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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt BST - Bibelstudium > unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Anzahl Nachrichten: 7 - Seiten (1): [1]
Autor: schleckermini
Erstellt: 11. Dez 2013 - 17:34
Betreff: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Lukas 17,7-10

Mir geht's vor allem um den Vers 10.

Früher habe ich den oft in dem Zusammenhang gehört, dass wir kein Lob verdient haben - und das vor allem von meiner Mutter zu hören, war oft schmerzlich. Sie war mit Lob sehr sparsam.

Daraus folgt, dass ich auch jetzt, wenn jemand zu mir sagt: Das hast du gut gemacht! - das schnell als selbstverständlich abtue...

... oder die Dinge, die ich gemacht habe, selbst nicht wertschätze und immer wieder die Bestätigung von anderen brauche - was ja aber schon wieder falsch ist, weil ich ja kein Lob "verdient" habe.

Es ist ein ziemliches Dilemma. Ich hab auch schon ein bisschen gelernt auf dem Gebiet und bin nicht mehr an dem Ausgangspunkt, den ich gerade beschrieben habe.

Neulich kam es mir vor, als wenn Gott zu mir sagen würde: Du bist mir nützlich!! Ich war ganz erschrocken, es klang so ungewohnt.

Es gibt allerdings auch Bibelstellen, die das unterstreichen.

2. Tim. 2,21 2. Tim. 4,11 Philemon 11

Also: meine Frage: Wie ist Lukas 17,10 richtig zu verstehen?

schleckermini
Benutzerbild Autor: Hirsekörnchen
Erstellt: 11. Dez 2013 - 19:12
Betreff: re: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
In der Elberfelder steht Sklaven. Ob das meint, dass wir so abhängig von unserm Herren sind, wie weltliche Sklaven von ihrem?
Allerdings werden wir ja nicht ausgebeutet, gequält, unterdrückt und weiter verkauft, wenn wir schwach und krank sind. In Gottes Reich ist es ja gerade anders herum als in der Welt.
Wenn ein Nachfolger Jesu sich als unnützer Sklave bezeichnet, bedeutet das vielleicht, dass er von seinem Herren abhängig ist und sich dessen bewußt. In jedem Bereich und dass er keinen Lohn oder Dank fordern kann. Alles was er bekommt gibt der Herr freiwillig aus Gnade.
Diese Haltung schützt sicher auch vor Hochmut und Eitelkeit.
Wirre Gedanken zu einer interessanten Frage.
Ich glaube allerdings auch, dass wir uns an dem freuen düfern, was wir tun und dass wir anderen Menschen gute Worte sagen dürfen. wenn wir ihr Tun schätzen.
Benutzerbild Autor: sanne7
Erstellt: 11. Dez 2013 - 19:35
Betreff: re: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Ich hab da mal drüber gepredigt - und in einer englischen Übersetzung "non-profitable" für unnütz gefunden - das trifft den griechischen Begriff sehr gut.
Wir können (und müssen) nicht mehr bringen als in uns drin ist.
Benutzerbild Autor: Jade
Erstellt: 11. Dez 2013 - 20:12
Betreff: re: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Wir können (und müssen) nicht mehr bringen als in uns drin ist.Dieser Satz liebe Sanne7 ist so befreiend.Wie oft denke ich das es nicht genug war und weiß aber auch das nicht mehr in mir ist.Danke dafür.LG Jade
Autor: Carolina
Erstellt: 11. Dez 2013 - 20:38
Betreff: re: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Im Original gibt es ja keine Kapitelüberschriften.
Ich finde hochinteressant, dass direkt nach diesem Beispiel die Heilung der 10 Aussätzigen steht, direkt danach geht es nochmal ums Danken. Diesmal darum, dass das Leben nicht verändert wird, wenn man nicht dankt.

Ich verstehe den Vers so, dass wir von Gott keinen Dank erwarten sollen/dürfen. Wenn wir Gott diesen, dann tun wir das, was unsere Aufgabe ist, und wenn wir ehrlich sind, dann können wir es nur tun, weil Gott uns in seinen Dienst gestellt hat.

Das ist wichtig auch dann, wenn wir uns mit unseren Glaubensgeschwistern vergleichen, was wir bekanntlich nicht sollen, aber gelegentlich tun.
So wie der ältere Sohn im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Da sehe ich eine große Parallele in der Aussage.
Autor: schleckermini
Erstellt: 12. Dez 2013 - 15:27
Betreff: re: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Ich hab noch das hier gefunden (besonders ab S. 7)

Einen Abschnitt daraus kopier ich mal hier rein:

Wenn wir wirklich begriffen haben,
was das für ein Gott ist,
dem wir den Einsatz unseres Lebens schulden,
dann tun wir unseren Dienst nicht,
weil wir ihn damit gütig stimmen
oder zum Lob herausfordern wollen.
Wir tun unsere Arbeit für Gott nicht,
um Verdienste zu erhaschen
oder um groß dazustehen,
sondern um aus Dankbarkeit das zu tun,
was zu tun ist.
Nicht mehr und nicht weniger.
Gott hat durch Christus unendlich viel für uns getan.
Deshalb wollen wir auch was für ihn tun.
Im Namen des Herrn unterwegs sein und uns engagieren.
Dabei brauchen wir dann aber auch keinen besonderen Lohn,
und auch kein Lob,
denn wir haben schon alles, was wir brauchen:
Seine Liebe.

Danke für eure Gedanken!
Sanne, die englische Übersetzung ist auch hilfreich!
Autor: Carolina
Erstellt: 12. Dez 2013 - 15:49
Betreff: re: unnütze Knechte - Wie versteht ihr diese Bibelstelle?
Ich denk einfach dran, wie Kinder vor der Pubertät (!! !!) gern so tätig sind, wie die Eltern tätig sind:
Gern auf dem Markt beim Verkaufen mithelfen, gern das Mütterchen spielen, wenn ein Obdachloser ins Pfarrhaus kommt, durch ihre Tätigkeit als das erkannt werden, was sie sind: Kind ihrer Eltern.
Was waren das für Zeiten, als ich einem Kind zu seiner großen Freude zu Weihnachten Putzutensilien schenken konnte!
Kinder lieben es zu tun, was ihre Eltern tun.

Nicht weil sie gelobt werden wollen, sondern weil sie es nachmachen, vielleicht kann man sogar sagen: Weil sie so einüben und lernen und spüren, wer sie sind und wo sie hin gehören.
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