nicht leiden. Unser Sach aber, das mögen wir. Denn Haus- und Grundbesitz macht uns sicher und frei. Wir loben ungern und verteilen Komplimente sparsam. Schaffen ist uns wesenseigen und eine Frage der Moral. Deshalb können wir Luße, die Zeit des Nichtstuns, nur eingeschränkt genießen. Wir geben auch gern zu, dass wir keinen Imperfekt kennen und der Butter bei uns männlich ist.

Sauber ist unser Synonym für schön und ein Superlativ, anzuwenden nicht nur auf die Kellertreppe nach der Kehrwoche. A saubers Mädle, a sauberer Kerle, diese Formulierungen sind das höchste an Gefühlsäußerung, wenn sich Schwabe oder Schwäbin verlieben. Im offensiven Umgang mit der Lust tun wir uns nämlich schwer. Es fehlen uns dafür auch die Worte: Schließlich ist das, was unsere männlichen Landsleute hinterm Hosentürle haben, allenfalls a Schnäpperle oder a Zipfele, und die weiblichen Brüste heißen wir Herzer. Kommt es der schwäbischen Seele doch auf die inneren Werte an und nicht auf gewöhnliche Lustbefriedigung.

Glüschdig sind wir höchstens auf ein Viertele, ein Kräuterkäsbrot und auf die Zinsen in unserem Sparbüchle. Alles andere passiert halt. "Was soll mer do drzu sage? Am beschde gar nix!" So pflegen wir in solchen Fällen gewisse Unsicherheiten zu artikulieren. Den schwäbischen Orgasmus hat Thaddäus Troll spartanisch formuliert: "Sodele, jetzetle."

Auch hinter den Klischees, die auf dem Schwaben lasten, steckt ein Korn Wahrheit, selbst wenn sich in Zeiten der Globalisierung vieles verändert hat im württembergischen Exportland. Natürlich trinken wir längst Prosecco statt Cannstatter Sauerwasser. Und statt der Maultaschen darf es auch mal gegrillter Hummer sein. Wir sind Weltmeister im Reisen. Wer ist nicht schon im hintersten Winkel der Welt auf Landsleute getroffen? "Jetzt leck mi am Arsch", sagen wir dann und geben damit unserer Freude über die unerwartete Begegnung Ausdruck. So weit gereist und welterfahren wie wir uns inzwischen geben, müsste ein Friedrich Schiller heute nicht mehr nach Thüringen flüchten, ein Friedrich Hölderlin müsste nicht verrückt werden. Was früher die Auswanderer und Missionare waren, sind heute die Geschäftsleute und Globetrotter. Und was sie in der Ferne probieren, wird auch auf der Filderebene nachgefragt.

Thailändisch essen gehen ist mittlerweile sogar dem Menschenschlag mit den pietistischen Wurzeln erlaubt. So sich der Schwabe die Verschwendung eines Porsches leistet, muss er das Luxusgefährt auch nicht mehr in der Garage verstecken und mit dem Zweitwagen zur Gemeinderatssitzung fahren. Und er muss - der Spaßgesellschaft sei Dank - nicht mehr zum Lachen in den Keller gehen. ""s isch nemme des" wird er entschuldigend formulieren - unsere traditionelle Tatsachenfeststellung mit dem traurigem Unterton, passend zu vielen Gelegenheiten. Denn im Grunde unserer Seele sind wir eben immer noch urschwäbisch.

Schaffe ond spare ist uns ein Urbedürfnis. Auch nach Feierabend und am freien Wochenende sitzen wir ungern faul rum. Deshalb haben viele von uns ein Gütle, wo sich der Schwabe und die Schwäbin an der frischen Luft erholen und gleichzeitig sparen können. Denn der selbst gezogene Rettich der Sorte Roter Neckarruhm schont ebenso das Haushaltsgeld wie die Wangenheimer Zwetschge, die gute Luise und der Boskop, mit dem wir vitaminreich über den Winter kommen. Gartenmöbel bräuchten wir eigentlich keine, denn das Gütle ist wie gesagt nicht zum domm romhocka da. Aber zwischenzeitlich wird man sogar von Landsleuten fast krumm angeguckt, wenn man nicht mindestens einen soliden Bank aus Teakholz (auch dieses Sitzmöbel ist bei uns männlich) vors Gartenhäusle stellt. Man braucht ja auch ein Plätzle zom Veschpra. Denn wer schafft, muss auch essen; stillvergnügt.

Ja, wir sind halt lieber hehlinge fröhlich, hehlinge reich und sogar hehlinge gscheit. Wir stellen unser Licht gern unter den Scheffel und gucken lieber henderm Vorhängle als am offenen Fenster nach, was die Nachbarin so treibt am helllichten Tag. Wir tragen unser Innerstes ungern nach außen, artikulieren Gefühle und Befinden zurückhaltend.

Saumäßig schön, sagen wir maximal, oder sauglatt oder obacha guat. Manchmal auch gottsmillionisch, jessasmäßig oder herrgottssack, was mit Ausrufezeichen versehen Ausdruck positiven Staunens ist. Unsere Dialektik (auf den Hegel sind wir gottsallmächtig stolz) wird deutlich, wenn wir die Vorsilbe "Sau" auch negativ verwenden: ein Saudackel ist genauso wüst wie ein Saumensch (das ist die Geliebte eines verheirateten Mannes), aber wüster als ein Allmachtsdackel, ein Furzklemmer oder ein Glufamichel. Als Zwischenstufe seien Bachel und Sempel genannt, hingegen ist der Bruddler oder der Denger eher gutmütig gemeint. Ganz spitzenmäßig aber ist einer, den die künftige Schwiegermutter als reachden Mo bezeichnet.

Ja, mit den Komplimenten tun wir uns heute noch schwer: die Superlative der jungen Generation sind alle aus dem Hochdeutschen oder dem Englischen entlehnt. Wir aber sagen nicht "wow", sondern ned schlecht. Bisweilen ringen wir uns auch ein "Reschpekt!" ab. Wir mögen halt das Gschwollene und die Leute mit Krattel nicht. Und wenn wir unser liebliches -le anhängen, ist die schwäbische Welt in Ordnung, ganz nach dem Motto: "Net gschimpft isch gnug globt." Schließlich ist das Spätzle bei uns nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch ein Kosewort, ähnlich dem Moggele und dem Schätzle. Nur wer ein ganz schlechtes Gewissen dem Schneckle gegenüber hat, wird sich zum Aminoschlupferle versteigen.

Aber wehe, das Schätzle ändert sich: dann mutiert es zum Lombadierle, zur Goiß oder zum Ripp, das nemme sauber isch. Zur Scheidung ist es dann nicht weit. Die kostet aber Geld, und das geben wir nur notgedrungen aus. Müssen wir doch unser Sach zsammehalta, damit wir guten Gewissens ab und zu unseren Prosecco trinken und in ferne Länder reisen können. Denn nichts ist schöner, als nach dem wohl verdienten Urlaub wieder heimzukommen in unser saubers Ländle.




