(Be) - denkenswertes ...
König aller Könige
Der Minister Freiherr von Pfeil pflegte täglich eine bestimmte Stunde des Morgens zur Erbauung aus dem Worte Gottes und dem Gebet zu verwenden und hatte seinem Diener Anweisung gegeben, in dieser Zeit niemand zu ihm zu lassen, wer es auch sein möge. So geschah es eines Tages, daß König Friedrich II. aus einer ganz besonderen Veranlassung gerade um diese Zeit bei dem Minister vorfuhr.
Der Diener wurde durch das Erscheinen dieses hohen Gastes in Verlegenheit gebracht, wagte aber nicht, gegen den Befehl seines Herrn zu handeln, sondern erzählte dem König freimütig von dem Wunsche des Ministers, in dieser Stunde nicht gestört zu werden. Der König antwortete sofort: „Ich werde warten.“
Nach kurzer Zeit erschien der treue Knecht Gottes vor seinem irdischen König und Herrn und entschuldigte die Verzögerung mit den Worten: „Majestät werden allergnädigst verzeihen, ich habe eben mit dem König aller Könige geredet.“
Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1950
König aller Könige
Der Minister Freiherr von Pfeil pflegte täglich eine bestimmte Stunde des Morgens zur Erbauung aus dem Worte Gottes und dem Gebet zu verwenden und hatte seinem Diener Anweisung gegeben, in dieser Zeit niemand zu ihm zu lassen, wer es auch sein möge. So geschah es eines Tages, daß König Friedrich II. aus einer ganz besonderen Veranlassung gerade um diese Zeit bei dem Minister vorfuhr.
Der Diener wurde durch das Erscheinen dieses hohen Gastes in Verlegenheit gebracht, wagte aber nicht, gegen den Befehl seines Herrn zu handeln, sondern erzählte dem König freimütig von dem Wunsche des Ministers, in dieser Stunde nicht gestört zu werden. Der König antwortete sofort: „Ich werde warten.“
Nach kurzer Zeit erschien der treue Knecht Gottes vor seinem irdischen König und Herrn und entschuldigte die Verzögerung mit den Worten: „Majestät werden allergnädigst verzeihen, ich habe eben mit dem König aller Könige geredet.“
Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1950