Hallo fhf,

was sagt ihr zum ersten gemeinsamen Kirchentag in Berlin und wie steht ihr zu der Diskussion um das gemeinsame Abendmahl??
(Es gab gestern in einer katholischen Kirche nämlich doch eines trotz des Verbotes vom Pabst!) Ich bin da sehr für.

Ich bin ganz enttäuscht das der Kirchentag hier nicht Thema ist außer in einem kleinen Forum.Ist es nur für mich so etwas wunderbares das er in der Form stattfindet?

Claudine

Also, ich bin begeistert von der Idee des gemeinsamen Kirchentages. Eigentlich wollte ich ja daran teilnehmen, mein Verstand hat dann doch gesiegt - es wäre im ganzen Stress jetzt einfach zuviel gewesen.
Aber oft denke ich daran.
Dass das Abendmahl gemeinsam stattgefunden hat, finde ich ganz toll, schade ist nur, dass von der Kath. Kirchenleitung da sicher kein Verständnis dafür da ist. Und dass die, die es verantwortet haben, wahrscheinlich Probleme bekommen werden.
Bin schon SEHR neugierig über Berichte, ich glaube, die eine oder andere FHF war ja doch dort!
Alles Liebe, Lisi

5 meiner Kinder sind dort und wir telefonieren.Sie sind soooo begeistert!!!Auch unser Sohn,der nicht mehr so aufgeschlossen zum Glauben stand,findet alles superstark.
Ich finde das gemeinsame Abendmahl auch Klasse.Es gibt ja nur einen Gott und Jesus auch.Eben keinen ev. und kath. extra.Warum soll man es dann nicht gemeinsam feiern?Beten wir für den Mutigen,daß sich sein Ärger durch Menschen in Grenzen hält.
Auf der unteren Ebene haben sich die Christen doch längst vielerorts zusammengefunden.Martina

Liebe Lisi, liebe Martina,

danke das ihr mit mir einen Austausch macht bezüglich diese Themas, ich freue mich dad es doch interessierte fhf gibt, wenn auch nur so wenig.

Besonders du Martina bringst es auf den Punkt, und drückst es so aus wie es ist, die Gemeindezugehörigkeit ist doch egal, wir sind Christen und das verbindet uns.
Der katholische Pastor wird sicherlich eine Menge Ärger bekommen, aber wir sollten für ihn beten das es aus zu halten ist. Besonders freut es mich das er schon älter war also die ältere Generation durchaus auch anders , bzw besser denken kann. Das gibt doch Hoffnung.

Claudine

hallo!
ich freue mich auch, dass es einen gemeinsamen kirchentag gibt. Gott will, dass seine leute wieder zusammenkommen.
allerdings finde ch die frage mit dem abendmahl nicht so einfach.
im katholischen abendmahl wandelt sich das brot in den leib und der wein in das blut unseres herrn. bei den lutherandern auch.
die meisten evangelischen gemeinden feiern das abendmahl aber nur als gedächtnismahl. dieses abendmahl ist also für einen katholiken "unwirksam". man könnte also sagen, dann ist es doch auch egal. aber ich glaube, dass ist n icht ganz so einfach.
freuen tue ich mich aber, dass der dialog und das gemeinsame gebet wieder ganz vorn liegen. das ist doch das wichtigste und schon viel im vergleich zu den vergangenen jahrhunderten, oder?
gruß!
hedwig

So wie ich es in einem kurzen Fernsehbericht mitbekommen habe, gibt es zweierlei Verständnis für das Abendmahl.
Einmal feiert man es evangelisch, d.h. es ist wirklich der Leib Christi und das Blut Jesu, was man zu sich nimmt und sich daran stärkt.
Und zum Zweiten - Kath.Auffassung - es ist nur symbolisch.
Daran scheiden sich wohl die "Geister".

Ich sehe das Abendmahl so, daß mir mein Herr in diesem Erinnerungsmahl ganz nahe sein will und wirklich seinen Leib gebrochen und sein Blut vergossen hat zur Vergebung meiner Sünde. Ich kann es ganz konkret nehmen.
Und es ist mir eine herrliche und aufbauende Stärkung.

Wie sieht nun sowas in der Realität aus, wißt Ihr was darüber? Wie wurde das Abendmahl eingenommen? Da sind ja auch die Gepflogenheiten unterschiedlich.