Autor: Trickliesl
Erstellt: 13. Jun 2008 - 01:05
Betreff: re: re: Sketche, Spiele und Co.
(48.)

ein persönliches Gedicht zu einem 50. Geburtstag, bei dem ich aber finde, dass man viel übernehmen oder umdichten kann

Rede zum 50. Geburtstag
(Vorleser gibt sich als Ordensauszeichner aus)

Ordensverleihung

Ich bin zu dieser Feierlichkeit heut herbestellt worden
Und verteile freiberuflich Auszeichnungsorden
Ja ich wurde bestellt von Leuten ganz oben
Um gute Menschen auszuzeichnen und sie zu loben.
Denn nur Auserlesene werden Orden von uns bekommen
Alle die über sich denken – sie seien vollkommen
Nein ich vertrete nicht nur einen Verein
Hört einfach in meinen Vortrag hinein

Nun ich machte mich natürlich in vielen Orten kundig
Und man sagte mir, das ich werde in Gräfenroda fundig
Da gibt es einen Kerl - das ist der Beste
Das glaubte er jedenfalls - bis zu diesem Feste.

So mein Auszeichnungsvortrag geht jetzt los
Hört mal gut zu und sauft nicht bloß
Denn auch ein jeder von Euch kann bald stehen hier
Der ausgezeichnet wird für seine Leistungen von mir

Ach ich darf mich auch vorstellen – ich vergaß
Sylvia mein Name - wurde eingeteilt hier für den Jürgen Klaß.
Den ich bitte nun zu mir nach vorn zu treten
Und seine Ehrungen persönlich in Empfang zu nehmen

Liebe Leute gebt fein acht,
der Jürgen hat die 40 vollgemacht
sagte ich 40 das stimmt doch nicht
schaut ihn euch an die Haare sind nicht mehr so dicht,
und auch die Augen sehen nicht mehr so blickig
noch zehn Jahre drauf und dann liegen wir richtig.
Also 50 bist du – na ab jetzt geht’s bergab
und von Jahr zu Jahr macht deine Manneskraft schlapp
Doch doch Jürgen du gehst nun stark auf die 60 zu
Und bald wirst du das Rentnertor sehen im nu
Also hat mir der AWO Verein den Auftrag gegeben
Die Broschüre der Seniorenressidenz sollst du lesen.
Solang dich deine Beine noch tragen – tu´s besuchen
Du kannst dir auch schon mal ein Zimmer aussuchen

Was? Das alles an dir vorbei geht - das glaubst du?
Du bist vollkommen? Na dann hör nur gut zu.
Und solltet Du lieber Jürgen keinen Spaß verstehn,
dann muss ich nach diesem Vortrag hier ganz schnell gehn
Doch wenn einer Spaß versteht – dann ist es der Klaß
Man sagte mir der Jürgen versteht ganz ganz viel Spaß!!!


Nun wer hier sitzt der kennt diesen Mann
Er weiß wie er ist und er weiß was er kann.
Er ist fleißig – und verlässlich zugleich
Er brammelt sehr viel – doch auch das jeder hier weiß.
Nun beauftragte mich doch der Brammelverein
Dir den Orden des Oberbrammlers zu verleihn
Den ich dir nun um den Hals hängen soll
Halt ihn in Ehren und brammle weiter so toll

Die Arbeit die hat der Jürgen erfunden
Er arbeitet die aller aller meisten Stunden.
Beibringen brauchst du diesem Mann nichts mehr
ER weiß und er kann alles – ja das glaubt er
Doch er arbeitet gern und er arbeitet genau
Natürlich arbeitet er viel mehr als seine Frau.
Drum bekommt der Jürgen heute und hier
Die Auszeichnung „Aktivist der ersten Stunde“ von mir
Den ich dir nun um den Hals hängen soll
Halt ihn in Ehren und schaffe weiter so toll

Auch das 5 Sterne Kochen wächst auf seinen Mist,
ER kocht am besten – es ist wie es ist.
Es schmeckt ja auch – wenn er mal kocht,
doch gehst du nach Hause steht seine Frau vor den Topf.
Er angelt gern – ja das kann er gut,
doch an der Lütsche verliert er bald den Anglermut.
Er lud mal Freunde ein nen Fisch dort zu essen
Doch es dauerte und dauerte – das konnste vergessen
Und wenn er was fängt – ist das der größte Fisch-
Bestimmt war der größte mal bei Euch auf den Tisch!
Drum wurde ich auch beauftragt vom Anglerverein
Den Orden für den Anglerfizeweltmeister an ihn zu verleihn.
Den ich dir nun um den Hals hängen soll
Halt ihn in Ehren und angle weiter so toll

KRANK? Das wird der Jürgen doch nie-
doch manchmal hat seine Frau so mit ihm Ihre Müh
ER hat keine Schmerzen und ihm tut nie was weh,
Doch geht der Besuch aus dem Haus - oh jemiene.
Also sagte zu mir seine Krankenkasse – den muß man loben
Ist er krank geht er nicht gleich zum Doktor hintoben
Und für seine Tapferkeit kriegt er auch ne Medallie
Die hier ist aus Papier und nicht aus Emallie
Die ich dir nun um den Hals hängen soll
Halt ihn in Ehren - die Krankenkasse findets toll

Ohne ihn wäre sein Garten ein Graus,
er sieht immer gut aus – obwohl er selten ist zu Haus.
Auf Montage ist er - und natürlich nie krank
Machen dann die Meinzelmännchen den Garten blitzt blank?
Egal - nun weil der Garten immer ist einwandfrei
Kriegt er nen Orden – wer ihn mach ist einerlei
Vom Kleingartenverein wirst du natürlich geehrt
Für den schönsten Garten – das ist er auch wert
Den ich dir nun um den Hals hängen soll
Halt ihn in Ehren - der Gartenverein findets toll

Brauchst du den Jürgen einmal, er erledigt es prompt –
Auch wenn er meistens vor dem Aufstehn schon kommt.
Denn Jürgen ist stets vorm Aufstehn schon wach
Liegen andere noch im Bett macht er doppelt soviel Krach.
Er kann es nicht sehen – schlafen andre mal länger
Doch abends ist er müde und hat dann nen Hänger
Nein - er schläft nicht lang und er schläft nicht gern
doch nach dem Mittag sollte man Jürgen nicht störn.
Die Bettenvertreter haben mit ihm so sein Leiden
Mit seinem Schlaf tut er das Matratzenkaufen vermeiden
Drum wurde meine Frage dort wegen einer Ehrung abgelehnt
Den ehren wir nicht – wurde mir gegenüber erwähnt.
Drum musste ich mir da so meine Gedanken machen
Wie ich daraus einen Orden zaubere wir wollen doch lachen
Na gut wer wenig schäft der arbeitet mehr
Drum muß der Orden von vorhin noch mal her
„ Aktivist der ersten Stunde“ – und ich muß mich nicht bücken
Dieser Orden tut ja bereits deinen Körper schon schmücken

Nun hat auch das Schnarchlabor über meinen Vortrag geschaut
Und mir gesagt, dass er seine Frau noch des Schlafens beraubt
Er schläft zwar nicht viel - ja das wissen wir
Doch erst mal eingeschlafen schnarcht er wie ein Stier
Das haben auch Biker mir schon zugetragen
Neben ihm zu zelten ist schon manchmal ein plagen
Des Schnarchens wegen lag er unter dem Messer
Doch nun frage ich – Barbara ist es jetzt wirklich besser?
Gut du brauchst nicht antworten ich weiß
Die Operation war unnötig und zugleich der größte Scheiß
Deshalb habe ich überlegt und mir so gedacht
Das der Schnarchorden den Jürgen eine große Freude macht

