Es geht ja nicht um Einmischen. Und schon gar nicht um quälen.
Mein Bruder war mit ihr beim Arztgespräch (da ist sie dankbar drum, wenn noch ein Paar Ohren dabei ist, speziell auch deshalb, weil ihre Söhne vom Fach sind und auch was von der Materie verstehen - ich bin mehr für Augenarzt etc. zuständig) und jetzt überlegen wir halt gemeinsam, was möglich und für sie umsetzbar ist.

Bei meinem Papa ging der Langzeitzucker schon runter als er auf Zwetschgen, weniger Marmelade und Honig und eine Scheibe Brot am Abend verzichtet hat. Das war gut für ihn machbar. Außerdem ass er viel Kartoffeln und keine Nudeln.

Esther, ich wollte dich auch gar nicht kritisieren. Ihr macht das bestimmt richtig und ganz liebevoll mit deiner Mutter.
Nur beim ersten Lesen deiner Ausgangsfrage kam mir spontan dieser Gedanke. Das klang für mich einfach ein bisschen manipulativ. Inzwischen hast du ja mehr dazu geschrieben und erklärt.

könnt ihr sie von resistenter Stärke überzeugen?
Das würde bedeuten, dass Kartoffeln, Nudeln und Reis am Vortag gekocht werden und danach gut runtergekühlt werden. Dann bilden sich sogenannte resitente Stärke, die beim wieder aufwärmen auch nicht wieder umgewandelt werden. Resitente Stärke wirkt sich nicht nur auf den Blutzuckerspiegel positiv aus.

guck mal, hier findest du Infos zu Resistente Stärke

Ich unterschreibe den post vom 10.3. 15:25 voll und ganz absolut meine Meinung Teresa

Mich bewegt der Thread immer noch. Was sagt deine Mutter, esther? Wo wäre sie bereit, Veränderungen zu akzeptieren z.B. eine andere Brotsorte oder anderen Soßenbinder? Ist der Langzeitwert schon längere Zeit zu hoch?
Die Generationen hat in ihrer Kindheit und Jugend einen Krieg erlebt. Nur wenige haben nicht gehungert. Das hat Auswirkungen auf ihr Leben.

Ich finde das auch sehr schwierig, einen alten Menschen ernährungstechnisch noch umzugewöhnen. Ist der Langzeitwert denn sehr hoch? Wenn sie doch sowieso schon Insulin spritzt, würde ich eher versuchen, den Spritzplan vom Diabetologen anpassen zu lassen.

necky! wir sind einer Meinung...

Ich denke auch, dass es keine Auswirkung auf den Zuckerwert hat, wenn man einen anderen Soßenbinder verwendet, es sei denn man trinkt jeden Tag literweise Soße.

Und wenn esther von "austricksen" schreibt, dann hab ich das so verstanden dass ihre Mutter selber das gar nicht will mit dem low carb.
Und dann würde ich da auch gar nichts weiter unternehmen.
Das ist meine Meinung.

Den Tipp mit der resistenten Stärke finde ich super. Da kann sie die gewohnten Beilagen essen, nur eben aufgewärmt.

Eine "weiße Soße" zu Gemüse kann man auch kreieren, indem man einfach Sahne zugibt. Ist dann halt nicht so dick wie mit Mehl oder Soßenbinder, aber zumindest weiß und vielleicht ein Zwischenschritt statt einfach nur Butter.

Die Mama will Hilfe und Unterstützung. (Nach längerem Nachdenken behaupte ich sogar, dass sie sich da auf ihre Kinder verlässt.)
Was sie davon umsetzt, ist ihre Sache.
Das 'Austricksen' bezog sich eher auf die eingeschliffenen Gewohnheiten. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.
Bei meiner Mama läuft vieles automatisch ab. Und deshalb braucht sie eben Hilfen, damit es mit evtl. anderen Mitteln automatisch weiterlaufen kann.
Wenn jemand mal über 80 Jahre lang Marmeladenbrot gegessen hat, kann man den nicht auf Quark umstellen. Aber ihr Mann hat begriffen, dass Vollkornbrot (was sie gern isst, er aber nicht gern kauft ) besser für sie ist.
Und wenn's über 60 Jahre lang Buttersoße zum Gemüse gab (da haben wir in jungen Jahren schon versucht, was zu ändern), steigt man nicht einfach auf Sahne oder Butter drüber um. Zumal das ja dann Fett enthält - und da hat sie gelernt, dass man das meiden soll...
Und weil sie gern Süßes isst, suche ich nach einer Alternative, damit sie da ab und zu mal was ohne schlechtes Gewissen genießen kann. Meine Mama ist nämlich - im Gegensatz zu mir - eine 'Süße' und da kann und will und soll sie nicht verzichten. Also wollen tut sie schon, aber da ist nur der Geist willig. Deshalb werde ich heute evtl. mal gucken, ob's irgendwo Low-Carb-Kekse gibt. Wenn sie die vor sich hat, nimmt sie auch die zum Mittagskaffee.
Über den Tipp mit den Kartoffeln oder Nudeln vom Vortag hat sie sich gefreut.