Liebe Kimjons,
vorhin redete ich mit dem F.
über deine Frage.
Er war mal zu einem Seminar über das Grundverständnis von Gleichnissen und hat daraus mitgebracht:
Gleichnisse wurden von vielen Rabbinern zu Jesu Zeit verwendet
um in den Alltag, in das Denken und Verstehen der auch einfachen Menschen zu reden und ihnen Gott nahe zu bringen.
Jesus hat also diese Geschichte zu Menschen gesprochen, bevor er die Erde verließ und den Heiligen Geist als Tröster... schickte. (Pfingsten).
Ich hörte die Auslegung von Öl= Heiliger Geist schon. Ja.Ist aber auch bisschen unlogisch, denn sonst hätten die 5 ölreichen Brautmädchen nämlich den Heiligen Geist auf Vorrat gepachtet.
Kann also so oder so betrachtet werden, weil die Bibel ja auch aktuell zu uns spricht und vielschichtig auslegbar ist.
Dieses Gleichniss wird ja schon im Kindergottedienst hin und her erzählt und eigentlich würde ich gern die Sicht von Kantate oder Note kennen, die diese Geschichte religionspädagogisch umzusetzen haben.
Ich sehe auf keinen Fall,dass wir in Angst und Schrecken versetzt werden sollen. Eher so:
Ihr wartet alle auf die große Party. Allerdings sollt ihr wissen,
es kann länger dauern, bis es soweit ist. Viel länger. Viel, viel länger.Ihr wißt nicht mal, wann es denn wirklich soweit ist. Dabei kann schon mal das Öl alle werden.
Öl - der Begriff kann eigentlich sogar individuell gefüllt werden. Ist er in der Bibel nämlich auch von simpler Nahrung über Wundheilungsmittel bis zu rituellem Zeichen.
Ich lese aus der Geschichte eher eine Ermutigung immer mal genauer hinzuschauen, was mir vielleicht eben fehlt, ich als Mangel empfinde in meinem geistlichen und praktischen Leben.
Ich bin eh nie an irgendeiner Stelle vollkommen, weder im Bibelverständnis noch in meinem Leben.
Aber ich kann dankbar und offen zu GOTT sein und seine Gnade, seine Liebe, seine Zuwendung erbitten und empfangen.
Mich füllen lassen. Gefüllt sein. Schön, nicht wahr?!
Und das hat dann doch gleich auch wieder was mit dem Heiligen Geist zu tun.
Ist eben doch ein großes Ganzes.