Er hat ein tolles Motorrad – auf das manche Käufer schon warten
Es ist sein ganzer Stolz – und kommt gleich nach sein Garten
Er ist der perfekte Fahrer - kann besser fahren als gehn
Doch die Reparaturrechnungen kriegt seine Frau nie zu sehn.
NAVI? Das braucht der Jürgen doch nicht
Er kennt jeden Kilometer auch wenn es ein Umweg ist
Doch Umwege gibt es bei dem Jürgen nicht
Man ist nur länger unterwegs – das ist Bikerpflicht.
Mit dieser Einstellung trat der ADAC an mich heran
Und sagte mir – ich soll ehren diesen Mann
Als Bester Wegweiser soll ich den Orden verleihn
Ich häng ihn dir um – du musst nicht vor Freude gleich weinen

Zum Navi muss ich nebenbei noch was sagen
Außerhalb des Protokolls - ich werd es mir wagen
Was ihr ihm geschenkt habt das weiß ich genau,
Ein NAVI Gerät– Das krieg ich - denn ich bin ne Frau.
Der Jürgen findet den Weg auch ohne dieses Unikum
Und kommt er zu spät sagt er. „UMLEITUNG“.
Drum hab ich noch einen letzten Orden zu vergeben
Vom Statistischen Bundesamt zuständig für Umleitungswegen
Die sehen es gern wenn man ist auf der Piste
Da steht doch der Jürgen ganz oben auf der Liste
Nun hat dieses Bundesamt nicht lang überlegt
Und dich Jürgen als Ordensträger auserwählt
Den ich dir nun um den Hals hängen soll
Halt ihn in Ehren - das Umleitungsamt findets toll


Nun mit den Auszeichnungen ist nun Schluss
Doch deine Freunde Kehl und die Fam. Bruhs
Haben mir noch eine Aufgabe zugelenkt
Überreichen soll ich nämlich an dich das Geschenk
Nun - Was schenken Sie Dir an diesem besonderen Tag,
was dich glücklich macht und dir auch gefallen mag?
Es gibt so vieles was man kann kaufen,
doch hast du´s schon – kannst du´s gebrauchen?
Nun über dein Geschenk haben sie so Ihre Gedanken gemacht
und Fam. Bruhs und Fam. Kehl hat sich da was ausgedacht.
Das Du gern Jacky trinkst das wissen alle hier und heute,
nach Tennessy gehst du nicht - da musste dir suchen reichere Leute
doch auch ihr Geschenk gefällt dir bestimmt ganz toll
denn in diesem Kasten ist jede Flasche bis oben hin voll
Doch nicht mit irgendeinem Bier
Nein Du trinkst Jever das sagten sie mir
Ach und was sehe ich denn hier noch liegen
So nun wirst du noch den allerletzen Orden kriegen
Den habe ich auch schon um deinen Hals umgehängt
damit du bei jeder Flache leere an deine Freunde denkst.
Mit Jever Bier - da gibt’s doch keine Frage,
wünschen sie dir noch viele Lebensjahre.


Wir hoffen Dir gefällt diese Geburtstagsgabe?
Ach was ich jetzt doch noch fast vergessen habe.
Eine Flasche ist doch leer - das ist kein Nöl
Wer trank die aus? Na bestimmt der Kehl.
Auch der trinkt dieses Gebräu sehr gern
Drum halte von ihm diesen Kasten fern
Ach was seh ich in der Flachen die leer ist so karg
ein Gutschein – wofür der wohl sein mag.
Ach zum Jever Kasten noch dazu schenken Sie dir
Zwei Tage im Hotel für 2 Personen steht hier
doch nicht irgendwo – nein in Jever wird es sein
inkl. Brauereibesichtigung ist das nicht fein.
Das das ein großer Wunsch ist von dir
Den deine Freunde Dir erfüllen heut und hier
Und sie hoffen dir damit eine Freude zu machen
Und das ihr noch ganz viel werdet zusammen lachen

So ich habe Feierabend – das hab ich verdient
Und bevor Jürgen mich gleich mit Jacky Cola bedient
Will ich euch bitten euer Glas zu erheben
Wir wünschen dem Geburtstagskind noch ein langes Leben
Und Jürgen eins versprechen wir dir sicherlich
In der Residenz Pro Seniore besuchen wir dich.
Autor: Jutta.
Erstellt: 24. Jun 2008 - 08:02
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
49
Für 2 Personen
Auf dem Bauernhof
Personen: Ein Bauer, ein Knecht

Der Bauer ruft seinen Knecht Ernst. Der Knecht stottert. Das Lustige wird dadurch erzielt, dass der Knecht am Satzende die einfachen Worte nicht herauskriegt, dann ein weit schwereres Synonym wählt, das ihm ohne weiteres von der Zunge tropft.

Der Knecht tritt auf, etwas dümmlich !!

Bauer: Ernst! - Ernst!
Knecht: Sch...sch...sch... Chef!
Bauer: Na, was ist den los, Du wolltest mich sprechen?
Knecht: Ja, Schsch... Chef, ich hau' die Arbeit h...h....h...., also ich kündige!
Bauer: (erstaunt) Du kündigst? Warum, das denn?
Knecht: Wegen der starken Inanspruchnah...nah..nah, also wegen dem Streß!
Bauer: Streß? Was für'n Streß?
Knecht: Na, ich muß mich doch immer um die Hüh... , um die Hüh... , um die Hüh.., um die Hüh...
Bauer: Hühner!
Knecht: F....fff....vorsagen gilt nicht. Also ich muß mich immer ums Geflügel kümmern. Da ruf' ich morgens immer Put-Put-Put-Put, und dann kommen die Hü... Hühner alle rauraurau...raus!
Bauer: Na und?
Knecht: Na und abends muß ich sie wieder reireirei... Rein bringen!
Bauer: Ja, na und?
Knecht: Da gehen sie alle reireirei...rein - bis auf ei ei ei... Eins!
Bauer: Ach?!
Knecht: Das wi...wi..wi... Also das möchte nicht! Da sag' ich immer zu dem Hu.. Huhn: Geh' reirei... Rein, du sonst hau' ich dich ka....putputputput!
Bauer: Na und?
Knecht: (weinerlich beschließt er) Dann komm' sie alle wieder raus!
Autor: Trickliesl
Erstellt: 10. Aug 2008 - 16:18
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
(50.)

Orthographische Unterhaltung
Vortrag von 2 Personen


Ich schaue auf die Uhr und denke.
Warum ich soviel umeinander renne.
Punkt - aus - Schluss - jetzt ist Pause!
Ich krieg a Brotzeit und Du eine Jause.

Ich fühle mich wie beim Kaviar die Rogen.
Weißt Du, wie die schwarzen Neger auf dieser Welt.
Da bin ich zu ihm hin, - na ja - zu dem Chronologen.
Der hat mir dann ein Mikroskop erstellt.

Ich verbessere Dich ungern, Du meinst Horoskop.
Bakterien kannst erkennen unter einem Mikroskop.

Das ist doch egal ob Bakterien oder Schimmel.
Der Horoskopologe schaut für mich in den Himmel.

Jeden Tag in der Zeitung ganz aktuell.
Findest Du das Horoskop, - willst du es speziell -
Berät dich der Astrologe, nicht aus der Ferne.
Liest aus der Hand und aus den Sternen.

Aber, aber, ein Astrologe ist, das weiß jedes Kind
Ein Handschriftendeuter so mit Tinte und Labyrinth.

