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Anzahl Nachrichten: 16 - Seiten (2): [1] 2
Benutzerbild Autor: nela
Erstellt: 10. Okt 2023 - 09:47
Betreff: Gaunerzinken?
Kennt ihr euch mit Gaunerzinken aus? Unser Haus ist ja schon recht alt,neulich fiel mir auf, dass im Eingangsbereich in die Ziegel sehr viele Zeichen geritzt sind. Etliche sind sicher schon 70 Jahre, manche könnten aber auch aus neuerer Zeit sein. Ich habe es mal mit Bildern im Internet verglichen,so richtig bekannte fand ich nicht. Besonders fiel mir auf: T, I, K,und ein einfacher Pfeil. Habt ihr das auch ? Abwischen lässt sich das leider nicht, da zum größten Teil in den Ziegel geritzt. Nelagrüße
Benutzerbild Autor: Anders
Erstellt: 10. Okt 2023 - 10:18
Betreff: re: Gaunerzinken?
Damit kenne ich mich nicht aus, aber vor einiger Zeit las ich , dass die wieder modern werden...
Benutzerbild Autor: Anders
Erstellt: 10. Okt 2023 - 10:22
Betreff: re: Gaunerzinken?
Benutzerbild Autor: lappi
Erstellt: 10. Okt 2023 - 11:01
Betreff: re: Gaunerzinken?
Gaunerzinken werden aber meines Wissens eher mit Kreide aufgemalt und nicht in die Ziegel eingeritzt.
Benutzerbild Autor: shirin
Erstellt: 10. Okt 2023 - 11:40
Betreff: re: Gaunerzinken?
Ich hoffe immer, das vermeintliche Diebe schon vor Einbruch entscheiden, ob es was zu holen gibt und unser Haus dann meiden
Benutzerbild Autor: Erbse
Erstellt: 10. Okt 2023 - 12:19
Betreff: re: Gaunerzinken?
Wir wohnen ja seit etlichen Jahren in Pfarrhäusern und hatten schon mehrmals Zinken am Haus.
Das habe ich z.B. daran gemerkt, dass die Frequenz stieg, mit der Bettler klingelten.
Die erste Zinke habe ich noch zufällig entdeckt. Der erste Buchstabe unseres Nachnamens war an einer Hausecke in den Putz gekratzt. Der Hausmeister hat ihn entfernt und von dem Tag an war die Menge der bedürftigen Besucher - die nur bei uns klingelten, nie bei den Nachbarn, deren Namen mit anderen Buchstaben begannen - tatsächlich wie abgeschnitten.

Als an anderem Ort mehrfach am hellichten Tag im Gemeindehaus Sachen spurlos verschwanden (Geldbeutel, Handy), wurde ich misstrauisch und habe gezielt nach einer Zinke gesucht. Ich war selbst überrascht, wie schnell ich tatsächlich fündig wurde. Das Zeichen war in den Sandstein am Haussockel neben dem Eingang eingekratzt. Im Internet konnte ich sogar die Bedeutung finden: "hier ist Klauen leicht".
Ich hab die Zinke vorsichtig weggeschmirgelt und diese Diebstähle waren Geschichte.

An einer unserer Haustüren war ein offensichtlich älteres Zeichen in den Stein geschlagen, das aussah wie der Buchstabe H oder ein stilisiertes Bettgestell. Im Netz fand ich eine solche Zinke, die bedeutet "hier kann man übernachten". Tatsächlich hatten wir in diesem Haus ab und zu gezielte Anfragen nach Übernachtung, was wir anderswo fast nie hatten.

Die Kreidezinken, die Einbrecherbanden an Grundstücken anbringen, habe ich bisher zum Glück nur in Fernsehberichten gesehen.

Es gibt aber auch harmlose Zinken, zum Beispiel an großen, historischen Gebäuden wie z.B. Kirchen. Hab ich neulich bei einer Stadtführung gelernt: die Steinmetze des Mittelalters haben ihre individuellen Zeichen in die großen Steine geschlagen, anhand derer der Baumeister nachher erkennen und abrechnen konnten, welcher Steinmetz für welche Steine bezahlt werden musste. Diese interessanten Zinken sind aber leider selten geworden.
Benutzerbild Autor: nela
Erstellt: 10. Okt 2023 - 12:54
Betreff: re: Gaunerzinken?
Danke. Ja wir haben ein rotes Backsteinhaus, leider sind die Zeichen wohl eher mit Nägeln reingekratzt, als aufgemalt, geht leider durch Wischen nicht ab. Die Zinken haben sich ja im Laufe der Jahrzehnte sicher auch verändert, vieles ist schlecht zu erkennen, weil wohl wieder neue rübergesetzt worden. Ich habe schon überlegt selber welche aufzumalen,z.B." hier ist nichts zu holen" "Nachbarn passen auf!"
"Alarmanlage im Haus" o.ä. Danke auch für den Hinweis mit den Plastikstreifen u.a., da werde ich meine Mutter bitten doch öfters mal die Tür aufzusperren,wenn wir übermorgen wieder in den Urlaub fahren. Nelagrüße
Benutzerbild Autor: nela
Erstellt: 10. Okt 2023 - 12:54
Betreff: re: Gaunerzinken?
Wir haben übrigens auch noch ein Handwerkerzeichen, an der Rückseite des Hauses hat sich der Baumeister mit Kürzel und Datum (8/1938) verewigt. Das entdeckte ich erst vor kurzem und bin darauf stolz. Meine Mutti wohnte 80 Jahre im Haus und hatte das nie gesehen. Dadurch aufmerksam geworden,habe ich dann die vielen anderen Zeichen entdeckt.
Benutzerbild Autor: nela
Erstellt: 10. Okt 2023 - 13:05
Betreff: re: Gaunerzinken?
Abschmirgeln ist ne gute Idee,das werde ich versuchen.
Benutzerbild Autor: Erbse
Erstellt: 10. Okt 2023 - 13:33
Betreff: re: Gaunerzinken?
Liebe Nela, bitte Vorsicht mit dem Abschmirgeln!
Ziegel sind ganz anders als Sandstein, je nach Art des Ziegels könntest durch Abschmirgeln der Oberfläche den Stein auch ernsthaft beschädigen. Eindringendes Wasser, Frostbruch - lieber nicht!

Steht Euer Haus denn direkt zugänglich an der Straße oder auf einem offenen Grundstück?
Hast Du konkrete Hinweise darauf, dass es sich um aktuell bedenkliche Zinken handeln könnte? Wird bei Euch in der Gegend öfter eingebrochen?
Falls nicht, würde ich mir erstmal nicht so viele Sorgen machen.
Dass es so viele verschiedene Zeichen sind, spricht nach meiner Ansicht eher gegen "gefährliche" Zinken. Auch dass sie teils schon mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte alt sein könnten.

Vielleicht kannst Du ein paar Fotos machen und erstmal bei der Polizei-Beratungsstelle zeigen? Es wäre doch wirklich schade, wenn Du mit viel Mühe möglicherweise völlig harmlose Siegel von der Fassade entfernst, die Deinem Haus jetzt einfach nur einen besonderen historischen Charme geben. Oder?

Wichtiger finde ich, das Haus selbst (Türen, Fenster, Keller-Lichtschächte...) möglichst einbruchssicher zu machen. Auch dafür gibt es von der Polizei gute Beratung.
Das schreckt viel mehr ab als eine Achtung Hund!-Zinke. Denn professionelle Einbrecher merken schnell, ob Du wirklich einen Hund hast.
Anzahl Nachrichten: 16 - Seiten (2): [1] 2
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