Hallo!
Ich kann zwei total gute, sehr informative Bücher empfehlen:

1. "Die Kunst des stilvollen Verarmens", Alexander von Schönburg, rowohlt-Berlin.
Untertitel: Wie man ohne Geld reich wird - eine ebenso intelligente wie unterhaltsame Verteidigung der Lebenskunst gegen den Konsumwahn.

2. "Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher", Jean Ziegler, Goldmann
Ein kapitalismuskritisches Buch, das die Schattenseiten des modernen Raubtierkapitalismus zeigt. Zeigt auch Wege zum Widerstand auf.

Liebe Grüße
Suppenhuhn

Hallo Suppenhuhn,

gerade habe ich deinen Beitrag im Treffpunkt J wegen Arbeitsamt und Kinderbetreuung gelesen. Der Gedanke, mit weniger auskommen und dabei Zufriedenheit (wenn nicht gar Lebensqualität!) steigern beschäftigt mich auch gerade sehr...

Zwei Bücher bringen mich gerade sehr ins Grübeln, die ein bisschen in die Richtung der von dir empfohlenen gehen:

"Living More With Less" von Doris Janzen Longacre (wer das "Weniger ist Mehr"-Kochbuch kennt...) Ich nehme gerade daraufhin ein paar liebe Gewohnheiten kritisch unter die Lupe.

Und, eigentlich fast ein Kinderbuch:

"The Little House Cookbook" von Barbara M. Walker.
Das ist eine Art Kochbuch mit historischem Hintergrund; so wie in der Serie "Unsere kleine Farm" - Laura Ingalls Wilder und ihre Familie waren ja real existierende Personen! In dem Buch findet man Rezepte für das, was Ma und später Laura gekocht haben - und den Hintergrund, wie damals gelebt wurde und mit was für vergleichbar dürftigen Mitteln die Leute damals auskommen mussten - und ausgekommen sind.

Ich weiß nicht, ob's die auf Deutsch gibt; aber allein das "Weniger ist Mehr"-Kochbuch, das auf Deutsch erschienen ist (Band 1 und 2) ist ein Augen-Öffner...

Hallo sometimes!

Vielen Dank für den Tipp!!!

Mir macht das manchmal richtiggehend Angst, wie immer mehr Leute hinter Macht und Geld her sind. Besonders, weil mittlerweile fast meine gesamte Verwandtschaft "infiziert" ist und ich da allein auf weiter Flur stehe...
Aber ich sehe auch, daß die nicht anders KÖNNEN, sie sind richtiggehend blind und von dem allseits herrschenden Konsumwahn angesteckt. Und ist man erst mal drin im Erfolgsrausch, will man immer mehr. Deswegen bin ich so froh, daß ich schon mal alles verloren habe, inklusive falscher Freunde, und schon mal ziemlich unten war, psychisch mein ich jetzt. Ich empfinde es als SEGEN, daß ich so denken und empfinden kann wie es eben bei mir der Fall ist. Gerade mein Vater merkt wohl schon manchmal, daß ihm was fehlt. Er liest seltsame Bücher über "Freunde finden", "Soziale Intelligenz" oder "Emotionale Intelligenz". Aber er kapiert einfach nicht, daß das eine Lebenshaltung ist und daß man sich das nicht wie ein BWL-Studium reinziehen kann. Traurig...

Das mußte einfach mal raus, auch wenn`s eigentlich gar nicht in dieses Forum paßt.
Ich hoffe, ich hab Dich jetzt nicht gelangweilt...

Liebe Grüße
Suppenhuhn

Hallo Suppenhuhn,

sehr interessiert habe ich deinen Beitrag gelesen. Im Moment ist es sehr präsent bei mir. Die momentane Wirtschaftsmentalität mit
ihren rigorosen Methoden z.B. Entlassungen trotz satter Gewinne - führt zum Nachdenken - es ist nur noch traurig und ich denke auch
da ist ein Umdenken vonnöten in Richtung menschlicheres Miteinander ich glaube das würde langfristig mehr bringen. Werde mir das Buch vom Raubtierkapitalismus kaufen - oder kannst Du es mir auch leihen?
Mein Bruder ist gerade in Indien um für sein Diplom einen Film über ind. Tempelmusik zu drehen und da kommt mir die einfache indische Lebensart in den Sinn die mich schon immer sehr angesprochen hat. Er hat ein Bild geschickt (Wen´s interessiert:
www.24-96.net/india) von einem indischen Schuhaufpasser dessen Gesicht strahlt vor Glück. Und wir haben unsere 95-jährige Nachbarin begraben die ein sehr bescheidenes Leben geführt hat dabei immer sehr zufrieden
war und bei der Beerdigung kam mir in den
Sinn was ihr Leben in mir gutes bewirkt hat und ich möchte es in Erinnerung behalten - da brauch ich nur an ihr immer lachendes Gesicht zu denken.
Beim Begriff Raubtiermentalität muß ich nur ans Einkaufen denken. Das trifft auf viele zu. Da hat man öfters das Gefühl die wären auf Beutezug und ich muß da auch aufpassen daß ich mich da nicht reinsteigere ins Materialistische. Es ist auch manchmal schwierig.Meine mittlere Tochter vergleicht
sich ausgerechnet mit den Schicki-Micki-Dämchen und möchte auch so angezogen sein.
Das kostet viel Überzeugungsarbeit.
Sorry - bei mir wirds mal immer so ausführlich ich hoffe ich langweile dich nicht damit.

Gruß und frohe Ostertage

Marianne

Liebe Marianne,

ich leih Dir das Buch gerne! Auch das andere, wenn Du willst, allerdings erst frühestens in zwei Wochen, weil ich morgen in den Urlaub fahre und es mit dem verschicken nicht mehr schaffe vorher. Ich mail Dich an, wenn ich wieder da bin!
Und gelangweilt hast Du mich ganz sicher nicht!

Liebe Grüße aus dem sonnigen München
Suppenhuhn