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Alle Kategorien > Treffpunkte > Treffpunkt BB - Bianka Bleier > Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Anzahl Nachrichten: 48 - Seiten (5): [1] 2 3 ... 5
Autor:
Erstellt: 17. Mär 2003 - 13:34
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Liebe Bianka,
ich komme wutentbrannt nach unten, unser 6 jähriger ist mal wieder "...",.
Ich kann nicht glauben, dass ihr ohne strafende Konsequenzen durch die Kleinkindjahre gekommen seid !!??
WIE?
Wie kann ich Gehorsam bekommen, ohne die strafenden Konsequenzen??
Ich bin völlig ratlos, hilflos, "gierig" auf jeden ptaktikablen Tip. Unsere Kinder sind zwischen 1 und 8Jahre alt, und am wenigsten gehorchen sie ja dann, wenn man sowieso schon Streß hat...

Nur weil z.Zt. ja einige Mißverständnisse herrschen wegen des Tones und wie man was gemeint hat: ich bin wirklich neugierig, will dich nicht angreifen, sondern ehrlich danach fragen , wie ich ein Leben ohne Videoverbot, Spielverbot oder sonstige Sanktionen hinbekommen kann??.
Und ich dachrte, ehe das alles über die family weitergeletet wird, frage ich hier mal direkt.
Außerdem lesen da bestimmt doch noch einige gerne mit, oder "reden" auch mit!!!

Liebe Grüße

Autor:
Erstellt: 17. Mär 2003 - 14:25
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
hallo -- darf ich mitreden?

Bei Jan-Uwe Rogge "Kinder brauchen Grenzen" lese ich zwei unterschiedliche Begriffe:
1. Strafen
2. Konsequenzen
Er meint, dass Strafen eher das Gegenteil von Gehorsam bewirken, weil sie Fronten schaffen und dem Kind das Gefühl geben, elterlicher Willkür ausgesetzt zu sein.

Dagegen sind logische Konsequenzen solche, die sich aus dem Handeln des Kindes ergeben. Wie im richtigen Leben eben. Wenn ich nicht koche, gibt's nichts zu essen. Wenn Kinder ihren Küchendienst nicht absolvieren, gibt's dementsprechend auch nichts zu essen.

Aber in der Praxis finde ich das nicht immer so logisch. Wenn die Kids ihr Zimmer nicht aufräumen, bleibts also monatelang rottig und ungeputzt - oder wie? Hallo???

Autor:
Erstellt: 17. Mär 2003 - 20:56
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Hallo Bianka und ihr anderen!

Erstmal muss ich sagen, ich finde den Artikel in der Family schon sehr gut. Ich hab mir manches rauslesen können. Aber ein bißchen geht es mir wie kinderreich. Die Sache mit den logischen Konsequenzen leuchtet mir schon ein. Aber was sind in der Praxis immer diese logischen Konsequenzen, und dann noch altersgerecht?
Heute erst macht mir unser 5 jähriger Sohn das Glas meiner Uhr mit der Schere kaputt indem er darauf geklopft hat. Da steh ich nun und überlege, was ist jetzt die logische Konsequenz. Gerade heute hat er sich mit fleißiger Arbeit bei Oma ein paar Euros verdient. Kann ich ihm die jetzt abnehmen? Mir fehlt da einfach immer spontan die Idee und Phantasie.
Vielleicht könnte mal einer ein Buch rausbringen nur mit Fallbeispielen logischer Konsequenzen. Meist ist es ja so, dass bei uns die Fälle vorkommen die in keinem Buch geschrieben stehen. Bestimmt geht es vielen Eltern so. Manchmal ist man doch kurz vor dem Verzweifeln. Oder?