Korrekt sollst Du ihn Graphologe nennen.
In Deiner Handschrift wird er dein Wesen erkennen.

Oh nein, ein Graphologe liest nicht aus meiner Hand-Kuhle.
Das ist ein Lehrer am Gymnasium oder der Oberschule.

Das verwechselst Du, glaub es mir, ich weiß es bestimmt.
Das ist ein Pädagoge, der den Kindern was beibringt.

Ein Pädagoge hat was mit der Krankenkasse zu tun.
Gestern musste ich auftreten, mit den Schuh'n.
Dann ohne. Dann hat er meine Plattfüße gesehen und war ganz geknickt.
Und hat mich überwiesen und zum Pädagogen geschickt.

Das kann man sehen deine Plattfüße - zappelst wie eine Wippe.
Schau dein schiefes Gestell an und dein Gerippe.
Da bist du doch sicher beim Orthopäden gewesen.
Kommst vor den Röntgenapparat und er wird dir die Leviten lesen.

Da kann ich nicht lachen, ein Orthopäde, da bleibe ich lieber stumm.
Der hat doch was mit der Rechtschreibung zu tun!

Jetzt hör aber auf, - du bringst ja alles durcheinander.
Bei dir purzeln die Buchstaben vom ABC umeinander.
Den Lehren der Rechtschreibung, entsprechend.
Das ist die Ortographie, na gut, man kann sich mal versprechen.

Hör auf mit den Ortographen. Die sind viel zu besessen.
Komm mir nicht damit, diese Brüder habe ich gefressen.
Nicht in meiner, hab ich gesagt, das Angebot war geschwollen.
Da hat einer einmal meine Familie vergrößern wollen.

Ein Ortograph ? - Weißt Du das genau -
Deine Familie vergrößern - daraus werd ich nicht schlau!

Der hat mich überredet, na gut, ich ließ ihn gewähren.
Als er seine Balalaika herauszog und tat sie mir erklären.

Der hat Eure Familie mit einer Leica geknipst.
Wie kommst du auf Balalaika, warst Du da beschwipst?

Weil du balla-balla bist - da gibst nichts zu lachen.
Verständlich wollt ich's Dir bloß machen.

Jetzt hör auf, einer der fotografiert ist doch kein Ortograph.
Der mit der Leica knipst, du meinst den Photograph.

Also ist das möglich! Was bist du doch für ein Subtiler.
Photograph, das ist doch ein Plattenspieler.

Das war ein Phonograph, ich glaub ich geb's auf.
Heut sagt man Grammophon. Da legt man Platten drauf.

Wie kannst du nur, Grammophon, das ist ein Begehrter.
Sprachwissenschaftlicher und Gelehrter.

Pass auf sonst wirst du noch ein Hysteriker.
Ein sprachwissenschaftlicher Gelehrter ist ein Grammatiker.

Nein, Nein, Du zerkaust meine Worte mit falschen Bissen.
Pass einmal auf, das musst du doch wissen.
Ein Grammatiker schreibt ein Theaterstück, so vierschrötig.
Wie 'Othello' oder 'der Mord war nicht nötig'.

'Der Mohr von Venedig' - Du sollst doch nicht übertreiben.
Und das sind Dramatiker, die so etwas schreiben.

Nein, das stimmt nicht, Dramatiker kriegen keine Luft.
Wenn sie die Stiegen hinaufgehen und einer nach Hilfe ruft.

Das sind doch Asthmatiker. Sapperlot. Es droht,
Bei nervös bedingtem Krampfzustand, einfach Atemnot.

Asthmatiker sind arme Leute, ich bin einem begegnet.
Der kriegt's Reissen in den Gliedern, wenn es regnet.

Das sind doch Rheumatiker. - die haben es schwer.
Die werden ihrer Krankheit nicht mehr her.

Meine Liebe, in Krankheiten kenne ich mich aus,
Rheumatiker zucken immer so zusammen, das ist ein Graus.

Hör jetzt endlich auf, du hast heute Mucken.
Neurotiker sind die, die immer so zusammenzucken.

Neurotiker ist mein Verwandter, der hat eine fürchterliche Marotte.
Der ist Gaukler und Steuermann bei der Bodenseeflotte.

Oh nein das ist kein Neurotiker. Auch kein Tankwart.
Das ist ein Nautiker, der hat zu tun mit der Seefahrt.

dass der dich nicht hört, da kannst Du froh sein,
Der täte dich zum Duett auffordern, dich allein.

Aber ich kann doch gar nicht singen.
Oder muss ich ein anderes Opfer bringen?

Singen, von wegen, der tät dich zusammenschießen -
Oder mit dem krummen Säbel aufspießen.

Ach so, du meinst, der täte mich zum Duell fordern.
Zum Zweikampf lass ich mich nicht beordern.

Zwei stehen sich nie gegenüber, noch zwei sind dabei.
Das nennt man Quartal, das wird eine schöne Rauferei.

Vier sind ein Quartett und die singen.
Soll ich sie holen, damit sie dir ein Ständchen bringen.

Quartett, dass ich nicht lach', Quartett diesen Maroden.
Den man kreuz und quer verlegt, das ist ein Boden.

Ich widerspreche Dir, ich weiß, es ist nicht nett.
Der Holzboden heißt immer noch Parkett.

Das ist eine vornehme Gesellschaft. Halt lieber Deine Gosch.
Parkett ist Essen und Trinken, siehste, du blamierst Dich bloß.

Nein, nein, oh das kann nicht sein, das ist ein Bankett,
Für galamäßige Anlässe gedacht, ein Festbankett.

Bankett, das ist im Kino, ich seh mir dort an einen Film,
Erstes, zweites, drittes Bankett, so bin ich mitten drin.

Der Kinoplatz ist ein Parkett, spinnst jetzt du oder ich?
Erstes, zweites oder drittes Parkett. Ich täusche mich nicht.

Du schlägst dich doch mit deinen eigenen Worten.
Du hast doch grad behauptet, der Parkett ist ein Fußboden!

Gewiss, das stimmt, es hat einen Doppelsinn.
(holt tief Luft - lenkt ab)
Im Urlaub fahr ich an den Bodensee, wo fährst du hin?

Na hoffentlich ist bis dahin der Krieg aus!

Dort ist doch kein Krieg. Gemütlichkeit ist dort zu Haus.

Hörst du kein Radio? Hast Du Ohren mit Blei.

Aber sicher, ich hab sogar zwei!

Erst heute morgen haben sie es wieder gebracht.
Konstanz - gefallen - fünf! - Hat man gesagt:

Oh, du bringst mich um den Verstand.
Sie brachten doch den Wasserstand!

Stimmt dazu brauchte man ein Paar.
Jetzt wird mir alles sonnenklar.




Autor: Trickliesl
Erstellt: 10. Aug 2008 - 16:37
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
(51.)

bei uns stehen runde Geburtstage an, deshalb befass ich mich hier wieder stark mit diesem Thread

1 Person trägt vor

Über den Umgang mit 50-jährigen

Ich weiß nicht, ob sich schon irgendjemand darüber Gedanken gemacht hat, außer mir und evtl. dem Geburtstagskind.

Täglich werden dutzende von unbescholltenen Bürgern 50. Besonders in letzter Zeit! Fällt Ihnen das nicht auf???

