Liebe seelenverwandte FHF´s!
Mit einem durchschnittlichen Konsum von 2-3 Büchern pro Woche reihe ich mich, glaube ich, auch ganz nahtlos in die Gruppe „Leseratte" ein. Als ich mich vor 8 Jahren bekehrte, war eine meiner ersten Amtshandlungen eine
großangelegte Ausmistaktion meiner eine Wohnzimmerseite umfassenden Bücherwand, von der aus die Bücher bereits stapelweise ins Zimmer wucherten. Ich betete vorher, und innerhalb kurzer Zeit konnte ich ca. ein Drittel der Bücher aussortieren, zum Teil verschenken, zum Teil ins Antiquariat bei der Sperrmüllsammelstelle geben und zum Teil als geistlichen Sondermüll gleich in den Papiercontainer entsorgen. Ein weiteres Drittel folgte in den Jahren darauf unter der Rubrik: Nochmaliges Lesen = Zeitverlust. Ich bat Gott damals, mir das alles zu ersetzen,
und ich kann nur sagen, er hat´s getan. Meine durch mein Christsein geänderten Lesegewohnheiten empfinde ich einerseits als Befreiung (..."das muß man doch gelesen haben" - wer sagt denn das?), andererseits als riesige Bereicherung - es gibt so tolle geistliche Bücher und auch christliche Romane, die eine Zierde auch für jede weltliche Bibliothek wären, wir brauchen uns da echt nicht verstecken. Und was die weltlichen Bücher betrifft, habe ich den Heiligen Geist über die Jahre als einen treuen Berater erlebt, schon in der Auswahl, und beim Lesen ist es mir auch ab und zu passiert, daß ich ein Buch, das von außen ganz gut aussah, nach kurzer Zeit angewidert
bis genervt weglegte. Wir haben als Christen eine zuverlässige, innere Instanz, ganz individuell auf unsere Persönlichkeit zugeschnitten von unserem Vater im Himmel, wir müssen nur drauf hören! Gott ist so gut!
Was mir mehr Sorge macht, sind unsere Kinder. Wenn ich heute in die Kinder und Jugendecke unserer Münchner Stadtbibliothek gehe, wo ich früher Hanni und Nanni, die fünf Freunde, Winnetou , Susanne Barden und andere Gefährten meiner Kindheit zu treffen pflegte, wimmelt es dort heute nur so von Hexen, Dämonen, Zauberern,Fantasygeschichten und ähnlichem Gruselkram. Und wenn du, liebe Dagmar, sicher durchaus in der Lage bist,
Harry Potter aus der amüsierten Distanz einer erwachsenen Christin heraus zu lesen, habe ich da bei den Kindern meine Zweifel, wenn man so die ganzen Weltflucht- und Suchterscheinungen erlebt, die bei den Kindern in dem Zusammenhang auftreten. Und wir sind uns, glaub ich, einig, ein gut gemachtes Buch kann einen total in seinen Bann ziehen. Und was wir durch unsere Augen und Ohren hereinlassen, verändert unser Herz. Kinder sind dem mit Sicherheit viel wehrloser ausgeliefert als wir Erwachsene. Vielleicht sollten wir immer mehr gemeindeintern
Lese-und Verleihecken für Kinder und Jugendliche anbieten, mit einer guten Kombination aus weltlicher und christlicher Literatur, damit auch Familien, die weniger Geld haben, um Bücher zu kaufen, nicht völlig auf das Angebot in den öffentliche Bibliotheken angewiesen sind. Ich denke, dieser Etat im Gemeindehaushalt wäre eine gute Investition in die Zukunft unserer Kinder. Was meint ihr?
Eure Angela
P.S: Zwar haben wir ja hier ein Super-Literatur-Cafe mit tollen Empfehlungen,
aber Chrissis Idee, hier ein paar kurze
Lesetipps weiterzugeben, ist vielleicht auch nicht schlecht,nicht über jedes nette Buch
will man gleich eine Rezension schreiben.
Ich gebe hier gleich mal ein paar meiner
alten Favouriten weiter:
Janine Boissard ("noch dazu vier Mädchen" mit
sämtlichen Fortsetzungen),Lena Christ,
Christine Brückner, Marcel Pagnol (Die Wasser
der Hügel), "Tim" von Colleen McCullough.
Aktuell lese ich gerne Birgit Vanderbeke (siehe Litertur-Cafe) und Benjamin von Stuckrad-Barre (ein junger, wahrhaftig nicht christlicher Autor mit einem extrem originellen Stil, der unserer Mediengesellschaft eine Spiegel vorhält und
uns einen Einblick in die Denk und Erlebniswelt der heute 20-30 Jährigen gibt,
immer wieder sehr überraschend!)
So, das war´s für´s Erste! Was lest ihr denn
so...