Liebe Grüße Mäggi


Autor:
Erstellt: 18. Mär 2003 - 00:02
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Tja, wirklich nicht so einfach das Thema. Ich komme immer wieder an meine Grenzen, wenn ich es jedem Recht machen soll. Als Mutter von fünf Söhnen im Teenie-, Vorschul- und Kleinkindalter nicht immer möglich. Ich merke aber, wie ich bei jedem Kind gelassener werde. (Weil ich eben manches schon ein- oder mehrere Male durchgemacht habe, z.B altersbedingte Trotzphasen...) Unser Ältester hält mir denn auch immer wieder mal vor, er wäre viel mehr bestraft worden (und würde es noch) als die anderen. Ich merke, dass reagieren aus dem Bauch nicht immer die beste Methode ist, sich aber auch nicht zu jeder Situation eine logische Konsequenz finden läßt. Habe mich durch Biankas Artikel trotzdem wieder an einiges erinnern lassen, was bei uns schon mal gut lief. Trotzdem denke ich, es gibt keine Patent-Rezepte zu absolut liebevoller und trotzdem konsequenter Erziehung. Klar, ich bin des öfteren am Verzweifeln, weil meine Erziehung scheinbar nichts fruchtet, sehe aber im Lauf der Jahre, wie aus Kindern Leute werden, bei denen doch so dies und jenes hängengeblieben ist, was ich versucht habe, ihnen wichtig zu machen.
Ich habe mir irgendwann mal vorgenommen, nicht mehr auf Krampf perfekt zu sein. Ich bleibe ein Mensch mit Fehlern, abhängig von der Gnade und Hilfe Gottes, auch und gerade bei der Erziehung der Kinder. Ich tue mein bestes, stehe zu meinen Unzulänglichkeiten und Fehlern, suche Hilfe, lasse mich korigieren und setze Dinge, die mir wichtig werden, so gut es geht in die Tat um.
Allerdings: Für den ultimativen Tip zum Thema Aufräumen bzw. die logische Konsequenz bei Nicht-Aufräumen, wäre ich wirklich dankbar.



Bearbeitet von - 7 orgelpfeifen am 18/03/2003 00:09:42
Autor:
Erstellt: 18. Mär 2003 - 08:56
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Hallo ihr Lieben!
Mir ging es bei Biankas Artikel so, dass ich sofort dachte: Sie spricht mir aus dem Herzen! Ich konnte ihre Erfahrungen gut nachvollziehen im Blick auf unsere eigenen Kinder und gebe diese Idee "Leben mit logischen Folgen" auch an andere junge Eltern so weiter in Vorträgen, Gesprächen etc.

ABER ich bin in unserem Alltag da auch immer wieder am Suchen - was ist jetzt in dem Moment die "logische Folge" für dieses oder jenes Verhalten? Da bin ich dann auch oft ratlos und gerade bei den kleineren Kindern habe ich manchmal keine so glücklichen Lösungen gefunden. Mir hilft es, immer wieder in die Richtung zu denken: Wie kann ich dem Kind helfen, in dieser konkreten Situation selbst mit Verantwortung zu übernehmen? Ich versuche mit ihm zu besprechen, was die Folgen seines Handelns sind. Ein Beispiel von gestern: In unserem Garten sieht es kunterbunt aus, überall liegen Stöcke, Eimer, Spielzeuge etc. herum. Die Mädchen sollten das aufräumen, haben es aber nicht getan sondern rumgespielt. Nachher waren sie mit beim Einkaufen und wünschten sich ein Eis. Ich habe es gekauft. Zu Hause war allerdings dann die "logische Folge", dass sie gar keine Zeit hatten, es zu essen, weil die Arbeit noch nicht gemacht war. Das Eis schlummert immer noch in der Gefriertruhe und ich verwalte es so lange, bis das mit dem Garten okay ist. Nun hinkt dieses Beispiel natürlich auch und man kann sagen, dass es so eine Art Strafe ist, das Eis nicht zu geben. Ich denke aber auch, dass sie lernen müssen, dass erst Dinge getan werden müssen, bevor es "Leckerlis" gibt. Sie haben es selber in der Hand, die Stöcke aufzuräumen oder auch nicht und wissen, dass es eben dann auch das Eis nicht gibt.
Auch wenn es mir nicht immer so gelingt (ich bin auch nur ein Mensch), hilft mir diese "Methode" doch dabei, Geschimpfe und Geschrei zu vermeiden. Je älter die Kinder werden, umso besser funktioniert es.