Der Jahrgang 1954 muss ein besonders geburtenfreudiger gewesen sein. Und da scheint es mir doch angebracht, den unzähligen Angehörigen, Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten des betroffenen runden Jubilars einige Anleitungen zu geben, wie solch prekärer Geburtstag mit Takt und Vorsicht in Bahnen gelenkt werden kann, die weder familienfeindlich noch existenzbedrohend sind.

Es ist keine leichte Aufgabe einem guten Menschen zu seinem 50. Geburtstag zu kondolieren. Aus der Blüte seiner Jahre gerissen, wird er völlig unerwartet in die zweite Hälfte seines Lebensjahrhunderts gestoßen und damit ohne jede Vorwarnung zum Halbgreis erklärt.

Verstört blickt er sich in dieser neuen Welt um, die für viele das Jenseits von Gut und Böse bedeutet. Das welke Auge starrt ungläubig in den Spiegel.

Er mag Trost darin finden, dass sein Gesicht nicht mehr so einfältig ist wie früher. Es ist vielfältiger geworden. Vor allem die Stirn, die er ein halbes Jahrhundert dem Schicksal geboten hat, ist jetzt höher und freier.

Bestürzt zählt er die verbliebenen, die grauen Haare, gibt schließlich bei einer dreistelligen Schnapszahl seufzend auf. Erstmals empfindet er aus tiefstem Herzen Ehrfurcht - oder eher Furcht und Grauen - vor dem grauen Haar. Vor jedem einzelnen.

Und dann kommen die Gratulanten. Zynisch erscheinen sie ihm, hämisch grinsend, schadenfroh und heuchlerisch, aber auch zuweilen von aufrichtigem Mitleid erfüllt. Tröstenden Zuspruch auf den Lippen, im Gewande jedoch den Dolch, den sie mit gerührten Glückwünschen genüsslich in der Wunde drehen. Randvoll von gnadenloser Barmherzigkeit.

Hier sollte man vor allen Dingen niemals vergessen:
Auch 50-Jährige sind Menschen - ja gerade 50-jährige!!!

Denn es gibt nur wenige Säugetiere, die dieses Alter erreichen. Die so oft erprobte und hervorragend bewährte Redewendung "So alt wird kein Schwein" kann also gerade bei 50. Geburtstagen nur wärmstens empfohlen werden.

Der Mensch und vor allem der 50-jährige, ist ein sensibles Wesen und bedarf der moralischen Aufrichtung!!!

Man begehe also niemals den Fehler, einem Mann ohne Not, sein Alter an den Kopf zu werfen und aus seiner unbewegten Miene zu schließen, man habe keine klaffende Wunde in seinem Herzen hinterlassen. Männer sind um ein weiteres falsches Klischee zu torpedieren - bessere Schauspieler als Frauen.

Ich empfehle den Anwesenden deshalb in der nächsten Zeit mit unserem Karl etwas rücksichtsvoller umzugehen, jede auch noch so geringe Leistung gebührend zu würdigen, jede evtl. noch vorkommende Leistungssteigerung jubelnd herauszustellen und besonders über sein Halbgreisenalter von nun an nicht mehr zu reden!!!!

Dafür lebe er lieber mit uns, für uns, lange noch

Dreimal Hoch dem _____
Autor: Trickliesl
Erstellt: 10. Aug 2008 - 17:14
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
(52.)

Sketch für zwei Frauen in Schwäbisch
Das Original war in Hohenloisch, das hätte ich als Dokument auch noch.
Der Sketch ist zeitweise sehr derb, aber das kann man ja draußen lassen.

Käter (sitzt am Tisch und trinkt Kaffee, es klopft)

Käter: Ja Mine, ha komm no rei.

Mine: I will geschwind a Bsuachle bei dir mache, woisch i war grad mit meim Ma uff em Flohmarkt.

Käter: O, verzehl, hosch en los brocht ?

Mine: Ach i hab mr doch grad noch en neia Huat kauft.

Käter: Ach Gott isch der ufffällich, aber zum Gsicht zudecka ischer z klei.

Mine: Woich warum der so ufffällich isch, weil no jeder uff den Hut guckt und koiner uff meine krumme Füß.

Käter: (Zeigt zum Tisch) Setz di no na, I hol dir glei a Tass.

Mine: Mine setzt sich

Käter: ( Käter holt Tasse und schenkt ein. Käter schaut sich um und sagt)
Sieht nach Regen aus.

Mine: (Trinkt und schmeckt und sagt)
Ha ja, aber mer schmeckt scho, dass des Kaffe sei soll.
Ja Käter, I hab de ja scho so lang nemme gsäh, warsch jetzt scho in der Kur ?

Käter: Ha ja , 6 Wocha, am Mittwoch bin i wieder komme.

Mine: Was hat denn dein Gustav gsagt wo du ind Kur bischt ?

Käter: Der hat sch o bissle brummt, kennsch en doch. Nach dr erschte Untersuchung hab ich em dann agrufe. No frogt er, was dr Doktor gmoint hätt, ob do noch was zu mache isch. No sage, ja der Herr Doktor isch sehr zfriede mit mir. I däd noch guat aussäh für mei Alter und hed a guate Figur und an straffa Busa !

Mine: Ha, hat des deim Gustav net gstonga, wo doch der immer denkt, ER wär dr schönscht.

Käter: Was glaubsch wie der gschnauft hot, wo der des alles ghört hat. No frogt der ganz giftig: was, du hasch noch a guate Figur, dass i net lach. Und von deim alte, stinkige Arsch do hat er nix gsagtt ? No sag i: noi noi Gustav, von dir hen mor net gschwätzt.

Mine: Mir hat dr Doktor Moorbäder verschrieba. Die sind prima, do gfällt's mir im Moorbad.

Käter: Des glaub i dir, du gwönsch de schnell ans faulenze. I hab glese, dei Tochter hat jetzt ihr zweit's Kindle kriegt. Was hot no ihr Bua drzu gsagt ?

Mine: Mei Schwiegersohn isch no morgends zua nem ans Bett nakockt und sait: Benjamin, dr Storch hat dir heit Nacht a Schwesterle bracht. No gugt den dr Benjamin a Weile noochdenklich a und sagt: Pabe des sieht dir widder gleich, s gibt so scheene Fraue uff dr Welt und du lesch de mit om Storch ei!

Käter: War no dr Schwiegersohn bei dr Geburt drbei ?

Mine: Den hen se glei nausgschiggt uff da Gang, weil er so nervös war. Da isch noch on werdender Vadder ghockt und als dr Doktor komma isch und dem andern Vadder gradulierd hat, isch mei Schwiegersohn vor lauder Uffregung vor grennt und sait: I war abber zuerscht o.

Käter: Mei Sohn der hat drletscht in dr Schul zom Rektor komma miassa.

Mine: Had sein Junger ebbes ausgfresse ?

Käter: No, der hat nix ausgfresse, abber d Rektor moint, dr Bua sod in a andere Schul, der wär zeichnerisch so begabt, des müsst mr fördern. Der hat and Wend von dr Michelbacher Halle an Blumekaschte mit Geranien na gmoolt, den hat dr Hausmoschter a ganze Woch lang gosse und bei uns drhoim hat er a naggichs Mädle ans Ofadürle nagmolt, do hat sich mein Alter drei mol de Finger verbrennt.

Mine: Mei Schwiegersohn hat jetzt endlich a wieder a Gschäft gfonda.

