Danke für den Link zum Artikel in der ZEIT.
Mir fehlt darin allerdings die Analyse ob der Islam eine Religion ist, die in den Grundlagen eine Legitimation für Attentate hergibt. Dass gerade in der aktuell immer zugespitzteren Situation so etwas innerhalb der Religion als Selbstverständlichkeit ausgelegt wird weiß man. Und dass alle Religionen als Grundlage für Gewalt benutzt werden weiß man auch. Ich hätte es trotzdem gerne genauer gelesen. Woraus will man das ableiten?
Genauso hätten mich einige Fragen zum Thema „Reisetasche“ und „Testament“ interessiert.
Wo wurde die Tasche tatsächlich gefunden? Wohl kaum am Ground Zero, da wäre sie mit ins Gebäude geflogen. Oder: Von allen Gepäckstücken aller Reisenden ist just diese Tasche nicht mitgekommen? Wurde sie absichtlich zurückgelassen? Wo? Von wann stammt das Testament?
Ich habe mich damals interessiert mit dem Thema beschäftigt, und habe dabei festgestellt, dass die Anweisungen in diesem „Testament“ den islamischen Regeln widersprechen. Wenn ein religiös sehr gebildeter Attentäter da etwas schreibt, müsste er einfache Dinge wissen. Zum Beispiel dass religiöse Zeremonien rund um die Totenwäsche immer nach Geschlechtern getrennt stattfinden. Schwangere Frauen extra zu erwähnen ist da sinnlos. Andere Frauen sollen auch nicht dabei sein, denn Frauen waschen Frauen, Männer die Männer.
Und dann ist klar, dass es überhaupt keine Totenwäsche zu geben hat, falls Mohammed Atta sich als Märtyrer aufgefasst hätte. Diese gelten durch ihr Blut als gereinigt und es gibt keine rituelle Waschung. Und mal von all dem abgesehen - einem hoch intelligenten Ingenieur wie Mohammed Atta traue ich so viel Verstand zu, dass er sich ausmalen kann dass nichts mehr zum Waschen da ist, wenn ein Flugzeug in ein Hochhaus fliegt und in einem Feuerball explodiert.
Dann hätte ich mir eine genauere Analyse dazu gewünscht, warum die USA weiter eng mit Saudi Arabien befreundet blieben, mit Präsident Bush als Küsschen-Freund. 15 der 19 Attentäter waren Saudis, und eine Beteiligung der Regierung konnte nie ausgeschlossen werden. Nun wurden die fundamentalistischen wahabitischen Saudis ursprünglich von den Engländern installiert und sind bis heute enge Verbündete des Westens. Da gab es bei all den Widersprüchen keine genaueren Nachfragen? (Ich habe eben gegoogelt. Andere Medien greifen die Frage durchaus auf.)
So viele spannende Unklarheiten - die ZEIT bleibt da arg an der Oberfläche. Mohammed Atta als religiöser Fundamentalist, als Dschihist? Aber sicher! Das war er nachweislich. Aber woher stammen dann die Fehler in den auf wundersame Weise erhaltenen Schriftstücken? Er selbst kann’s nicht gewesen sein. Vielleicht kommt ja irgendwann eine Fortsetzung in der ZEIT?
Mir fehlt darin allerdings die Analyse ob der Islam eine Religion ist, die in den Grundlagen eine Legitimation für Attentate hergibt. Dass gerade in der aktuell immer zugespitzteren Situation so etwas innerhalb der Religion als Selbstverständlichkeit ausgelegt wird weiß man. Und dass alle Religionen als Grundlage für Gewalt benutzt werden weiß man auch. Ich hätte es trotzdem gerne genauer gelesen. Woraus will man das ableiten?
Genauso hätten mich einige Fragen zum Thema „Reisetasche“ und „Testament“ interessiert.
Wo wurde die Tasche tatsächlich gefunden? Wohl kaum am Ground Zero, da wäre sie mit ins Gebäude geflogen. Oder: Von allen Gepäckstücken aller Reisenden ist just diese Tasche nicht mitgekommen? Wurde sie absichtlich zurückgelassen? Wo? Von wann stammt das Testament?
Ich habe mich damals interessiert mit dem Thema beschäftigt, und habe dabei festgestellt, dass die Anweisungen in diesem „Testament“ den islamischen Regeln widersprechen. Wenn ein religiös sehr gebildeter Attentäter da etwas schreibt, müsste er einfache Dinge wissen. Zum Beispiel dass religiöse Zeremonien rund um die Totenwäsche immer nach Geschlechtern getrennt stattfinden. Schwangere Frauen extra zu erwähnen ist da sinnlos. Andere Frauen sollen auch nicht dabei sein, denn Frauen waschen Frauen, Männer die Männer.
Und dann ist klar, dass es überhaupt keine Totenwäsche zu geben hat, falls Mohammed Atta sich als Märtyrer aufgefasst hätte. Diese gelten durch ihr Blut als gereinigt und es gibt keine rituelle Waschung. Und mal von all dem abgesehen - einem hoch intelligenten Ingenieur wie Mohammed Atta traue ich so viel Verstand zu, dass er sich ausmalen kann dass nichts mehr zum Waschen da ist, wenn ein Flugzeug in ein Hochhaus fliegt und in einem Feuerball explodiert.
Dann hätte ich mir eine genauere Analyse dazu gewünscht, warum die USA weiter eng mit Saudi Arabien befreundet blieben, mit Präsident Bush als Küsschen-Freund. 15 der 19 Attentäter waren Saudis, und eine Beteiligung der Regierung konnte nie ausgeschlossen werden. Nun wurden die fundamentalistischen wahabitischen Saudis ursprünglich von den Engländern installiert und sind bis heute enge Verbündete des Westens. Da gab es bei all den Widersprüchen keine genaueren Nachfragen? (Ich habe eben gegoogelt. Andere Medien greifen die Frage durchaus auf.)
So viele spannende Unklarheiten - die ZEIT bleibt da arg an der Oberfläche. Mohammed Atta als religiöser Fundamentalist, als Dschihist? Aber sicher! Das war er nachweislich. Aber woher stammen dann die Fehler in den auf wundersame Weise erhaltenen Schriftstücken? Er selbst kann’s nicht gewesen sein. Vielleicht kommt ja irgendwann eine Fortsetzung in der ZEIT?