Aber ihr könnt mir gerne sagen , wie ihr das mit dem Beispiel eben seht, vielleicht bin ich da ja auch auf dem Holzweg.

Liebe Grüße
Lene

Autor:
Erstellt: 18. Mär 2003 - 11:29
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Hallo ihr Lieben
Im grossen und ganzen erziehen wir unsere Kinder auch nach dem Prinzip "logische Konsequenz". Zusätzlich aber haben wir auch Auszeiten oder besser Timeouts, wie in Hockey. Das bedeutet, dass ich Rebellion (trotzen) absolut nicht tolleriere und den kleinen Racker unter den Arm klemme und ihn in sein Zimmer befördere. Im voraus haben wir in der Familie abgemacht, das dies keine Strafe sein soll, sondern ein Timeaut. Sozusagen eine Nachdenkpause für mich und das Kind. Das hat sich bis heute bewährt. Unser Aeltester (12) geht heute von alleine in sein Zimmer, und kommt irgendwann nach unten¨, meist wieder zufrieden. Manchmal entstehen so auch ganz gute Gespräche. Aber eben, es braucht manchmal schon einen Eisernen willen, nicht einfach seiner eigenen Wut und Hilflosikeit nachzugeben, sondern allen die Chance zu geben, sein Verhalten zu überdenken!
Kinderreich, und wenn du das nächste mal wutentbrannt nach unten rennst, timeout durchathmen und nachdenken was jetzt die logische Konsequenz ist. Das schaffen wir nicht alleine aber mit Jesu Hilfe schon.
Grüessli Iris

Autor:
Erstellt: 18. Mär 2003 - 14:31
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Hallo, alle die ihr euch hier beteiligt habt,
als ich den Artikel in der Family gelesen habe war ich sehr gespannt und ich habe mit erstaunen festgestellt, das die Sache eigentlich nur einen anderen Namen hat. Also um es zu verdeutlichen: Bianka sagt nicht:" Zur Strafe gibts jetzt kein Eis", sondern z. B." weil du noch nicht fertig bist kannst du jetzt kein Eis essen..." für das Kind letztendlich das selbe Ergebnis aber bestimmt ein wenig einfacher zu akzeptieren wenn die Sache nicht Strafe heißt. Bei uns Erwachsenen macht ja auch der Ton die MMMusik. Ich könnte mich selbst auch immer wieder schütteln, so oft muß ich bei den beiden Teenagern nachhaken und zur Ordnung auffordern- wie wenig kommen wir dadurch zu echt wertvollen Gesprächen. Versteht ihr, ich will einfach nicht als Nörgeltante abgestempelt werden, sondern Freundin sein- aber es ist verdammt schwer. Gehts euch auch so?

Autor:
Erstellt: 18. Mär 2003 - 14:39
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Ich verstehe dich sehr gut, liebe Ruth,aber jemand hatte mal gesagt, dass eine Gefahr darin steckt, immer Freund seiner Kinder seien zu wollen. Ich stehe auch in der Gefahr, habe gerade heute in der Erziehungsberatung darüber gesprochen. Ich empfinde es als äußerst schwierige Gratwanderung, zwischen Freund und Autorität hin-und herzuleben. Bei mir spielt ganz viel die Angst vor Anerkennungsverlust mit, die auch sonst oft in mein Leben "pfuscht".
Aber schon meine 8jährige sagt mir: Du redest gar nicht mit mir, sondern meckerst immer nur!!
Wieso gibt es auch im Laufe des Tages sooo viele sachen, die man verbieten, ändern oder sonstwas, auf jeden Fall das, was die Kinder gerade "doof" finden, muß???