Käter: Wieso, was hat den der vorher gschafft ?

Mine: Der war Uffseher im Gnascht.

Käter: Ha, des isch aber normal a Lebensstellung, warum hen die den no entlasse ?

Mine: Blos weil er zu dene Sträfling gsait hat, wer net pariert fliegt raus. No hen sen im Arbeitsamt gfrogt, was er sich so vorgstellt hat. No sait er: was in gehobener Position mit gute Aussichte. Jetzt isch er Turmwächter uff em Asperg.

Käter: Du, i hab ghört die hen jetzt in Michelbach an Hilfspolizischt eigstellt, des isch aber vielleicht a Leuchte.

Mine: Wieso, was hadder den do ?

Käter: Do war an Engländer mit so am Rolls Roys do, no hot der den strofa welle. Weil der den net verstanda hat und weil er uff dr falsche Seite hocka däd, aber die naggich Kühlerfigur die hat's voll rausgrisse. Des wär Pornografie im Straßenverkehr, des däd 200 Euro koschta.

Mine: Ach Gott oh Gott, isch des a Depp, ja hat der net gmerkt, dass bei denne was anderscht isch.

Käter: Erscht wo er des GB für Großbritannien gsäh hot, no hot er gsait: oh nix für ungud, aber i kann doch net wisse, dass Sie von der Griminalbolizei sen.

Mine: Dr Karl had drletscht seine Kegelbrüder eiglada ghet. Dr Egon war au do.

Käter: Was dr Egon ? Der Schürzajäger, ha vor dem isch doch koine sicher.

Mine: "No hat der doch nachher sein nagelneie, stenkdeira Schirm vermisst. No hod er die Andere nadierlich verdächtigt. Dr Karl hat em dann on Rat geba. Er soll alle noch a mol zamme komme lasse. Und soll dann die 10 Gebote vorlese, und wenn beim ""Du sollst nicht stehlen"" bisch, no kriagt der, wo den Schirm gnomme hat, a schlechts Gwissa."

Käter: Und des hat gkappt, hat der jetzt den Schirm widder ?

Mine: Ja, der hat dr Schirm widder.

Käter: Wer hat den dann ghet ?

Mine: "Der isch doch gor net so weit komma mit dem vorlese. Beim dem Gebot ""Du sollst nicht Ehebrechen"" isch am Egon widder eigfalla wo ern glasse hat."

Käter: Du Mine, was glaubsch was mein Alter zu mir gsait hat. Früher hädd er mi zum fresse gern ghed, und heit bereit er, dass er's net gmacht hat.

Mine: Meiner isch a net besser, der sait früher had er denkt, der hedd sich in meine Ärm glegt und no hed er gmerkt, dass er mr ind Händ gfalle isch.

Käter: Do kann er bloß drzua saga: net jeder der ständig aussem Rahma fällt, war vorher im Bild.

Mine: Bei uns gegaüber do isch jetzt oner eizoga mit so am Kropf. No hat denn mei Enkel a weile aguckt, no sait der Mazu nem: wenn de mi noch a Weile so astarrsch, no fresse di. No moint dr Kloine, halt, halt, zerscht schlucksch den Andera nonder. Leit gibt's, mr soll's net glauba.

Käter: Bei uns isch jetzt a Famile aus Dresden eizoga. Die hen a 14 jährige Tochter, die heißt Edith. No isch der Vadder mit dem Mädle zum Sparlade in Michelbach und sait: Nu schenen guten Dach Herr Metzger, ham se vielleicht en BH für Edittchen ? No secht doch der: noi, bloß für zwei Dittchen. Du Mine, nachher hab i noch en Termin bei dr Kosmetikerin.

Mine: Du hasch en Termin bei dr Kosmetikerin ? In deim Alter heißt des Präparator.

Käter: (Bläst sich auf) Ha, so ebbes des brauchsch du mir net saga, i seh noch jung aus. Neilich erscht hat an Herr mich mit Freilein agsprocha.

Mine: Ha der kann doch net wissa, dass dich Drampel oiner gheiratet hot.

Käter: No gucksch du omol in de Spiegel, aber koi Angscht, der Spiegel hat koine Spring, des sen deine Falte.

Mine: Jetzt bisch aber vorsichtig. I bin nemlich adlich.

Käter: Du bisch doch net adlich, bloß weil du mit em Kaiserschnitt uff d Welt komma bisch.

Mine: "Mei Karle den kansch net eikaufe schicke. Der lesst sich immer Sach uffschwätze un der merkt des gar net. Soller neie Batterie für’s Radio hola, no verkaufet se dem a neie Stereoalag. Und jetzt hod der an stinkdeire Computer kauft. No packe mr den aus und do steht uff der Tastatur scho ""alt"" druff."

Käter: Bei meim isch des koa Hoor anderscht. Der schenkt mir o CD - ROM und wie i die agugge will, isch gar nix druff über Rom.

Mine: Du was i die noch froga will, den Zwiebelkuche neilich, hosch den drhoim in deim Backofe backe ? Der war fei guat.

Käter: No, des waret zwei Stück. Und weil die so groß waret, hab i se im Backahus backe. Wo die no fertig waret, hab i unter jeden Arm oin gnomma. Und am linke Arm hab i noch d
Regaschirm henga ghet. Aber die send ganz schee schwer gwä. No hab is se uff dr Friedhofsmauer kurz abgstellt. Do muss i doch mit meim Regaschirm ans Blech nakoumma sei, und der ganze Zwiebelkucha isch über d Mauer in d Dreck floga. Wie i grad so vor me no jammer, isch dr Herr Pfarrer ums Eck boga. No sait er: ja Kätter, was bisch denn so bedrückt ? Ha, sag i, do liegt er, Herr Pfarrer, so schee war er und so guat. No moint er, woisch Kätter, do musch de mit abfinde, da lieget noch mehr scheene und gute. Ja, ja scho, aber doch net oiner mit sechs Eier.

Mine: Ach Gottes Wille, isch des scho spät, jetzt gehe i schnell hoim zu meim Karle.





Autor: Trickliesl
Erstellt: 23. Aug 2008 - 21:19
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
(53.)

Jetzt wird es kompliziert!
Zu einem runden Geburtstag haben wir folgenden Sketch entworfen. Das Original war die Verabschiedung eines Chefs einer Fensterfirma in den Ruhestand. Wir haben es passend bearbeitet, da der Betreffende gerne Brennholz im Wald macht und wir ihm eine Schnittschutzhose geschenkt haben.

Der Gag an dieser Sache ist eigentlich die Rechnerei, das Drumherum muss einfach passend für den Anlass gemacht werden.

Ich hab z.B. auch noch eine Version für jemand, der Catering macht. Da wird das Menü berechnet.

Ich hab das Ganze wie immer als Dokument


Brennholzhandel …. Firmenname ausdenken
N= Neusilber, Mitarbeiter des Innovativen Rechenzentrums
FF= Frau Falsche-Fuffziger, Mitarbeiterin des INR
J= Helmfried ….., Buchhalter bei Firma …..
P= Frau Pinke, Sekretärin bei Firma ……

N: (Klopft an und tritt ein) Guten Tag, mein Name ist Neusilber, ich komme im Auftrag der Firma Innovatives Rechenzentrum. Das ist Frau Fuffziger – Mitarbeiterin im Rechenzentrum.

FF: Falsche-Fuffziger – mit Bindestrich!!!

