Guten Morgen ihr Lieben,
im Moment beschäftigt mich die Frage ob wir eine Sterbegeldversicherung abschließen oder lieber jeden Monat einfach nur einen Betrag zur Seite legen. Ich bin ja schon bald 55, da sind die Beiträge nicht niedrig. Habe gestern mal bei check24 geschaut. Anders denke ich, wenn wir selber Geld zur Seite legen, haben wir die Disziplin wirklich nicht für etwas anderes dran zu gehen, wenn es mal irgendwo fehlt. Mein Mann würde sich am liebsten mit dem Thema gar nicht beschäftigen. Vielleicht habt ihr Tipps oder noch Anregungen.

gelöscht - sorry!

Ich würde erstmal überschlagen, welche Kosten für die Beisetzung auf die Familie/den Partner zukommen, welche Rücklagen ihr schon habt/bis dahin haben müsst, welche Lebensversicherungen etc ggf. bei Tod ausgeschüttet werden usw.

Bei allen Versicherungsleistungen muss man immer mitdenken - die Versicherung will auch daran verdienen. Ist dann die Frage, ob ihr sie wirklich braucht (manchen Menschen gibt das eine gewisse Sicherheit auch im Blick auf die Angehörigen) oder ob ihr es auf anderem Weg schafft, das Geld dafür beiseite zu legen.

Man kann zum Beispiel auch Geld auf ein Tagesgeldkonto legen, dann ist es vom Girokonto runter und die Versuchung, es auszugeben, ist geringer. Aber das wisst ihr vermutlich auch selbst .

Ich habe eine liebe Bekannte, die bei einem Bestatter arbeitet, der diese Versicherungen auch anbietet. Sie hat mir dringend davon abgeraten.

Liebe Silke,

es gibt viel dabei zu Bedenken, daher habe ich dir die u.g. Links eingestellt.
Besser ist in vielen Fällen das Tagesgeldkonto, wie Helena schon schrieb. Das Wegsparen ist sicherlich nicht einfach, wenn es dringende andere Dinge gibt für die Verwendung des Geldes...allerdings wenn das Geld mal knapp ist, ist es auch schwierig die Beiträge zu entrichten.

anbei ein Link: Stiftung-Warentest
https://www.test.de/Sterbegeldpolice-Renditegrab-fuers-liebe-Geld-1695208-2695208/

und ein Link: Finanztip
https://www.finanztip.de/risikolebensversicherung/sterbegeldversicherung/

später noch eingefügt:financescout24-Beerdigungskosten
https://www.financescout24.de/wissen/ratgeber/beerdigungskosten

Grüße Igel
(P.s. wir haben keine Sterbegeldversicherung)

es kommt auch darauf an wie groß und umfangreich die Beerdigung voraussichtlich werden wird.

Wird alles eher schlicht, mit günstigem Sarg, Wiesengrab, ohne Kaffeetrinken (...gehen wir in aller Stille auseinander)

oder - wie häufig in ländlichen Gebieten:

normales Grab, etwas kostspieliger Sarg, Grabstein,
der kirchliche Gemeindesaal kostet Miete, der Organist kostet, Kaffeetrinken kostet, die Kaffeedamen kosten . Ich habe sogar mal erfahren dass der Pfarrer auch etwas bekommt.

Da sind schnell 10.000 Euro zu bezahlen. (War vor einigen Jahren. Heutzutage vielleicht sogar 15.000)

Der Pfarrer ist für Kirchemitglieder grundsätzlich gratis. Nur mal so.

Vielleicht für Nichtkirchenmitglieder? Das könnte ich mir vorstellen - oder er war als freier Redner unterwegs.

Für Kirchenmitglieder ist der Pfarrer kostenlos, aber er bekommt oft was „weil es üblich ist“.

Meine Schwiegermutter hat wohl beim Bestatter ihre Beerdigung schon bezahlt. Mit allem drum und dran. Was sie sich wünscht und wie es sein soll verfügt.

10.000 sind echt gleich mal weg.

Liebe Silke,
also, eine Sterbegeldversicherung ist i.d.R. sicherlich überteuert. Ich persönlich würde keine abschließen. Habt ihr eine Lebensversicherung, die dann ja einen Teil bzw die Kosten auffangen würde? Ich denke, mit 6 000 bis 10 0 00 Euro ist man tatsächlich dabei, je nachdem, ob Erde oder Urne und je nach Ausführung.
Was ich aber unbedingt überlegen und kommunizieren würde ist tatsächlich, ob es eine Erdbestattung oder Urnenbestattung werden soll. Ob so richtig mit Grabstein auf 20 Jahre oder anonym bzw halb anonym oder gar Friedwald, Ruheforst, See oder was es da so an Möglichkeiten bei Euch gibt.
Und vielleicht würde ich sogar überlegen, ob es besondere Lieder gibt, die bei der Trauerfeier gesungen werden sollten. All diese Antworten sind für die Hinterbliebenen hilfreich.
Wir haben all diese Dinge tatsächlich besprochen, so dass derjenige, der zu entscheiden hat, weiß, was gewünscht ist bzw gefällt.