Äußerst schwierige Kiste, diese Erziehungsarbeit!!!
Viele Grüße

Autor:
Erstellt: 18. Mär 2003 - 16:00
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Ich stecke in der Kleinkindphase (Kind ist 20 Monate)und versuche das Reagieren mit logischen Konsequenzen anzuwenden.
Ein Beispiel:
Mein Sohn soll zur Zeit lernen aus der Sigg-Flasche oder einem normalen Glas zu trinken. Verschüttet er etwas aus reinem Spaß oder spielt er so, dass es auf dem Boden eine Pfütze gibt, bekommt er von mir ein Küchentuch und muss es aufwischen. Ich sage dann zu ihm so was ähnliches wie:"Wenn du deinen Saft auf den Boden schüttest, kannst du ihn ja gar nicht mehr trinken!! JAuf dem Boden hat er aber auch nichts verloren, also bitte aufwischen!!"
Er tut in der Regel dann sein Bestes, das Malheur aufzuwischen.

Ich denke, ich bin jeden Tag neu am Lernen, wie ich gut reagieren kann. Der Familiy-Artikel war für mich ein Gedankenanstoss, den ich auch mit meinem Mann diskutiert habe.


Autor:
Erstellt: 20. Mär 2003 - 21:36
Betreff: Frage an Bianka wegen Strafen, family-Artikel
Halli -Hallo
Ist Bianka nicht da? Sie hat noch gar nicht geantwortet.

Ich habe die Family nicht mehr (habe sie in JOYCE umgetauscht) und habe daher leider den Artikel auch nicht. Ich habe aber sonst viel zu dem Thema gelesen - den J.U. Rogge und regelmässig Artikel in ELTERN, die auch vom Strafen weg sind.

Dennoch finde ich es oft schwierig, angemessen zu reagieren. Das Thema "Aufräumen" ist wirklich so ein Dauerbrenner. Die älteren Kinder schieben das Durcheinander meistens dem kleinen Moritz (knapp 3 Jahre) in die Schuhe und weigern sich, das Chaos zu beseitigen, was sie selbst nicht angerichtet haben. Manchmal ist es glattweg gelogen, oft stimmt es aber auch. Klein-Moritz ist morgens ohne seine Geschwister und kramt den Nagellack seiner grossen Schwester hervor oder zerlegt die Carrerabahn seines älteren Bruders. Eine logische Konsequenz war für mich, die Zimmer abzuschliessen, in denen er allein nichts verloren hat. Aber wenn die Geschwister da sind, macht er buchstäblich hinter ihrem Rücken viel Blödsinn.

Ein beliebtes "anderen in die Schuhe schieben" ist auch, wenn Freunde zu Besuch waren. Das kommt bei uns sehr häufig vor (zum Glück!!) Ich sage schon immer, dass die Kinder nach dem Spiel gemeinsam aufräumen sollen und erinnere sie 10 Minuten vor der vereinbarten Abholzeit daran. Doch dann kommt die Mutter etwas früher, oder die Kinder haben die Zeit vertrödelt und die Mutter kann/will nicht warten ...

Was ist die logische Konsequenz?
Bin ich zu pingelig? Ich habe aber keine Lust, ständig diesen Kram vom Fussboden aufzusuchen. Ich brauche immer eine Stunde Zeit zum Aufräumen, bevor ich da überhaupt mit Putzen anfangen kann. Oder haben die zuviel Spielzeug?

Wie reagiere ich angemessen, wenn ich feststelle, dass ein befreundetes Kind die Knete an die Fensterscheibe geklebt hat, sämtliche Kleidungsstücke aus dem Schrank gerissen hat und auch sonst scheinbar nur "Ich verwüste dieses Zimmer" gespielt hat? Und wenn die Mutter schulterzuckend daneben steht und sagt "bei uns zuhause rotten sie auch im Moment nur herum". Ich will aber nicht, dass sie bei uns zuhause so herumrotten!!!

Eine oft ratlose Sylke

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