Ich war damals mit unserem knapp 2 jährigen im Buggy auf dem Weg nach Hause, als mir mein Mann in schweren Gedanken entgegen kam, es mir kurz erzählte und sagte, er müsse erstmal eine Runde gehen...

Ein sehr guter Artikel in der Zeit online - noch kann man ihn kostenfrei lesen. Ich empfehle ihn sehr!

https://www.zeit.de/2021/37/islam-terrorismus-religion-11-september-terroranschlaege-world-trade-center

Danke.

Was ich genau gemacht habe, weiss ich nicht mehr. Ich weiss nur noch, dass ich die Bilder flüchtig im Vorbeilaufen gesehen habe ( keine Ahnung warum da gerade der TV an war ) und dachte im ersten Moment: Was ist denn das für ein Science fiction Film.Dann erst habe ich kapiert, dass das Realität ist. An Winnenden kann ich mich besser erinnern.

Kopiert aus dem Familienwahn: Heute ist der 20. Jahrestag von 9/11. Ich erinnere mich noch, dass es die erste Schulwoche war, ich war in der 11. Es war glaub ein Dienstag, ich hab ferngesehen und mir ganz kurz geärgert, weil das Programm unterbrochen wurde. Ich glaub ich war damals mit 17 zu jung um zu Begreifen was wirklich geschehen ist. Natürlich hab ich mich nicht mehr geärgert, als ich begriffen habe, dass viele Menschen tot sind.

2004 im Juli war ich an Ground Zero. Früher 400 Meter Hochhaus, jetzt ein Loch. Andere Au Pairs haben Selfis gemacht oder sich mit Polizisten die dort Wache gehalten haben fotografieren lassen. Ich fand das unpassend. Ich hab ein Bild nur von Groud Zero und der Gedenktafel gemacht, aber selbst ein Bild lässt einen nicht begreifen, wie es dort ausgesehen hat.

Und ich habe mir kurz überlegt, ob ich wirklich auf das Empire State Building will. Aber dann war die Neugier größer als die Angst.

@ Dachs: Winnenden war viel näher. Da kann ich mich ehr noch erinnern an die Gespräch mit den Menschen. Wir wohnen ja nahe genug dran, dass man jemand kennt, der jemand kennt. Während der Attentäter noch flüchtig war, war ich auf dem Heimweg von einem Vorstellungsgespräch und hab das Autoradio nicht angemacht, weil ich in Ruhe über das Gespräch nachdenken wollte. War vielleicht besser so.

Danke für das Verlinken zu dem Artikel der Zeit.

Sehr gut!

Ich überleg die ganze Zeit, was ich an dem Tag gemacht habe, alles am Fernseher verfolgt auf jeden Fall. Vor 20 Jahren hatten wir drei kleine Kinder, da wird ordentlich was los gewesen sein.

Ich werde es nie vergessen, wie es bei uns im Büro plötzlich den Aufschrei einer Kollegin gab, die während der Arbeit leise Radio hörte (was damals nicht so gern gesehen wurde) und alle fragten, was passiert ist. Dann rannten alle einschließlich Chef ins Besprechungszimmer, wo es einen Fernseher gab.
Fassungslos sahen wir die entsetzlichen Bilder.

Ich saß mit meinem Trompetenlehrer in der Küche, um nach dem Unterricht einen Tee zu trinken und noch etwas zu erzählen. Da klingelte das Telefon, eine Nachbarin rief an und sagte: "Mach mal schnell das Fernsehen an, das WTC ist angegriffen worden und stürzt ein........"

Am nächsten Tag war ich bei einer Freundin, wollte was abholen. Sie weinte bitterlich und auf meine Frage was los sei meinte sie, ob ich das in NY nicht mit bekommen habe? Sie hätte furchtbare Angst vor dem 3. Weltkrieg, ob ich denn gar keine Angst hätte?

Da habe ich ihr erklärt, warum ich keine Angst habe, habe ihr von meinem Glauben und dem was die Bibel sagt erzählt und sie wurde sehr nachdenklich.

1 1/2 Jahre später, am 3.3.2003 hat sie Jesus ihr Leben übergeben

9/11 wird mir alleine darum immer in Erinnerung bleiben und auch, weil ich mich immer fragte, was wohl aus den netten Menschen wurde, denen ich im Mai 1998 dort begegnete, als ich auf dem WTC war - der freundliche Fahrstuhlführer oder der Ordner oben auf dem Dach, oder die nette Dame, die uns die Getränke verkaufte ........