Grundlegend finde ich es auch, daß Menschen - ob evang. oder kath. Glaubens - die wirklich an den leibhaftigen und auferstandenen Herrn glauben, daß Abendmahl zusammen als das einnehmen können, was es sein soll: die Liebe des Herrn ist ausgegossen worden - und weil nun mal die Sünde mit Blut abgewaschen nur werden kann - mußte es am Kreuz geschehen - mußte Jesus seinen Leib, sein Leben opfern als das Höchste. Darum, denke ich, geht es doch hauptsächlich.

Aber ich denke, das seht Ihr doch auch so oder irre ich mich da? Bin gespannt.

Liebe Grüße von Gogi.

Ich denke, mit dem gemeinsamen Abendmahl ist es wirklich nicht so einfach, weil es grundlegende Unterschiede zwischen dem evangelischen und dem katholischen gibt. Kann sie aber auch nicht so schnell erklären.
Leider stehen - wie ich hörte - dem katholischen Pfarrer grundlegende Konsequenzen bevor - schade! Ich fand sein Handeln sehr mutig und vorausschauend.

Mit großem Interesse verfolge ich alles rund um den Kirchentag. Hatte ja eigentlich vor mit Corinna hinzufahren. Aber weil mein Rücken wegen des vielen Tragens von Corinna gerade starke Probleme macht, habe ich aus Vernunftgründen - leider - darauf verzichtet.

Eine kleine kritische Anmerkung muß ich aber noch machen. Sicher sind besonders die Jugendlichen, wie Martina schreibt, total begeistert und fasziniert von so einem Event. Meine Frage ist nur: Wie geht es nach dem Kirchentag in der eigenen Gemeinde weiter? Läßt sich die Begeisterung in die eigene Gruppe tragen, lassen sich die Daheimgebliebenen anstecken? Habe immer Bedenken, daß viele danach zuhause in ein Loch fallen, weil keiner da ist, der sie auffängt oder mitträgt. Vielleicht habt Ihr solche Erfahrungen auch schon gemacht, z. B. nach Freizeiten oder ähnlichen großen "Spektakeln". Das finde ich total schade und entmutigend.

Dorle

Ich glaube,daß man ja in seiner Gemeinde so feiern kann,wie es üblich ist.Aber wenn man sich mit dem anderen trifft,was ja die Ausnahme ist,kann man bestimmt auch beim Abendmahl Kompromisse eingehen.
Martina

Hallo Gogi!
Du schreibst: "So wie ich es in einem kurzen Fernsehbericht mitbekommen habe, gibt es zweierlei Verständnis für das Abendmahl.
Einmal feiert man es evangelisch, d.h. es ist wirklich der Leib Christi und das Blut Jesu, was man zu sich nimmt und sich daran stärkt.
Und zum Zweiten - Kath.Auffassung - es ist nur symbolisch.
Daran scheiden sich wohl die "Geister"."
Das ist genau verkehrt herum! Bei den Katholiken ist es wirklich der Leib und das Blut Christi und bei den Evangelischen ist das Abendmahl "nur" symbolisch.
Ich empfinde das als Wortklauberei von Gottes "Bodenpersonal". Ich bin keine Theologin. Ich finde, die Menschen haben die Kirche gespalten und nicht Gott. Und ob er sich daran stört, wie das Abendmahl gefeiert wird, glaube ich nicht. Irgendwie stehe ich da drüber.
Sonnenblume

Hallo!
Da die Unterschiede doch ziemlich groß sind, z.B. auch bei der Verteilung des Weins, halte ich ein gemeinsames Abendmahl für schwierig. Allerdings habe ich als Christ kein Problem damit, in jeder christlichen Kirche am Abendmahl teilzunehmen.
Zum Inhalt und zur Bedeutung des Abendmahl ist in 1. Korinther 11, Vers 17-34 so einiges zu lesen. Hier geht es ja darum, wer am Abendmahl teilnehmen kann, und wie man "an den Tisch des Herrn" treten sollte. Allerdings habe ich keine Stelle gefunden, an der etwas steht, wer das Abendmahl verteilen darf. Habt Ihr eine Stelle dazu gefunden?
Gute Nacht für heute,
Knickvogel.