N: Selbstverständlich Frau Falsche-Fuffziger. Es liegt bei uns eine Anfrage von Ihnen vor über ein besseres und einfacheres Kalkulationsverfahren. Ich würde gerne ihren Chef sprechen.

P: Der Chef ist leider nicht abkömmlich. ich schicke Ihnen einen kompetenten Mann, unseren CHEFbuchhalter Helmfried …….

N: Bitte gern, wenn ihm logisches Denken, rasche Auffassungsgabe und der Umgang mit Zahlen keine Schwierigkeiten macht…

P: Unser Herr ….. Helmfried, so heißt unser Buchhalter, ist ein wahres Rechengenie. Wenn er durch mein Büro geht, wirft er mir berechnende Blicke zu, dass mein Puls auf über 100 geht und ich nicht mehr auf 3 zählen kann.

N: Liebe Frau Pinke, ihre Gefühlsrechnerei ist mir jetzt nicht wichtig. Ich brauche jemand, der nicht nur berechnende Blicke werfen kann, sondern selbst berechenbar ist.

P: Sind sie nicht so nüchtern. Im grauen Arbeitstag wird man doch auch Gefühle zeigen dürfen! Moment bitte, ich hole ihnen unseren Herrn …...

J: (Herr ….. tritt ein) Guten Tag, Helmfried …. ist mein Name, ich bin hier der Buchhalter. Wir brauchen also ein Rechenverfahren, das uns in die Lage versetzt, schnell über die genauen Kosten der Brennholzproduktion zu verfügen. Wir müssen der Konkurrenz mit unserem Angebot durch Schnelligkeit und Preisgünstigkeit zuvorkommen.

N: Wir im INR, das steht für Innovatives Rechenzentrum, haben eine revolutionäre Rechenmethode entwickelt, die genau ihren anspruchsvollen Bedürfnissen entspricht. Frau Falsche-Fuffziger ist für die visuelle Darstellung unserer komplexen Rechenmethode zuständig. Wir werden es ihnen gemeinsam erläutern. Zunächst müssen wir alle anfallenden Kosten erfassen, die uns als Kalkulationsgrundlage dienen.

J: Aber mein lieber Herr Neusilber, ihre Rechenmethode in Ehren, aber was glauben sie wie viel unterschiedliche und variable Posten wir haben!

N: Ja sehen sie, sie sprechen jetzt diesen Punkt an, wo unsere Genialität des Rechnens liegt. Wir legen die Zahlen der sogenannten pauschalen Schnittmengenmethode von Prof. Kirchhoff und Friedrich Merz vor.

FF: Prof. Kirchhoff ist Professor für Steuerrecht in Heidelberg. Er ist der beste Fachmann auf diesem Gebiet. Friedrich Merz war finanzpolitischer Experte des deutschen Bundestages. Beide sind die hervorragendsten Steuerfachleute unseres Landes.

N: Grundlage ist ein überzeugend einfaches Verfahren, eine komplexe Brennholzkalkulation auf einem Bierdeckel zu erstellen und unterzubringen. Prof. Kirchhoff und Friedrich Merz haben dazu die Grundlage gelegt mit der sogenannten Bierdeckelsteuererklärung. Mit dieser Methode reicht ein Bierdeckel selbst für die komplizierteste Steuererklärung. Ja, Herr …., das ist in allen Bereichen eine runde Sache – wie ein Bierdeckel.

P: Das ist ja ganz auf unseren …. zugeschnitten. Er liebt runde Formen, nicht nur als Bierdeckel und kommt damit bestens zurecht, meiner Erfahrung nach.

N: Ihre Nacht und Nebelerfahrungen sind jetzt nicht gefragt, Frau Pinke.

P: Aber vielleicht ist ein Kaffee für die Herrschaften gefragt?! Ein Kaffee von Pinke’s Bohne, wär doch jetzt nicht ohne!

J: Frau Pinke, lassen sie ihre albernen Verschen (zu N gewandt) Ihre Ausführungen haben mich sehr neugierig gemacht. Führen sie uns doch bitte diese sensationelle Rechenart vor.

N: Dafür ist unsere Frau Falsche-Fuffziger zuständig.

FF: (Erläutert mit einem Schaubild die Kalkulation)
13, - - € Eintragung in die Flächenlosliste
13, - - € für Bier und Schmiergeld bei der Versteigerung
13, - - € Impfstoff für die Zeckenimpfung
13, - - € Benzin, Kettenöl, Maschinenwartung, Abnutzung Schutzkleidung
13, - - € Miete Laster
13, - - € Entsorgung Sägespäne
13, - - € Leihgebühr Spaltmaschine von ……
28, - - € Gesamtbetrag
28, - - € Gewinnzuschlag
56, -- € Gesamtpreis pro LKW-Ladung Brennholz

(es werden alle 3er untereinander zusammengerechnet, dann ist man bei 21 und addiert dann von unten nach oben alle 1er dazu, das ergibt 28)

Sehen sie Herr …., wir haben alles gedacht.

J: Sieht sehr plausibel aus, aber kann ich das mal selber nachrechnen?

N: Selbstverständlich Herr ….., bitte Frau Pinke rechnen sie auch mit.

J: (addiert mit Frau Pinke) Tatsächlich alles stimmt. Sehr erstaunlich!

P: Ich bin sehr überrascht, aber mit fällt dazu noch was ein – später dann.
Ich bin es gewohnt bei schwierigen Rechnungen eine Probe zu machen.

FF: Wir machen selbstverständlich eine Probe mit einer Division, wir wollen doch , dass unser Kunde überzeugt ist.
Wir haben 7 Positionen, das heißt 28:7=13
(7 in 8 geht 1 mal, dabei die 7 unter die 8 schreiben, neben das Gleichheitszeichen die 1, dann die 7 von der 8 abziehen = 1, dann die 2 von oben herunterholen = 21:7 = 3 ergibt also 13

es ist sinnvoll die Rechenschritte schon mit Bleistift aufzuschreiben, man kann sonst leicht drauskommen bei dieser seltsamen Rechenmethode.

J: Sehr erstaunlich, stimmt tatsächlich! Was meinen sie Frau Pinke, jetzt ist genaues Rechnen gefragt. Ich meine, wir sollten mit einer weiteren Probe endgültig Klarheit schaffen. Wie wär’s mit Multiplikation!?

FF: (rechnet 13x7=28) (3x7=21+1x71=7, dabei erst die 21 schreiben und darunter die 7, dann addieren, ergibt zusammen = 28)

J: Das hat mich nun wirklich überzeugt. Wirklich eine schnittsichere Kalkulation.
Bei diesem riesigen Gewinn wird es uns endlich möglich die Anschaffung funktionaler und strapazierfähiger Schnittschutzhosen für unsere Arbeiter zu tätigen.

N: Stopp, stopp Herr …, ich sehe, ich habe sie überzeugt!
Wir haben bereits unsere Fühler ausgestreckt und uns für folgendes Modell entschieden. Frau Falsche-Fuffziger wird ihnen das Mustermodell einmal vorführen.

