Hallo,
ich möchte gern für jemanden "Schneidersfleck" kochen, weiß aber weder genau, was das ist geschweige denn, wie man es zubereitet.Kan mir jemand helfen? Danke im voraus!
suse52

Liebe Suse52,
ich hätte da ein ostpreußisches Rezept, das zwar als "Rinderfleck" da steht, das aber von einem Schneider erfunden bzw. entwickelt wurde; irgendwann im 16. Jahrhundert. So steht es in der kleinen Anekdote, die mit aufgeführt wurde.

Da gehört Rinderfleck / Kutteln (Kaldaunen) mit rein... ich weiß noch nicht mal so ganz genau, was das ist.

Ich kann's dir gern aufschreiben *schauder*, wenn's das sein sollte. Vielleicht kennt jemand aber noch ein besseres oder "richtigeres" Rezept.

Lieb, dass du antwortest.
Nein, um Kutteln kann es sich auf keinen Fall handeln, sondern um ein Gericht aus Nudel- oder Hefeteig, wenn mich nicht allles täuscht.

Liebe Sus52!
Schau mal, das habe ich gerade auf einer Nudelrezepte-Homeoage gefunden, ein genaueres Rezept findet man über Google leider nicht.
"Es gab einmal Zeiten, da konnte man Nudeln nicht so einfach bei uns kaufen; sie wurden selber gemacht und als lange haltbares Nahrungsmittel dann produziert, wenn Eier und Mehl frisch vorhanden waren. War man gerade beim Nudelmachen, dann gab es "Schneidersfleck": Nudelteig wurde ausgerollt, mit Sauerrahm bestrichen und zusammengeklappt. Mit dem Messer schnitt man unregelmäßige Flecken aus und kochte sie in Milch ..."

Grüße von Gabi



Möge Gott mir die Kraft geben, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann! Möge er mir den Mut geben, Dinge zu ändern die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Danke, Gabi, für deine Mühe. Ich habe auch schon gegoogelt und nichts Konkreteres gefunden. Deshalb frage ich die frommen Hausfrauen, die in Baden-Württemberg ja besonders zahlreich sind, oder?

...hihihi, bin ja auch aus Ba-Wü, aber von diesem Gericht habe ich noch nie was gehört...
Gruß, Gabi

Möge Gott mir die Kraft geben, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann! Möge er mir den Mut geben, Dinge zu ändern die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Bin auch aus Schwaben,
aber Schneidersfleck ist mir unbekannt.

Hört sich aber interessant an, könnte mir so was wie Kaiserschmarrn vorstellen.

Petra

Liebe suse52,

guck' mal hier!!
http://www.goeppel.de/specials/backbuechlein.pdf

Das ist eine pdf-Seite, logisch -- und auf Seite 15 steht das Rezept.

Putzig... jetzt auf einmal war's da. Ich bin zu google.de gegangen, hab' Schneidersfleck eingegeben und auf "Seiten aus Deutschland" beschränkt -- voilá!

Erst hatte ich nämlich nur das hier gefunden http://www.verlag-bauer.de/kochen/15.htm und wollte dich ermuntern, doch mal nach dem Buch Ausschau zu halten. Also Oberbayern - Freising, hm?

Also, das würde ich auch lieber mal probieren mögen als das, was in meinem Ostpreußen-Buch steht.

Ja, dann viel Erfolg! Die Gefahr besteht natürlich immer bei so volkstümlichen Rezepten, dass es, von jemandem in Liebe nachgekocht, dann doch nicht ganz so ist wie es die Mama der kulinarisch zu beglückenden Person immer gemacht hat... ist mir mit Kartoffelpuffer / Reibekuchen so gegangen. Meine Schwester meinte bloß: "Schon nicht schlecht, aber so wie bei Oma schmeckt es nicht...!"

Hab mir das gnaze Buch gespeichertund werde es durchforsten.
Die Schneidersflecken probier ich demnächst auch aus. Bin gespannt.

Petra

Danke für das Backbüchlein, bzw den Link dazu... erinnert mich an meine Zeit in Franken und ich habe es gespeichert und werde nachbacken.

Josef Göppel (Autor) tut mir aber wegen der Namensähnlichkeit zu Göbbels echt leid, zumal die Franken ja das p wie ein b aussprechen. Frage an die Eltern... mußte das 1950 noch/schon sein???


Liebe Grüße von der Muschelsucherin

Bearbeitet von - Muschelsucher am 17/08/2005 16:21:44