FF: Wir haben hier eine extrem strapazierfähige und elastische Hose. Sie erhöht die Sicherheit und reduziert die Unfallgefahr. Der Latz hat eine Tasche mit Reißverschluss und eine Tasche für das Handy
Der hintere Teil ist großzügig dimensioniert für mehr Bewegungsfreiheit. Eine gute Belüftung ist dank des grobmaschigen Materials an der Rückseite und im Schritt garantiert. Auf Gesäßtaschen, die mit Reißverschluss zur zusätzlichen Belüftung geöffnet werden können, haben wir verzichtet.
Beachten sie, damit der Schnittschutz optimal funktioniert, ist es wichtig, dass die Hose regelmäßig gewaschen wird.

N: Herr …., zur Feier des Tages darf ich Ihnen unser Mustermodell überreichen.











Autor: Trickliesl
Erstellt: 11. Dez 2008 - 23:01
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
(54.)

Der Kaktus

Eine Schlangengurke in einen mit Sand, Katzenstreu oder ähnlichem gefüllten Übertopf stellen, die Gurke an den Seiten mehrfach schräg einschneiden und in die Schlitze Münzen stecken, dann in Folie verpacken und fertig ist der Kaktus zum verschenken.

Wir suchten einen Blumenstrauß
für Dich und diese Feier aus,
es wurde leider nichts daraus,
zwei Rosen sehen schäbig aus
und mehr war’n uns zu teuer.
Was nutzte uns der Lilien Reiz,
das war die gleiche Leier,
zwei Lilien rochen doch nach Geiz
und drei war‘ n uns zu teuer.
Die Fresien sahen auch gut aus,
die war’n uns nicht geheuer,
zwei machten wieder keinen Strauß
und drei sind uns zu teuer.
Zu Flieder fehlte uns der Mut
als Blumen für die Feier,
ein Stängel wäre doch nicht gut,
ein Strauß war uns zu teuer.
Chrysanthemen sehen sehr gut aus
und finden gern Verwendung,
zwei machen längst noch keinen Strauß,
und mehr wär’n schon Verschwendung.
Gerbera ist auch nicht schlecht
für Deine Geburtstagsfeier,
doch eine wäre uns nicht recht
und drei sind uns zu teuer.
Zwei Tulpen machen auch nichts aus,
die fanden wir zu mickrig,
und für nen ganzen Tulpenstrauß
da waren wir zu knickrig.
Eine Orchidee, du meine Güte
uns allen wohlgefällt,
zu teuer ist schon eine Blüte,
für mehr fehlt uns das Geld.
Wir wollten Dich ja noch und noch
Mit Blumen überhäufen,
am Ende mussten wir dann doch
zu etwas Kleinerem greifen.
Durch diesen Kaktus – eine Wucht -
ist er nicht sehr apart?
Weil er aus unserer eignen Zucht,
haben wir viel Geld gespart.
Autor: Trickliesl
Erstellt: 12. Dez 2008 - 12:56
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
(55.)

Der Bäbber
(Vortrag in schwäbisch über den Aufkleber)

Dr Bäbber

An Bäbber isch a Doil was henta druff bäbbig isch.

Nett Älles was hentadruff bäbbig isch, isch au an Bäbber.

Ischs vorne druff bäbbig, ischs dreckig aber koin Bäbber.

Aber an Bäbber koh au vorne druff bäbbig sei.

No ischs halt an dreckiger Bäbber.

An richtiger Bäbber isch erscht an Bäbber, wenner wo druffbäbbt.

Ond ohne dasses henta druff bäbbig isch, bäbbts net ond isch deshalb au koin Bäbber.

Mr nimmt also a Stickle wo an Bäbber werra soll, machts hentadruff bäbbig ond no ischs an Bäbber.

Wenn an Bäbber wo druff bäbbt, no isch des Doil bebäbbt.

Scheene Bäbber nennt mer au Schdigger, ond die werrad au gsammelt.

So a Schdiggersammlung besteht braktisch aus lauter Bäbber.
Benutzerbild Autor: gigger
Erstellt: 15. Dez 2008 - 22:13
Betreff: re: Sketche, Spiele und Co.
Diesen Sketch spielen wir immer gern bei allen möglichen Gelegenheiten:
(56.)

Tassen und Kännchen
„Bitte schön?"

„Ich hätte gerne eine Tasse Kaffee."

„Wir haben leider nur Kännchen!"

„Das ist aber schade!"

„Soll ich Ihnen ein Kännchen bringen?"

„Ja bitte sehr - wenn Sie keine Tassen haben!"

„Kommt sofort!"

„ So bitte sehr Ihr Kaffee, mein Herr!"

„Ach Sie haben doch noch eine Tasse gefunden!"

„Eine was?"

„Eine Tasse! Sie sagten doch Sie hätten keine!"

„Wieso haben wir keine Tassen?"

„Ja das habe ich mich auch gefragt."

„Also, was wollen Sie nun eigentlich?"

„Entschuldigen Sie Fräulein, Sie sagten - als ich eine Tasse Kaffee bestellen wollte, Sie hätten leider nur Kännchen. Und jetzt sehe ich, dass Sie mir eine Tasse mitgebracht haben!"

„Natürlich. Wollen Sie denn den Kaffee aus dem Kännchen trinken?"

„Nein! Ich wollte ja auch eine Tasse haben! Aber da sagten Sie, Sie hätten nur Kännchen!"

„Entschuldigen Sie, zu einem Kännchen gehört eine Tasse!"

„Das meine ich auch. Aber wenn Sie nur diese eine Tasse haben - die Sie jetzt für mich aufgetrieben haben - besitzen? Was machen Sie denn dann, wenn plötzlich 50 Leute auf einmal ein Kännchen Kaffee bestellen?"

„Das ist noch nie passiert! Die bestellen alle erst immer eine Tasse - bis ich dann sage, wir haben nur Kännchen!"

„Aber hier gibt es doch keine Tassen!"

"Deshalb sage ich ja, dass wir keine Tassen haben!"

"Das ist doch fürchterlich für Sie. Hören Sie, ich wohne nicht weit von hier. Zehn bis zwölf Tassen könnte ich schon aufbringen."

„Aber wir brauchen keine Tassen!"

„Sie brauchen keine - wenn 50 Leute auf einmal bestellen!?"

„Mein Gott! Sie kriegen doch eine mit Kännchen!"

„Ich denke Sie haben keine?"

„Ohne Kännchen haben wir auch keine!"

"Wieso müssen immer Kännchen dazu nehmen, wenn Sie eine Tasse einkaufen?"

„Sagen Sie mal, wollen Sie mich jetzt auf den Arm nehmen? Sie haben doch jetzt Ihre Tasse und Ihr Kännchen!"

„Wieso mein Kännchen? Das ist doch Ihr Kännchen. Ich wollte doch gar keins. Schütten Sie mir bitte jetzt die Tasse voll und nehmen sie das Kännchen mit!"

„Das geht nicht!"

„Warum geht das nicht?"

„Weil im Kännchen immer zwei Tassen sind."

„Nun reicht es aber Fräulein! Sie wollen mir doch nicht sagen, dass im Kännchen gar kein Kaffee, sondern zwei Tassen drin sind?"

„Zwei Tassen Kaffee!!!"

„Vorhin hatten sie nicht mal eine Tasse. Mit der die jetzt schon auf dem Tisch steht, hätten Sie dann drei!"

„Sie machen mich verrückt! Macht Drei Euro-zehn!"

„Wieso dreizehn? Ich will nur eine !! Und bringen Sie das Kännchen wieder weg!"

„Bitte schön!"

„Halt Sie haben ja vergessen die Tasse vollzugießen!"

„Wir haben keine Tassen, mein Herr!!"
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